United States or Montenegro ? Vote for the TOP Country of the Week !


Weißt du denn nicht mehr, wie oft du selbst sagtest, wenn wir am Klavier Lieder singen wollten mit Mama und es so leise tönte: 'Man muß das Wisi holen, sonst geht's nicht'?" Jetzt stieg die Erinnerung mit einemmal in Onkel Max' Gedächtnis auf. Er lachte auf und rief: "Oh, das ist's, das Wisi, ja gewiß, das Wisi kenne ich.

Ich sehe es deutlich vor Augen mit dem lustigen Gesicht, wie es am Klavier stand und so tapfer darauflos sang. Ich mochte es gern, das Wisi. Es war auch nett anzusehen. Das ist wahr. Die gute Mutter hatte immer einen Schreckensanfall, wenn ich 'Wisi' sagte. Ich habe aber nie gewußt, wie das Wisi eigentlich hieß."

Ich hoffe wirklich, das lustige Wisi ist nicht unglücklich geworden, es würde mir leid tun." "Ich merke schon, Max", sagte die Schwester, "daß du es heimlich mit dem Wisi hältst und kein Mitleid hast mit dem treuen Andres, dem es doch fast das Herz abgedrückt hat, daß das Wisi für ihn verloren war." "Doch, doch", versicherte der Onkel, "ich kann ihm nachfühlen, wie unglücklich er war.

Wir wollen doch gleich nachsehen, vielleicht ist noch zu helfen.« – »Ach nein, da ist nicht mehr zu helfen«, sagte die Schwester traurig; »da war überhaupt nicht mehr zu helfen. Wisi war für all’ die Arbeit und Anstrengung viel zu zart.« – »Und was macht nun der Mannfragte Onkel Max. – »Ach, den habe ich ja ganz vergessen, das hatte das kranke Wisi auch noch durchzumachen.

Und als wir nun mit Mama zusammensaßen, da sagte Wisi, es sei gekommen, uns mitzuteilen, daß es sich mit dem jungen Fabrikarbeiter versprochen habe, der seit kurzer Zeit im Dorfe wohnte. Sie könnten gleich heiraten, da er eine gute Anstellung habe unten in der Fabrik, und so hätten sie denn schon alles festgesetzt, daß sie gleich in zwölf Tagen zusammenkommen könnten.

"Ach, nein, Max", entgegnete seine Schwester ein wenig strafend, "wie konnte er denn, wie kannst du so etwas sagen. Er ist ja die Treue selbst." "Das konnte ich ja nicht wissen, liebe Schwester", erwiderte der Bruder begütigend. "Ich konnte doch nicht voraussehen, daß dein vielseitig begabter Freund nun auch noch die Unwandelbarkeit an sich trägt. Aber das Wisi, erzähl weiter von ihm.

Aber nein, so traurig wird’s doch nicht kommen müssen; das Wisi kann noch gesund werden und alles noch kommen, wie es hätte sein sollen von Anfang an.« – »Nein, nein, dazu ist es zu spät«, entgegnete die Schwester sehr bestimmt; »das arme Wisi hat seinen Leichtsinn schwer büßen müssen.

Seither lebt Wisi allein mit dem Kinde.« – »Und so blieb denn von allem gar nichts mehr übrig, als ein kleines Wiseli? Was macht man damit?

Wir wollen doch gleich nachsehen, vielleicht ist noch zu helfen." "Ach nein, da ist nicht mehr zu helfen", sagte die Schwester traurig. "Da war überhaupt nicht mehr zu helfen. Wisi war für all die Arbeit und Anstrengung viel zu zart." "Und was macht nun der Mann?" fragte Onkel Max. "Ach, den habe ich ja ganz vergessen, das hatte das kranke Wisi auch noch durchzumachen.

Onkel Max hatte zwar keinen Schlaf, denn mit der Erzählung von dem armen Wisi waren ihm alle Jugenderinnerungen so lebendig aufgestiegen, daß er noch eine Menge von Dingen und Persönlichkeiten besprechen wollte. Aber seine Schwester war unerbittlich, sie hielt die Lampe in der Hand und drängte zum Aufbruch. So half denn nichts.