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Der Marokkaner sagt natürlich nie, dass das Wasser des Bades die Heilung bewirkt: Sidi Yussuf oder dessen Segen bewirken die Genesung. Mercur wird äusserst selten gebraucht, und fast nur in den Städten. Man kennt dort, wo europäische Apotheken sind, die einfache Mercurialsalbe und macht örtliche Einreibungen.

So lassen Sidi el Mahdi und vordem sein Vater das Essen für die zahlreichen Verehrer und Pilger vom Himmel herabsteigen, und obschon sich in der Umgegend von Sarabub keine Aecker und Felder befinden, sind die Speicher und Vorrathskammern immerwährend gefüllt. So trinkt Sidi el Mahdi das schönste Süsswasser, obwohl der Faradga-See vor der Thür der Sauya gelegen, vollkommen untrinkbares Wasser hat.

Ein Gesetz über Erbfolge giebt es bei den Mohammedanern nicht, also existirt darin auch keine Regel für Marokko. Der augenblicklich auf dem Thron sitzende Fürst ist der zweite Sohn des verstorbenen Sultans, und dieser selbst war Neffe seines Vorgängers. Er heisst Sidi Mohammed ben Abd-er-Rhaman und ist im Jahre 1805 geboren.

Als Unterschied von übrigen religiösen Orden haben die Brüder des Mulei Thaib einen grossen Messingring am Rosenkranz, die des Sidi Hussa in Karsas eine grosse Perle von Bernstein, und andere ähnliche Abzeichen. Da aber, wie schon gesagt, die Mitglieder einer religiösen Genossenschaft fast immer verheirathet sind, so hat eine Sauya ein ganz anderes Aussehen als ein Kloster.

"Der Sultan, die Grossen und auch die Schürfa," fing Sidi an, "wollen nichts vom Fortschritt wissen, deshalb sind wir auch von den Spaniern geschlagen; wenn ich nur könnte, ich würde Alles einführen wie es bei den Christen ist, d.h. vor allem eine feste Gesetzgebung und regelmässiges Militair." "Aber, wenn du nur willst, Sidi," erwiederte ich, "so wird der Sultan auch wollen und müssen."

Oben auf dem Berge, von dem aus man eine prächtige Uebersicht über die Stadt, über die Ebene bis zum grossen Atlas und über das nach Westen sich ziehende Serone-Gebirge hat, traf ich einen Einsiedler, Sidi Mussa, schon seit 50 Jahren in einer Höhle auf dem Ssala-Berge lebend. Im Rufe grosser Heiligkeit, lebt er von den Gaben der Pilger, hat aber ausserdem eine grosse Bienenzucht.

Nachdem die Neugier befriedigt und nachdem namentlich die Menge beruhigt war über meinen Glauben, d.h. nachdem ich auf ihre Aufforderungen zum "Bezeugen" mehrere Male "es giebt nur Einen Gott und Mohammed ist sein Gesandter" geantwortet hatte, sagten sie aus, "Sidi" befände sich mit den Schürfa und Tholba im Rharsa es Ssultan, so hiess man Garten und Gartenhaus des Grossscherifs.

Unter der Zeit hatte der Hadj auch schon einige aromatische Kräuter in Bereitschaft, als Minze, Wermuth und Luisa, die noch obendrein hineingeworfen wurden. Nach einiger Zeit wurde sodann für Sidi ein Glas gefüllt, nachdem jedoch vorher der Hadj Abd-Allah mehrere Male durch Kosten sich überzeugt, dass der Thee genug gezuckert sei.

Einige von den Schürfa bestiegen ebenfalls Pferde oder Maulthiere, die meisten folgten zu Fuss. Unter ihnen war ich; einer der Emkadem Sidi's hatte sich meiner Hand bemächtigt, als ob ich nicht allein gehen könnte, oder um ja ein von Sidi ihm anvertrautes Gut nicht zu verlieren: "ich soll für dich sorgen," sagte er, und so betraten wir Uesan el Dar Demana.

Sultan Abd-er-Rhaman hatte aber bei Zeiten dafür gesorgt, dass sein Sohn Sidi Mohammed nachfolgen würde, und in der That fand im Herbste 1859 Abd-er-Rhaman-ben-Sliman den Thron besetzt.