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Aktualisiert: 30. April 2025
Ohne besonderes Wissen, trotzdem er darauf pochte, französischer Offizier gewesen zu sein, war er ein harmloser Mensch, was man nicht immer von den übrigen Renegaten sagen kann. Er war übrigens vollkommen durch seinen langen Aufenthalt in Marokko marokkanisirt, und liess den Rosenkranz auf ebenso scheinheilige Art und Weise durch die Finger gleiten, wie der beste Thaleb oder Faki es nur kann.
Bei den übrigen Marokkanern unterscheidet sich aber, wie schon angeführt, der Schriftgelehrte von seinen Mitgläubigen nie durch Tracht, und wenn er auch der erste Faki der Djemma Mulei Abd Allah Scherif von Uesan wäre. Sowie durch eigne Tracht, so zeichneten sich denn auch diese Tholba durch grosse Selbstgefälligkeit und religiöse Eitelkeit aus.
Da diese Ernennung während meiner Anwesenheit in Fes erfolgte, so kann ich hier anführen, dass sie aus dem Grunde geschah, weil dieser "Sussi" vor den Augen des Sultans in Seiltänzerkunststücken sich ausgezeichnet hatte. Kann ein Thaleb oder Faki der Reihe nach diese Namen auskramen, so glaubt er wenigstens ein Humboldt oder Ritter zu sein.
Für die Gerechtigkeit ist ausserdem ein Kadi vorhanden, der seine Stelle und Ernennung vom Gouverneur von Bengasi erkaufen muss; der Dienst in den Djemmen wird von Tholba und Faki versehen, welche sich selbst durch Frömmigkeit und Gelehrsamkeit die Thür zu diesen Plätzen öffnen.
Man würde in Gefahr sein, verbrannt zu werden, wenn man einem Faki sagte: Da Gott Alles geschaffen hat, so muss er doch auch das Böse, die Sünde, geschaffen haben; wie erklärst Du das mit der Allgute Gottes, Gottes, welcher doch nur der Inbegriff alles Guten sein soll?
Furchtsam umstehen die Fellahin das Denkmal, fromme Flüche und Verwünschungen murmelt der scheinheilige Taleb oder Faki beim Anblick dieses gewaltigen Mannes; am liebsten würde er gleich das "Bild" vernichten.
Solche Leute, die sich nur mit Ausübung innerer Heilkunde beschäftigen, ohne Thaleb, Faki oder Scherif zu sein, giebt es daher sehr wenige in Marokko, eher schon stösst man auf Chirurgen von Profession, die es durch Uebung in irgend einem Zweige der Wundarzneikunde zu einem mehr oder weniger verdienten Rufe gebracht haben.
Aber eben so groß, wie er in der päpstlichen Kirche zwischen dem mit dreifach goldener Krone bedeckten Papste und dem einfachsten Priester der Kirche oder gar dem Bettler ist, so groß ist auch der Abstand zwischen dem von seinen tausend Weibern umgebenen Sultan und dem ärmsten Faki des mohammedanischen Reiches. Wie es bei uns verschiedene Anreden giebt, so auch bei den Marokkanern.
Nur dann stehen sie in Ansehen, wenn sie zu gleicher Zeit Tholba, d. h. Schriftgelehrte oder Faki, d. h. Doctoren der Theologie sind. Und noch höher ist ihr Einfluss und ihr Ruf verbreitet, wenn sie zugleich Schürfa, d. h. Abkömmlinge Mohammed's sind. In dieser Eigenschaft liegt zugleich, der Meinung des Marokkaners nach, ärztliche Natur.
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