Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 5. Juni 2025


Prophylaktisch übrigens kennen die Marokkaner die Kuhpockenimpfung, welche Heilart, wie die Marokkaner behaupten, ihre arabischen Vorfahren schon von ihrer Heimathsinsel mit hergebracht haben.

Dergleichen conventionelle Zeichen haben die Marokkaner sehr viele, wodurch sie reden können, ohne damit in eine allgemeine Unterhaltung eingreifen zu müssen. Und es wird keineswegs als ein Act der Unhöflichkeit betrachtet, sich solcher Zeichen zu bedienen. Beitrag zur Kenntniß der Sitten der Berber in Marokko.

Allah wird deshalb eigentlich weder geliebt, noch gefürchtet und kaum verehrt, denn wenn auch das Chotba-Gebet Freitags wie die täglichen Gebete an Gott gerichtet sind, so wendet sich doch der Marokkaner, um irgend eine Gunst zu erlangen, um irgend etwas durchzusetzen, an irgend Jemand sonst, nur nicht an Gott. Wie hat es aber auch anders sein können?

Der einst so beliebte spanische Bu-Medfa-Thaler, so genannt von den beiden Herkulessäulen, welche die Marokkaner für Kanonen halten, ist fast ganz aus dem Handel verschwunden, dagegen hat der französische fünf Francs-Thaler Platz gegriffen. Frankreich lässt für Marokko auch silberne 20 Centimes-Stücke schlagen , welche in Marokko im Werthe einer Unze cursiren.

Wirkliche Gebete, d. h. improvisirte, selbstgemachte, von Herzen kommende Anreden an Gott, meistens Wünsche und Bitten enthaltend, giebt es auch. Erfleht der Marokkaner etwas, so hält er beide Hände zumal offen gen Himmel, als ob er etwas empfangen wollte; auf dieselbe Art wird auch der Segen erfleht.

Der Marokkaner will gar keinen Fortschritt, so wie seine Väter gelebt haben, will auch er leben, und Neuerungen einführen, ist die grösste Sünde. So sind denn auch alle Einrichtungen so, wie sie vor Hunderten von Jahren gewesen sind.

Sidi el Hadj Abd es Ssalam, Grossscherif von Uesan, erzählte mir sogar ein Jahr später, dass englische Soldaten als Marokkaner verkleidet, an den Batterien in Tanger gestanden haben, um die Kanonen zu bedienen, falls die Spanier dennoch einen Angriff wagen würden.

Fällt einem dann auch nicht gleich eine Redewendung ein, hat man ein Wort plötzlich vergessen, und sagt statt dessen: "Gott ist der Grösste", oder "Mohammed ist der Liebling Gottes", oder "Gott verfluche die Christen", so findet das kein Marokkaner, auch wenn diese Redensarten gar nicht dahin passen, auffallend, und er wird selbst den Satz ergänzen, oder das gesuchte Wort finden.

Hammel-, Ziegen- und Schaffleisch ist gleichfalls billig zu haben, und in Fes wird wohl mehr animalische Nahrung consumirt, als im ganzen übrigen Lande, die Städte ausgeschlossen, zusammen. Wie alle Marokkaner, sind auch die Fessi grosse Liebhaber von Thee, der vor dem Essen gereicht wird; die Manier zu essen ist aber eben so unsauber bei den vornehmsten Fessi, wie im ganzen Lande.

Die gegenwärtige Dynastie von Marokko besteht aus Schürfa. Das Sherifthum ist nicht erblich durch die Frau heirathet z.B. ein gewöhnlicher Marokkaner eine Sherifa, so sind die Kinder keine Schürfa. Aber ein Sherif kann eine Frau aus jedem Stande nehmen und die aus der Ehe entspringenden Kinder werden alle Schürfa.

Wort des Tages

zähneklappernd

Andere suchen