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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Er lächelte abermals; strich mit der Hand über die dünnen, schlichtliegenden Haare; sah alt aus, verbraucht, zerwühlt, plötzlich wieder straff, elastisch, jugendlich und fuhr nach einigem Besinnen fort: »Sprechen wir ein wenig von der Fieber-Erscheinung und davon, wie sie entstanden ist. Denken Sie sich also hunderte von Männern, primitiven Männern, denken Sie sie monatelang an einem und demselben Ort; hunderte, doch in ihrer Gesamtheit absolut einsam auf dem Ozean; durch die militärische Knute in Atem gehalten, durch harten Dienst niedergezwungen; in ihren Trieben und Instinkten vollständig geknebelt. Überlegen Sie sich einen Augenblick, was daraus erwächst. Ich bin ein Mensch, der das Grauen nicht kennt und auch den Ekel nicht. Ich nehme alles von der einfachsten Seite; es ist da, also hat es da zu sein. Aber wenn man so buchstäblich in den Miasmen watet, die aus den Seelen dunsten, das reißt an den Nerven. Es gibt bei Männern einen Zustand der Entbehrung, der stillen, stumpfen, folternden Begierde, der macht alles zu Gift und Brand in ihnen. Gefehlt, wollte man meinen, daß die aufreibende Arbeit, die körperliche Erschöpfung dem entgegenwirkt; die vergiften und verbrennen nur noch mehr, bis das ganze Individuum ein von tobsüchtigen Bordellbildern geschütteltes Ding ist mit zwei Existenzen, jede tierisch genug: die wirkliche, graue, trostlose und die in der Bruthitze der Erinnerungen und der Wünsche. Ich habe nie an die friedlichen Robinsons geglaubt; ist so ein Bursche gesund und ein ehrliches Mannsbild mit seinem Geschlecht im Leibe, so muß er ja komplett verrückt werden. Oder es stirbt ein Stück Leben in ihm ab. Ich trete zum Beispiel in einen Schlafraum und sehe mir die Schläfer einzeln an. Da ist einer, liegt in Schweiß gebadet, mit dicht aneinander gerückten Falten auf der Stirn. Jede von den Falten ist eine mit Ausschweifungen gefüllte Grube. Er hält sich schadlos, der Kerl; er dichtet; er lebt sich aus in seinem lasterhaften Schlaf; kein Hirn eines abgefeimten Erotikers ist je auf solche Möglichkeiten verfallen. Ein anderer windet sich wie in Krämpfen der Pubertät; er ist leichenblaß und trinkt seine eigenen Lippen. Ein anderer sieht aus, als klettre er an einer Felswand hinauf, angespannt wie ein Seil, lüstern wie ein Affe. Sie keuchen, schlagen mit gekrallten Fingern um sich, grinsen gierig, flüstern einen Namen, umklammern etwas in der Luft, sind vollständig aufgerissen, in einem Chaos glühender Visionen. Noch ein Beispiel. Ich sitze unter ihnen; dienstfreier Abend; man redet; sie werfen sich ihre Schlagworte zu; Anspielung auf Anspielung; grobes Geschütz, daß einem die Ohren sausen; eh mans recht weiß, ist der Siedepunkt erreicht: die Augen kochen, die Zungen wirbeln, das kaum Ausdenkbare wird gesagt, geschrieen, schamlos hingemalt, sie wälzen sich in einer heißen Pfütze, übersteigern sich, neiden einander das frechste Bild, den unflätigsten Ausdruck, und man sieht dabei, wie es sie über alle Begriffe martert. Und man beobachtet zwei, die sich einander mit verdeckten Blicken messen, Mann gegen Mann als wärs Mann gegen Weib; stumm und irr faseln sie vom Fleisch und von Lust; sie verstehen sich vortrefflich, die zwei in ihrer Entzündung, und sie sind nicht die einzigen. Jag ich Ihnen Schauder ein? Das ist nicht der Zweck. Ich tünche bloß den schwarzen Untergrund für mein Lichtgewebe. Hat man sich vollgesogen mit dem Irdischen der untersten Abgründe, so werden die Himmelsgestalten so weiß und so zart wie nur Lilien in Pestsümpfen. Man muß aber zu den Seraphim entschlossen sein. Es muß einem gelingen, die Poren gegen die Ansteckung zu verstopfen. Zu früh nachgeben, das heiß ich ein Kalb im Mutterleib schlachten. Ein Mönch ist unter Umständen ein geriebener Genüßling, wenn er zum Feinschmecker von Illusionen wird. Vielleicht war der heilige Antonius der größte Liebeskünstler der Welt. Ein brennenderes Aphrodisiakum kann ich mir nicht vorstellen als die Qualen von freiwillig Enthaltsamen. Das geht über ein Fest auf dem Blocksberg. Aber ich bin kein Voyeur, durchaus nicht. Ich bin nur für kluge Steigerung, überhaupt für Steigerung. Dort in dem Satanskessel, auf dem Schiff, hab ich mein Verlangen gezüchtet; habe es sorgsam gepflegt, wie man ein Tier mästet, das eine delikate Mahlzeit zu werden verspricht. Und wonach hat mich eigentlich verlangt? Schwer zu sagen. Nach einer bestimmten Glätte der Haut; nach einer bestimmten Rundung der Fessel; einer bestimmten Modellierung des Handgelenks; einer bestimmten Transparenz der
Hier machte er sich in aller Stille daran, den Gesundheitstrank zu kochen, und ließ ihn dann ein Weile stehen, ehe er die Flüssigkeit durch ein Tuch seihte, worauf er sie in eine Flasche goß. Nach einigen Tagen ging er wieder zum kranken Königssohn, gab ihm einen Löffel voll von dem Krafttrank ein und rieb ihm die Brust damit.
