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Doch sie sprach von neuem mit Hohn: „Im nächtlichen Grauen Komm ich von Drösing heran: denn wer gewahrt’ in des Tages- Licht nicht die Scham und die heimliche Wuth mir im glühenden Antlitz Ueber die Flucht des Böhmenheers des tapfersten Heeres, Das sein Hort: weh mir, daß ich Gattinn dem Feigen geworden, Fliehen hieß in dem Augenblick des entschiedenen Sieges!“ „Weib, halt ein!“ schrie laut der Empörete, „kühn und entschlossen War ich mein Leben lang, und feig ertrug ich als Gatte Nur, die Launen des Weibs, das mir zum Jammer zu Theil ward.

Waren nicht seidene Kissen zur Hand, nicht schimmernde Decken, Ihn zu erwärmen, und ach! nicht scholl aus dem Munde der Gattinn, Kinder, Verwandten und Freunde umher, ein tröstendes Wörtchen, Ihm zu erheben das Herz? Verließen im Kampfe die Streiter All’ ihn? Wie, nicht einer der Tapferen kam, ihn zu schirmen? Welt, Welt, so ist dein schnöder Gewinn!

Alle gehorchten, und sah’n, umher in den Wolken sich lagernd, Noch voll Gier auf die Streiter herab; nur einer aus allen, Marbod, stand, und sann den Worten des bethenden Kaisers Trauernd nach. Da erklang urplötzlich ein Ruf aus den Wolken. Ha, sie rissen entzwei: Erwine, die liebende Gattinn, Sank ihm, weinend vor Wonn’, an die Brust.

Finster umhüllete noch das Gewölk den nächtlichen Himmel; Noch aufriß der entfliehende Blitz zuweilen die Lieder, Zürnend, und sah mit feurigem Blick aus Osten herüber. Bergan hob sich der Weg, und Milota sagte, verhöhnend, Als die Ross’, oft zögernden Gang’s, aufschritten den Bergpfad: „Hoffst du, Herr! vor des Ewigen Richterstuhle so leicht dich Abzufinden dereinst mit dem schreckengerüsteten Engel, Der dein Blatt dir weis’t in dem Buche des Lebens und Todes? Wähnst noch gar, du habest gebüßt für Alles und Jedes, Was du verübt seither, schon heut’ im nächtlichen Irr-Ritt? Grauses vernahm mein Ohr. Ist’s Wahrheit, oder nur Täuschung, Was die Sag’ uns gab von dem blutbesudelten Handel Dort? Daß die Ost- und die steyrische-Mark dir bleibe zu Eigen, Hast du Schätze gesandt nach Wälschland heimlich verbündet Rom und Neapel dir, und Konradin, Friedrich von Oestreich Hingeopfert des Henkers Schwert, die blühenden Fürsten? Hast nicht Erbarmen geübt, als d’rauf die Mutter des letztern, Gertrud, sanften Gemüths, aus dem Erbe der Väter vertrieben, Fliehen hieß dein Wüthrich fort in stürmischer Nachtzeit? Bist du rein von Schuld an dem Tod der verstoßenen Gattinn, Margareth? Ward der edele Herr und Ritter von Meißau Nicht in unwürdiger Haft von dir verbrannt in dem Schloßthurm? Nicht die Heldenschar, von dem Pettau’r, niedrigen Herzens, Angeschwärzt, jahrlang’ in schmählichen Banden gehalten

Schnell, wie der Blitz, flog Rüdiger vor, und setzte dem Krieger, Dräuend, das Schwert auf die Brust, so er schrie, ihn zu tödten, entschlossen. Ach, an dem Zürcher-See ließ Wolf in der reinlichen Hütte Gattinn und Söhnchen zurück: denn kaum entschwand ihm ein Jahr erst Glücklicher Ehe, als ihn zu den Waffen der tapfere Herzog, Albrecht, rief!

Du siehst durch dessen Hand, der war, eh du gedacht, Den Plan zu deinem Glück von Ewigkeit gemacht, Den Plan zum Glück des Wurms, der itzt vor dir verschwindet, Und Nahrung und ein Haus im kleinsten Sandkorn findet. In deines Freundes Arm, an deiner Gattinn Brust, Wird oft ein kleines Glück für dich die größte Lust. Du hörst, daß dich dein Feind zu lästern sich erkühnt.

Ach, mich zög’ es wohl hin, in der einsamen Kammer zu trauern, Jahrlang: denn nicht sehe ich mehr die holde Genossinn Meines Lebens vor mir; nicht hör’ ich die Worte des Trostes Aus dem Munde der Gattinn hinfort, wenn Tage des Kummers Nah’n! So lösen sich hier die trautesten Bande des Lebens, Die uns umfingen mit Lieb’, und wir steh’n am errungenen Ziel oft, Wie der pilgernde Fremdling, allein.

Jammern werden daheim die zartaufblühenden Kinder Da er, schon frühe der Gattinn beraubt, ein liebender Vater, Oft auf den Armen sie trug, und so mild, so freundlich und gut war. Schnell, zu rächen das Blut der Erschlagenen, blitzten auf Ottgar Jetzt unzählige Speere heran. Jetzt umgab ihn des Todes Grau’n.

Er sann, des Kind’s und der Gattinn gedenkend, Einen Augenblick; dann dacht’ er der Pflicht und der Rettung Seiner Gefährten: er schrie der edelmüthige Krieger Schrie, und sank, von Rüdigers Schwert durchbohrt, auf den Sand hin.

Deine Gattinn verschied in den Armen der liebenden Töchter Sanft und ruhig um Mitternacht, noch ehe der Hammer Zwölf’ ausschlug; o komm, und sey den armen ein Tröster!“ Hartmann warf sich vom Roß, und flog ihm folgte der Vater, Langsam und wankend vor Schmerz, die Stufen hinauf in die Kammer, Wo die Heilige sanft entschlummerte: schnell zu erwachen Wieder zum ewigen Glück’ und nie vergänglicher Wonne.