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"Und so blieb von allem gar nichts mehr übrig als ein kleines Wiseli? Was macht man damit? Aber nein, so traurig wird's doch nicht kommen müssen. Das Wisi kann noch gesund werden und alles noch kommen, wie es hätte sein sollen von Anfang an." "Nein, nein, dazu ist es zu spät", entgegnete die Schwester sehr bestimmt. "Das arme Wisi hat seinen Leichtsinn schwer büßen müssen.

Die Nachbarin trat in das stille Stübchen und machte Wiselis Mutter so zurecht, wie sie in ihrem letzten Bett liegen mußte. Als das Wiseli mit dem Onkel in das Haus am Buchenrain trat, da kamen die drei Buben aus der Scheune gestürzt und liefen hinter den beiden her in die Stube. Alle drei starrten das Wiseli an.

Er hatte mehrere nette Kinder, aber sie waren alle sehr zart, es verlor sie wieder eins nach dem anderen; fünf hatte es begraben müssen, nur ein einziges ist ihm geblieben, ein feines, zartes Geschöpfchen, ein kleines Wiseli, es ist nicht viel größer als unser Miezchen und ist doch gut drei Jahre älter.

»Ich gehe nach dem Buchenraine und hole auf der Stelle das Wiseli zu uns, es kann mein Bett haben«, erklärte das Miezchen entschlossen.

Und nun war auf einmal jemand da, dem kamen die Tränen, weil es etwas von der Mutter gesagt hatte. Dem Wiseli wurde es so zumut’, als wäre der Schreiner Andres sein liebster Freund auf der Welt, und es faßte eine große Liebe zu ihm.

"Was", rief sie noch erschrockener aus, "das Wiseli? Kann dieses Kind Ihnen ein Leid angetan haben?" "Ach, um Himmels willen, nein, Frau Oberst, so meine ich es nicht", entgegnete Andres aufgeregt. "Aber nun ist das Kind bei mir gewesen und hat mir ein Leben gemacht in meinem Häuschen, wie im Paradies.

Wiseli holte es aus einer Ecke hervor, wo es bis jetzt gelegen hatte, und schaute mit Erstaunen zu, wie der Onkel das Bündelchen am oberen Ende des Pakets auf die Ofenbank hin drückte, daß es nicht so ganz kugelrund bleibe.

Es fand aber, da liege die Mutter zu hart, holte ein Kissen aus ihrem Bett herbei und legte es sorgfältig unter den Kopf. Dann setzte es sich dicht neben sie auf den Schemel und hielt ihre Hand fest in den seinigen. Und wie sie gewünscht hatte, sagte es nun andächtig sein Verslein auf. Als Wiseli zu Ende war, sah es, daß die Mutter am Einschlafen war. Sie sagte nur noch leise: "Denk daran, Wiseli!

Sie machte ein wenig die Tür auf und sagte: »Was hast du, Wiseli; ist die Mutter kränkerWiseli schluchzte zum Erbarmen und stöhnte hervor: »Ich weiß nicht, was die Mutter hatDas arme Kind ahnte wohl, was mit der Mutter war, aber es konnte ja nicht begreifen, daß es sie verloren hatte.

An diesem Abend betete Wiseli mit so frohem Herzen, daß es gar nicht begriff, wie es gestern so verzagt hatte sein können und gar keine Zuversicht und Freude gehabt hatte, sein Lied zu sagen. Der liebe Gott hatte es gewiß nicht vergessen, das wollte es nicht mehr denken.