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Aktualisiert: 4. Mai 2025
Die Schürfa werden überall in Marokko als eine besonders bevorzugte Menschenclasse angesehen. Sie haben das Recht, andere Leute zu insultiren, ohne dass man mit gleichen Waffen antworten darf. Der Mohammedaner schimpft dann am stärksten, wenn er Beleidigungen auf die Vorfahren oder Eltern des zu Beschimpfenden häuft.
Nur dann stehen sie in Ansehen, wenn sie zu gleicher Zeit Tholba, d. h. Schriftgelehrte oder Faki, d. h. Doctoren der Theologie sind. Und noch höher ist ihr Einfluss und ihr Ruf verbreitet, wenn sie zugleich Schürfa, d. h. Abkömmlinge Mohammed's sind. In dieser Eigenschaft liegt zugleich, der Meinung des Marokkaners nach, ärztliche Natur.
Nachdem die Neugier befriedigt und nachdem namentlich die Menge beruhigt war über meinen Glauben, d.h. nachdem ich auf ihre Aufforderungen zum "Bezeugen" mehrere Male "es giebt nur Einen Gott und Mohammed ist sein Gesandter" geantwortet hatte, sagten sie aus, "Sidi" befände sich mit den Schürfa und Tholba im Rharsa es Ssultan, so hiess man Garten und Gartenhaus des Grossscherifs.
Unter der Zeit wurden die verschiedensten Gespräche geführt, Sidi wollte vor allem von den politischen Zuständen in Europa unterrichtet sein, und ich merkte, dass es ihn ärgerte, dass einige ältere Schürfa mich fragten, wann, wo und wie ich zum Islam übergetreten, ob ich auch vollkommen überzeugt sei, dass die mohammedanische Religion besser sei als die jüdische und christliche, ob ich auch ordentlich "bezeugen" könne etc.
Die erhielten sie denn auch beide. Sidi Mohammed ben Abd-Allah und sein Bruder, Sidi Thami, verliessen reich beschenkt die kaiserliche Residenz. Si Thaib Bu Aschrin hatte die Güte mir einen Brief für die beiden Schürfa zu geben, welche direct nach Uesan zurückreisen wollten.
"Diesen ganzen Garten hat mir der Sultan geschenkt," sagte Sidi, "oder eigentlich zurückgeschenkt, denn mein Grossvater, Ali, schenkte ihn seinem Vater." Nach dem Orangengarten kamen ausgedehnte Olivenpflanzungen, wir drangen bis dahin durch, kehrten dann zurück, wo wir die Schürfa und Tholba noch im Zimmer versammelt fanden.
Dass aber der spanische Krieg auch keineswegs nachhaltend civilisatorisch auf den Grossscherifs wirkte, sah ich daraus, dass er, als ich später wieder Uesan besuchte, seine christliche Militairuniform abgelegt hatte, und dafür sich mit einer Djelaba wie die übrigen Schürfa kleidete.
"Der Sultan, die Grossen und auch die Schürfa," fing Sidi an, "wollen nichts vom Fortschritt wissen, deshalb sind wir auch von den Spaniern geschlagen; wenn ich nur könnte, ich würde Alles einführen wie es bei den Christen ist, d.h. vor allem eine feste Gesetzgebung und regelmässiges Militair." "Aber, wenn du nur willst, Sidi," erwiederte ich, "so wird der Sultan auch wollen und müssen."
Jahrhundert die Dynastie der Schürfa Marokko neu umgestaltete, suchten sie vor allen Dingen sich in Tarudant festzusetzen. Es wurde Zucker um Tarudant gepflanzt und um einen Ausgangshafen für das Product zu gewinnen, unternahm der Scherif Mohammed die Belagerung von Santa Croce, damals den Portugiesen gehörend. 1536 war dieser Hafen in den Händen der Gläubigen.
Ich habe selbst oft Gelegenheit gehabt, so zu antworten; wenn in Uesan die jungen Schürfa sich darin gefielen, meinen Grossvater und Vater zu verfluchen und zu verbrennen, verbrannte und verfluchte ich sie selbst in meiner Antwort: "Allah iharkikum" "Allah rhinalkum" , dagegen konnten sie nichts machen.
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