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Tony legte den Kranz auf den in goldenen Buchstaben frisch in die Platte eingelassenen Namen des Vaters und kniete dann trotz des Schnees am Grabe nieder, um leise zu beten; der schwarze Schleier umspielte sie, und ihr weiter Kleiderrock lag ein wenig malerisch schwungvoll neben ihr ausgebreitet. Gott allein wußte, wieviel Schmerz und Religiosität, und andererseits wieviel Selbstgefälligkeit einer hübschen Frau in dieser hingegossenen Stellung lag. Thomas war nicht in der Stimmung, darüber nachzudenken. Christian aber blickte seine Schwester mit einem Mischausdruck von Moquerie und

Ich drängte langsam vorüber, entschlossen, zu ihr zu treten, sobald eine Gelegenheit sich böte, sobald sie weniger in Anspruch genommen wäre ... Ah! Es sollte sich erweisen nunmehr, ob ich noch über einen Rest von fröhlicher Sicherheit und selbstbewusster Gewandtheit verfügte, oder ob die Morosität und die halbe Verzweiflung meiner letzten Wochen berechtigt gewesen war! Was hatte mich eigentlich angefochten? Woher angesichts dieses Mädchens dies peinigende und elende Mischgefühl aus Neid, Liebe, Scham und gereizter Bitterkeit, das mir auch nun wieder, ich bekenne es, das Gesicht erhitzte? Freimut! Liebenswürdigkeit! Heitere und anmutige Selbstgefälligkeit, zum Teufel, wie sie einem begabten und glücklichen Menschen geziemt! Und ich dachte mit einem nervösen Eifer der scherzhaften Wendung, dem guten Worte, der italienischen Anrede nach, mit der ich mich ihr zu nähern beabsichtigte

Einen noch entschiedeneren Einfluß würde Herder auf Goethe's Bildung gewonnen haben, wenn er seine unersättliche Wißbegierde nicht oft zurückgeschreckt hätte durch allerlei sarkastische Bemerkungen, die besonders Goethe's Selbstgefälligkeit und Eitelkeit trafen.

Nur einen Menschen vielleicht gab es in dieser Stadt der Kleinheit, der Selbstgefälligkeit, der Enge, nur einen einzigen wirklichen, eigenen, freien Menschen, mit dem er zusammen zu leben vermochte und diesen Menschen hatte er gefunden! Seltsamer Zufall!

Wir haben dies Wunder so verstanden, daß der Einzelne sein Ichideal aufgibt und es gegen das im Führer verkörperte Massenideal vertauscht. Das Wunder, dürfen wir berichtigend hinzufügen, ist nicht in allen Fällen gleich groß. Die Sonderung von Ich und Ichideal ist bei vielen Individuen nicht weit vorgeschritten, die beiden fallen noch leicht zusammen, das Ich hat sich oft die frühere narzißtische Selbstgefälligkeit bewahrt. Die Wahl des Führers wird durch dies Verhältnis sehr erleichtert. Er braucht oft nur die typischen Eigenschaften dieser Individuen in besonders scharfer und reiner Ausprägung zu besitzen und den Eindruck größerer Kraft und libidinöser Freiheit zu machen, so kommt ihm das Bedürfnis nach einem starken Oberhaupt entgegen und bekleidet ihn mit der Übermacht, auf die er sonst vielleicht keinen Anspruch hätte. Die anderen, deren Ichideal sich in seiner Person sonst nicht ohne Korrektur verkörpert hätte, werden dann »suggestiv«, d.

Wie ich aber weiter darüber nachdachte, kam mir die Vermutung, daß der Erhabene vielleicht bei mir etwas Selbstüberhebung bemerkt habe und sie auf diese Weise dämpfen wolle. Und ich nahm mir vor, auf der Hut zu sein, um nicht durch Eitelkeit und Selbstgefälligkeit in meinem geistigen Wachstum gehindert zu werden.

In ihrem Betragen können sie, ohne sich wegzuwerfen, unterwürfig erscheinen, und dann, wenn sie wieder strack auf ihren Hüften stehen, kleidet sie eine gewisse Selbstgefälligkeit sogar wohl, welche man allen übrigen Ständen nicht zugute gehen ließe. So war dieser Mann. Ich fragte nach Monte Cassino, er lud mich dahin und versprach mir die beste Aufnahme.

Sein chronisches Seelenübel, Eitelkeit und Selbstgefälligkeit, fand jedoch nicht Pflege und Nahrung genug, dem Spiele einer lebhaften Phantasie überlassen, gerieth der vielbelesene Kopf zuweilen mit der rauhen Wirklichkeit in Fehde und weil er stets den Kürzern zog, machte sich die wachsende Reizbarkeit zuweilen Luft.

O ein bißchen leichteres Blut würde mich zum Glücklichsten unter der Sonne machen. Was! Da, wo andere mit ihrem bißchen Kraft und Talent vor mir in behaglicher Selbstgefälligkeit herumschwadronieren, verzweifle ich an meiner Kraft, an meinen Gaben? Guter Gott, der du mir das alles schenktest, warum hieltest du nicht die Hälfte zurück und gabst mir Selbstvertrauen und Genügsamkeit? Geduld! Geduld!

Der Amtmann jenes Schlosses, das wir noch vor kurzem durch unsere Wanderer belebt gesehen, von Natur tätig und gewandt, den Vorteil seiner Herrschaft und seinen eignen immer vor Augen habend, saß nunmehr vergnügt, Rechnungen und Berichte auszufertigen, wodurch er die seinem Bezirk während der Anwesenheit jener Gäste zugegangenen großen Vorteile mit einiger Selbstgefälligkeit vorzutragen und auseinanderzusetzen sich bemühte.