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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Man hatte mir in Tanger gesagt, ich solle nie aussagen, ich wolle nach Fes oder zum Sultan, sondern ich ginge nach Uesan zum Grossscherif Sidi el Hadj-Abd-es Ssalam.
Ich vermuthe, dass Sidi-Hammed-ben-Mussa der auf der Petermann'schen Karte angegebene Ort Wesan ist oder, wie wir Deutschen ihn schreiben würden, Uesan.
Aeusserst günstig als Zwischenstapelplatz der Häfen L'Araisch, Arseila und Tanger einerseits, der Binnenstädte Fes und Uesan andererseits, hat bei besserer Entwickelung des Handels L'xor eine Zukunft vor sich. Ausserdem ist die Gegend eine der reichsten von Marokko, was man an Gemüsen nur bauen will, gedeiht um L'xor. Freilich liegt der Gemüsebau in Marokko noch arg danieder.
Abends vorher, ehe ich Uesan verliess, musste ich im Hause dieses Kaufmanns zubringen, um die Zeit nicht zu verschlafen; der Hadj Hammed, so heisst der Mann, war ein grosser Freund von Musik und hatte als Abschiedsfest verschiedene Freunde geladen, die auch alle musikalisch waren.
Als endlich das Wetter sich aufheiterte, setzte ich in Begleitung eines Bauern aus der Umgegend von Tetuan meine Reise nach Uesan fort.
Diese beiden Günstlinge, Ibrahim und Ali, die den ganzen Tag nicht von der Seite des Grossscherifs wichen, waren Ssalami , d.h. jüdische Renegaten! Der eine, aus Fes gebürtig, war Schriftgelehrter, und aus freiem Antrieb übergetreten, Ali aber, aus Uesan gebürtig, war, wegen Diebstahls verfolgt, in die Sauya geflüchtet, und hatte sich dann, um der Strafe zu entgehen, mohammedanisirt.
Sie dienten dazu, die zahlreichen Pilger aufzunehmen, eine einzelne Kubba enthielt manchmal hundert solcher frommer Leute, die monatelang auf mühevollste Art gereist waren, um Uesan und den Sohn des Propheten zu sehen: hier auf den Terrassen der Kubben, im Schatten der Arkaden einer Veranda ruhten sie aus von ihren entbehrungsvollen Wegen, sie schauten auf das Bild zu ihren Füssen, sie bewunderten die Bauten, vor allem aber priesen sie Gott, dass er ihnen die Gnade erzeigt habe, Sidi-el-Hadj-Abd-es-Ssalam sehen zu können, dass er ihnen die Gunst gewährt habe, seine Nahrung geniessen zu können, denn alle Pilger, mochten auch 1000 vorhanden sein, werden zweimal täglich aus der Küche Sidi's gespeist.
Da mein Beschützer zu lachen anfing, lachten Alle pflichtschuldigst über die Abfertigung, die der Thaleb erhalten hatte, mit. Ich konnte mir damals in Uesan eine solche Aeusserung erlauben, weil ich nach den Worten Mohammed's als übergetretener Christ den Vortritt vor den übrigen Moslemin hatte. Wenn Mohammed von Vortritt spricht, meint er darunter den in das Paradies.
Gewiss giebt es keine romantischere Umgegend, als die der heiligen Stadt Uesan.
In Uesan wieder angekommen, waren meine Tage gezählt; es handelte sich nur darum, die Erlaubniss zur Abreise zu bekommen. Ich durfte nicht daran denken, dem Grossscherif zu sagen, dass ich ihn für immer verlassen wollte, da er sich einmal vollkommen mit dem Gedanken vertraut gemacht hatte, ich würde immer bei ihm bleiben. Reise längs des atlantischen Oceans
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