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Alsbald erhob er die mächtige Stimme; Schrie an die Nachbarhuth, und diese der nächsten, und nächsten So, daß der Lärmruf rings umtönte die Veste: den Kriegern Nun zum Glück’ erregt von dem angstergriffenen Mann dort. Als der Ueberfall dem Hort der empöreten Bürger, Günther, mißlang: da mahnt’ er sogleich die Seinen zur Rückkehr, Sich mit Rüdiger Waldrams Macht zu vereinen am Neuthor.

Der Bote kam und fragte: "Was ist hier geschehn?" 2356 Da ward ihm zum Bescheide: "Nun must uns auch zergehn Der Trost, der uns geblieben noch war in Heunenland: Hier liegt erschlagen Rüdiger von der Burgunden Hand. "Nicht Einer ist entkommen, der mit ihm gieng hinein." 2357 Das konnte Helfrichen nimmer leider sein.

"Ich weiß, daß noch heute meine Burgen und mein Land 2277 Euch ledig werden müßen von dieser Helden Hand. So befehl ich euch auf Gnade mein Weib und mein Kind Und all die Heimathlosen, die da zu Bechlaren find." "Nun lohne Gott dir, Rüdiger!" der König sprach da so; 2278 Er und die Königin, sie wurden beide froh.

Eckewart geheißen war dieser Ritter gut. 1697 Der gewann darüber gar traurigen Muth, Daß er verlor das Waffen durch der Helden Fahrt. Rüdgers Grenzmarke, die fand man übel bewahrt. "O weh mir dieser Schande," sprach da Eckewart. 1698 "Schwer muß ich beklagen der Burgunden Fahrt. Als ich verlor Siegfrieden, hub all mein Kummer an; O weh, mein Herr Rüdiger, wie hab ich wider dich gethan!"

Ich war ihr Geleite in meines Herren Land: Drum darf sie nicht bestreiten meine unselge Hand." Da sprach zum Markgrafen Etzel der König hehr: 2257 "Wie habt ihr uns geholfen, viel edler Rüdiger! Wir hatten doch der Todten so viel in diesem Land, Daß wir nicht mehr bedurften: mit Unrecht schlug ihn eure Hand."

Da sprach wieder Rüdiger, der edle Bote hehr: 1243 "Erlaubt ihr mir, Herr König, so sag ich euch noch mehr, Was mein lieber Herre euch hieher entbot: Er lebt in großem Kummer seit der Königin Helke Tod.

Milde gebiert sein Herz, Wie das Gras mit Blumen der lichte Maimond thut, Und soll er Helden dienen, so ist er froh und wohlgemuth." Da sprach der König Gunther: "Wollt ihr mein Bote sein, 1705 Ob uns behalten wolle bis an des Tages Schein Mein lieber Freund Rüdiger und Die mir unterthan? Das will ich stäts verdienen, so gut ich irgend nur kann."

Da sprach wieder Rüdiger: "Eh wir räumen dieses Land, 1200 Müßen wir uns rüsten mit Waffen und Gewand, Daß wir vor den Königen mit Ehren dürfen stehn: Ich will zum Rheine führen fünfhundert Degen ausersehn.

So war ihr jetzt erneuert das große Weinen und Klagen. Da wünschte sich auch anders nichts der edle Rüdiger, 1268 Als daß er schauen dürfte die Königin hehr. Er wuste sich so weise: könnt es irgend sein, So müst er sie bereden, diesen Recken zu frein. Früh des andern Morgens nach dem Messgesang 1269 Kamen die edeln Boten; da hub sich großer Drang.

Als sie der Markgraf zu sich kommen sah, 1721 Rüdiger der schnelle wie fröhlich sprach er da: "Willkommen mir, ihr Herren und Die in euerm Lehn. Hier in diesem Lande seid ihr gerne gesehn." Da dankten ihm die Recken in Treuen ohne Haß. 1722 Daß sie willkommen waren, wohl erzeigt' er das.