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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Die Faulheit und Sorglosigkeit der Bewohner ist derart; dass trotz des reichen und jungfräulichen Bodens oft Missernten erzielt werden. Nicht zur rechten Zeit eingetretener Regen, Hagelwetter oder Heuschrecken führen häufig Hungersnoth herbei. Vorräthe anlegen kennt der Marokkaner nicht.
Der, welchen man in Marokko den Minister des Innern nennen könnte, der aber zugleich auch Gross-Siegelbewahrer ist, der Mul-el-taba oder Kaid-el-taba, ist derzeit auch eine vollkommen aus dem Staub, oder, wie der Marokkaner sich viel kräftiger ausdrückt, aus dem Dr. ... "Sebel" heraufgekommene Persönlichkeit.
Da sieht man die Wege bordirt von der Stachelfeige oder, wie der Marokkaner sagt: "Christenfeige, karmus nssara", von der langblättrigen Aloës, Lentisken- und Myrtengebüsch, Schlingpflanzen wuchern dazwischen. Der April ist für Marokko die Zeit, welche in Deutschland etwa dem Ende Mai und dem Anfang Juni entsprechen würde. Die Pracht und Fülle der Natur hat nun keine Grenzen.
Jetzt fahren die meisten Marokkaner mit Dampfschiffen nach Djedda, und allmälig gewöhnt man sich daran, eine solche Wallfahrt mit Dampf für eben so heilig und verdienstvoll zu halten, als eine zu Fuss zurückgelegte. Es würde hier zu weit führen, die endlosen Ceremonien einer solchen Wallfahrt zu beschreiben, uns genüge diese kurze Auseinandersetzung.
Indessen müssen wir doch auch einer guten Eigenschaft der Marokkaner gedenken, der Gastfreundschaft, welche ohne Prunk, ohne Ceremonie als etwas Selbstverständliches in Marokko überall geübt wird. In den meisten Duar, in fast allen Tschar's giebt es eigene Häuser oder Zelte, Dar und Gitun el Diaf genannt, welche für die Reisenden bestimmt sind. Der Fremde hat dagegen keinerlei Verpflichtung.
Jahrhunderts Sultane aus der Familie der Schürfa auf den marokkanischen Thron kamen. Seit der Zeit hat im eigenen Lande der Marokkaner die Macht und Unfehlbarkeit der Herrscher immer mehr zugenommen, das Wohl, die Bildung und der Fleiss des Volkes aber von dem Augenblick an auf merkwürdige Weise abgenommen.
Wenn uns nun aber auch Alles wie Katzenmusik vorkommt, so muss man doch keineswegs glauben, dass die Marokkaner ganz ohne musikalisches Gefühl sind, nur sind eben ihre Empfindungen für Musik anders als unsere. Was für uns Harmonie und Consonanz ist, hören sie als Dissonanz, ohne aber deshalb in ihrer eignen Musik gewisser Regeln zu entbehren.
Der Sultan von Marokko betrachtet den Sultan von Constantinopel als einen Usurpator, der nicht einmal arabisches Blut, geschweige das "unseres gnädigen Herrn Mohammed" in seinen Adern habe. Der echte Marokkaner, wenn er auch das arabische Volk als das bevorzugte, das von Gott auserwählte und besonders beschützte betrachtet, erkennt keineswegs Nationen an.
Der einzige Staat, der es verschmäht hat, je Verbindung mit Marokko anzuknüpfen oder gar Tribut zu zahlen, ist Russland, und eigenthümlich, Russland ist in Marokko am meisten gefürchtet, den Namen "Muscu" spricht jeder Marokkaner mit einer gemessenen ehrfurchtsvollen Scheu aus. Frankreich behauptet , schon 1577 Consuln in Fes gehabt zu haben, ob dem so ist, wollen wir dahin gestellt sein lassen.
Ein Versuch, den die Marokkaner selbst machten, den Koran ins Berberische zu übersetzen, da die überwiegende Mehrzahl der Marokkaner Berber sind, scheiterte vollkommen an dem Fanatismus der arabischen Tholba; die schon übersetzten Exemplare wurden verbrannt.
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