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»Was tue ich nur, was tue ich nurfragte sie sich immerzu. »Wer hilft mir? Wo soll ich hin? ... Hans! HansIn ihrer Not und Verlassenheit konnte Gertrud gar keinen Gedanken fassen; und zum ersten Male packte sie eine entsetzliche Angst, daß Hans Seckersdorf vielleicht doch nicht kommen würde, ohne daß sie ihn rief. Und da rang sie sich zuletzt den Entschluß ab, ihm ein Wort zu schreiben.

Maggie lehnte sich in ihren Stuhl zurück und sah ihn von unten herauf ernst an. »Herr von Seckersdorf ... Vertrauen gegen Vertrauen. Lieben Sie meine Schwester Gertrud nochSeckersdorf fuhr zusammen. »Fräulein Maggie!« »Jafuhr sie fort. »Das ist die Generalfrage. Über die müssen wir uns einigen, wenn ich mit Ihnen ehrlich und ohne Rückhalt sprechen soll. Also ja ... oder nein

Er schob sie einfach von sich. »Wir sprechen morgen mehr darübersagte er. »Die Sache werd' ich wieder einrenken. Dir soll dein gutes Recht werden, darauf verlaß dich. Vorläufig nehm' ich an, daß du deinen alten Vater auf ein paar Tage ...« Gertrud richtete sich angstvoll auf. Maggie setzte sich zu ihr auf die Seitenlehne des Sessels und legte den Arm um ihre Schultern.

Unter schmetternder Vokalbegleitung zogen Herr Vogel und Fräulein von Weißenberg in den Hof und erregten die Heiterkeit aller, denen sie begegneten. Zwei junge Mägde standen vor dem Thor des Kuhstalles; Gertrud richtete in gebrochenem Czechisch eine Bitte an sie und deutete dabei nach der Wohnung der Meierknechte.

»Sie muß diese Maske fallen lassendachte diese zuletzt. »Ich werde sie zu einer Aussprache zwingen, mag es ausfallen, wie es willSie begleitete Gertrud hinauf in das früher von ihr bewohnte Zimmer, das jetzt für diese und ihren Mann hergerichtet war. Sie blieb vor ihr stehen und musterte sie mit herausforderndem Blick.

Sie nickte eifrig. »Schelten Sie mich, ich war voreilig in meiner « das Wort ging doch nicht ganz glatt über ihre Lippen »meiner Liebe zu Gertrud. Ich sag' Ihnen ja auch, innerlich hat sich sicher bei ihr nichts geändert. Aber vergessen Sie nicht, sie war nie sehr mutig, und jetzt ist sie acht Jahre älter und elend und Mutter und «

Er streckte den Töchtern einen Brief entgegen. »Lest ... Lies vor, MaggieMaggie nahm ihn achselzuckend und mit geringschätzigem Lachen. »Natürlich soll sie zurück. Aber hab' keine Angst, Trude, wir geben euch nicht heraus.« »Lies dochGertrud sah nach den kleinen, frauenhaft zierlichen Schriftzügen. Maggie las: »Mein verehrter Herr Schwiegervater!

»Neidisch, Maggiefragte sie. »Lieber Gott!« »Neidisch auf dich, Trude? Nein. Aber, daß man so was haben kann, und daß ich es nicht habe, das ärgert mich. Und bis ich so weit bin, will ich lieber kahl und einfach hausenGertrud schüttelte den Kopf. »Dusagte Maggie lebhaft, »unterschätze das nicht, was du so leicht aufgeben willst. Es hängt mehr daran, als man glaubt.

Als sie das prachtvolle Haar löste, das weißschimmernd über die Stuhllehne fiel, legte sie das Gesicht hinein und fing an zu weinen. Und Gertrud drehte sich um und weinte krampfhaft mit. Und dann setzten sie sich auf eines der schmalen Mädchenbetten und hielten sich umschlungen, nannten sich mit den alten Kinderstuben-Kosenamen und sagten, nun wäre es wie früher.

Dieser hier das Lebermeer genannte Todtenstrom war auf jenem vorhin schon erwähnten Münstergemälde dargestellt, das den Bischof Wilderolf und St. Gertrud zu Schiffe zeigte, und wird in der Sage von Hattos Mäusethurm zum Rheinstrom. Hievon später. Gertrudens Kirche und die von den Geistern darin abgehaltene Todtenmesse spiegelt sich ab in der Nürnberger Sage von der Jungfrau Gertraud Stromer.