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Unter dem Schutze des Grossscherifs von Uesan, der mir ein unwandelbarer Freund war, wagte ich einst, einem Thaleb, der mit glühenden Farben die Köstlichkeiten des Paradieses der Gläubigen mir ausmalte, zu erwiedern: "wenn aber Ihr Marokkaner Alle Anspruch macht, ins Paradies zu kommen, so will ich lieber nach dem Orte kommen, der den Christen angewiesen wird."

Es war an dem Tage ungemein warm; obschon an Gehen gewöhnt, war mir der Marsch mit blossen Füssen in den dünnen gelben Pantoffeln äusserst beschwerlich; nach der Sitte der Marokkaner hatte ich meine Hosen eingerichtet, d.h. bis zu den Knieen abgeschnitten und die Folge davon war, dass hier die empfindliche Haut von einem Sonnenstich bald blauroth wurde und schmerzhaft brannte.

Mit dieser Redensart steht der Marokkaner auf, ergreift seine Kleidungsstücke, falls er sich derselben ausnahmsweise Nachte entledigt hätte, unternimmt Waschungen, betritt die Strasse, geht damit zur Arbeit, prügelt damit seine Lehrlinge durch, ohrfeigt seine Gattin, empfängt damit ein Almosen, ersticht damit seinen Feind, schwört damit einen falschen Eid, betritt damit die Moschee, legt sich damit schlafen, um in der Regel damit auch seinen letzten Hauch von sich zu geben.

Und haben diese Verhältnisse vielleicht Besserung erfahren? Keineswegs! Allerdings hat schon Sultan Soliman, oder Sliman, wie ihn die Marokkaner nennen, die Aufhebung der christlichen Sklaven decretirt, und erleidet jetzt ein Schiff irgendwo an der marokkanischen Küste Schiffbruch, so wird die Mannschaft nicht mehr verkauft, sondern gemeiniglich nach langen Leiden ausgeliefert.

Im Allgemeinen sind die Zelte der Marokkaner etwas kleiner als die der Algeriner, aber grösser als die der Bewohner von Tripolitanien und Cyrenaika.

Natürlich werden dabei meist schiefe Heilungen erzielt, und oftmals sieht man Röhrenknochen die Weichtheile durchbohren, und es entstehen dann für immer offene Wunden. Nie fällt es ein irgend wie zu amputiren. Der Marokkaner hält das für sündhaft.

Das Gebet der Marokkaner ist keineswegs ein solches nach dem Sinne solcher Christen, welche darunter vorzugsweise einen freien Herzenserguss, einen selbständigen Gedankenausfluss, eine aus eigenem Herzen entspringende Bitte an Gott sehen, sondern vielmehr ein bestimmt auswendig Gelerntes, und eine mit bestimmt vorgeschriebenen Ceremonien verknüpfte Handlung.

Ebenso erzielte ich später mit spanischem Fliegenpflaster wenn nicht Erfolge, so doch das grösste Renommé. Merkwürdig genug, obschon überall in Marokko die spanische Fliege käuflich zu haben ist, so kennt der Marokkaner die guten medicinischen Eigenschaften derselben nicht.

Das mohammedanische Paradies mit den rieselnden Bächen von Milch und Honig, den schwarzäugigen Huris, deren Leib aus duftendem Bisam besteht, dem Weine, der nicht berauscht, und den 80,000 Sklaven, die jeder Rechtgläubige zur Verfügung hat, ist hinlänglich bekannt, und der Marokkaner schmückt sich nach seiner Art die Versprechungen, die ihm Mohammed im Koran davon gemacht hat, noch mehr aus.

Der Marokkaner sagt natürlich nie, dass das Wasser des Bades die Heilung bewirkt: Sidi Yussuf oder dessen Segen bewirken die Genesung. Mercur wird äusserst selten gebraucht, und fast nur in den Städten. Man kennt dort, wo europäische Apotheken sind, die einfache Mercurialsalbe und macht örtliche Einreibungen.