»Erst wenn Sie wollen. – Für ein kleines Souper ist gesorgt. – Klara hat alles an Bord schaffen lassen. – Hummer – kaltes Geflügel – sonst noch dies und das. – Ich lasse nur in Notfällen vom Kombüsenmaat kochen.« »Herrlich!« sagte Fräulein von Gerwald. Und Agathe bat: »Ja weit hinaus – bis ganz nach Fehmarn!« »Mir ist’s recht.«
Länger als eine Viertelstunde saßen sie mit aufeinandergepreßten Händen. Oft zuckten sie zusammen, wie unter schwachen, elektrischen Schlägen. – »Wollen wir noch Thee kochen?« fragte Helene, von ihrer Arbeit aufsehend. Ihr Gesicht glühte in Begeisterung für diese Phantasielandschaft, – eine echte Dilettantin. »Ja, Helene!« rief Mely freudig. »Lassen Sie mich nur alles holen!«
Allerdings hegte die alte Frau Bovary gegen ihre Schwiegertochter sichtlich ein Vorurteil. Sie war ihr »für ihre Verhältnisse ein bißchen zu großartig.« Mit Holz, Licht und dergleichen werde »wie in einem herrschaftlichen Hause gewüstet.« Und mit den Kohlen, die in der Küche verbraucht würden, könne man zwei Dutzend Gänge kochen!
Aber weit größer war das Unrecht derer, die imstande gewesen waren, an dem Siegesfeuer, dessen himmelauflodernde Flammen die Begeisterung der Kämpfer entfacht hatten, ihr armseliges Süppchen zu kochen und es den Andächtigen, deren Glauben noch glühender brannte als das Feuer, als sättigende Speise darzureichen.
»O, von denen bin ich nicht, ein Teller voll Leberspatzen, das ist ein Sonntagsessen, und wenn ich’s mein Lebtag jeden Sonntag essen könnte, wär ich schon zufrieden.« »Bei uns soll Ihnen nichts fehlen. Zu was hat man kochen gelernt! Aber sagen Sie’s jetzt nur, es ist ein Stück Leber übrig, ich hab’s Ihnen aufgespart. Es täte Ihnen gut.« Sie kam näher und lächelte ihm aufmunternd ins Gesicht.
Im Weinlande Marokko aber verlegen sich trotz des Verbotes ihres Propheten genug Leute auf Weinbereitung und Weintrinken. Aber der Wein, den die Marokkaner durch Kochen herstellen, ist, obwohl sehr stark von Geschmack, herzlich schlecht und von Farbe ebenso abstoßend. Blume ist gar nicht vorhanden. Der Gebrauch des Weines in Marokko ist mehr auf dem Lande als in der Stadt zu Hause.
Dann sagte auf einmal das Wiseli: »Jetzt muß ich Euch gewiß etwas kochen, es ist schon über Mittag. Was muß ich kochen?« »Koch du nur, was du willst«, sagte der Andres.
Jeden Abend brachte er seine Kumpane mit ins Haus und zwang Broche-Leë, ihnen Tee zu kochen und sie mit Branntwein und Hering zu bewirten; und den Hering natürlich mit Essig und
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