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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Weiter nichts als Bergbewohner, und dieselbe Bedeutung hat er in Marokko auch; der Einwohner von Uesan, von Fes nennt die umwohnenden Leute der Gebirge, einerlei, ob sie Berber oder Araber sind: Kbail. Selbst wenn man im Stande wäre, heute mit Genauigkeit angeben zu können, ein gewisser Stamm habe irgend ein Gebiet inne, würde das wohl morgen immer noch der Fall sein?
Berbrügger, Desor u.A. haben die Existenz von Dolmen in Algerien nachgewiesen, man findet dolmenartige Grabmäler in Fesan, und dolmenartige Hügel konnte ich wenigstens in Einer Gegend Marokko's constatiren, an einem Bergabhange östlich von Uesan. Ungefähr zwei Stunden von der Stadt entfernt, führte uns in Begleitung des Grossscherifs eines Tages eine Jagd dorthin.
Zu Pferde oder Maulthier braucht man von Uesan nach Fes anderthalb Tage, aber da die Hitze jetzt immer grösser wurde, die Wege sehr schlecht waren, und weil Hadj Hammed unterwegs allerlei Geschäfte abzuschliessen hatte, brauchten wir drei Tage.
Es giebt Bücher genug, die über Marokko handeln, und keine Geographie älteren oder neueren Ursprungs unterlässt es, irgend ein Capitel diesem Reiche zu widmen; aber wie Afrika im Allgemeinen noch heute ein Terra incognita für uns ist, so ist von all den Staaten, welche an den Küsten liegen, namentlich an den Küsten des Mittelmeers, kein Land so wenig bekannt wie Marokko und von allen Städten in Marokko ist Uesan die unbekannteste.
Und wenn wir auch Fortschritte in Tanger und Mogador constatiren können, wo die grössere Frequenz mit Europa neben Hotels in ersterer Stadt sogar Dampffabriken ins Leben gerufen hat, wo man angefangen hat, den Christen heute mit den Gläubigen eine gleichberechtigte Stellung einzuräumen, so braucht man solche Fortschritte von Uesan nicht zu fürchten.
Die 16 oder 20 Mann Maghaseni, eine ebenso grosse Anzahl Diener des Bascha's wurden ebenfalls ermordet, die Bewohner der um die Karia gelegenen Dörfer entflohen zum Theil nach Uesan, zum Theil gingen sie zu Sidi Djellul über. Der Bascha wurde übrigens vom Volke kaum betrauert, seine Habsucht und Grausamkeit hatten ihn zum Feinde aller deren gemacht, denen er als Gouverneur vorstand.
So ist es auch in der That! Die grossen Schaaren von Pilgern, welche täglich in Uesan zusammenströmen, ziehen viele Kaufleute herbei. Die Pilger, die in der Sauya eine dreitägige Gastfreundschaft geniessen, bleiben oft noch länger, sie haben Waaren oder Kleinigkeiten zum Verkauf mitgebracht, andererseits wollen sie Uesaner Gegenstände erhandeln.
Obschon Koranlesen und Beten der ursprüngliche Zweck dabei sein soll, konnte ich davon in der heiligen Stadt Uesan, aber vielleicht gerade weil Uesan eine heilige Stadt ist, nichts merken; im Gegentheil, bei Tage beschäftigten sich die Doctoren und Schriftgelehrten damit, Almosen zu empfangen in Gestalt von Geld, Thee, Zucker, Lebensmitteln aller Art und leckeren Gerichten, welche die andächtigen Frauen aus der Stadt heraussandten.
Ehe ich nun meine Erlebnisse in Uesan schildere, möchte ich Einiges über die derzeitigen politischen Zustände in Marokko sagen, und knüpfe daran zugleich einige Worte über die sonstige und jetzige Stellung der christlichen Consuln. Politische Zustände
Ebenso wenig wie man diese z.B. in London was das englische Volk, in Berlin was das deutsche Volk anbetrifft, in Erfahrung bringen kann, zu dem Ende vielmehr das eigentliche Land selbst besuchen muss, ebenso wenig ist dies in Marokko in der Hauptstadt der Fall, und bislang war ich eigentlich nur in Fes und Mikenes gewesen. Ich beschloss nun nach der heiligen Stadt Uesan zurückzukehren.
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