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Gaston wandte sich ab, unsäglich widerwärtig war das alles. »Na, dann sagen Sie Ihrer Herrin, es tut mir leid, aber unter diesen Umständen kann ich keinen Fuß in das Haus ihres Mannes setzen! Sie wird mir das nachfühlenDie Alte hob die dürre Hand. »Um Gottes willen, Herr, das geht nicht! Sie wartet auf Sie wie auf den Heiland.

Eines Umstands erinnerte sie sich mit Entsetzen und stets suchte sie ihre Gedanken daran zu verscheuchen, nur um sich das Nachfühlen jenes Schreckens zu ersparen. An einem Osterfest, kurz nach ihrem fünfzehnten Geburtstag, ging mit ihrem Körper etwas Neues, Unbegreifliches vor. Sie stand vor einem Rätsel, das sie tief erschütterte.

Noch wissen sie nichts; aber wenn sie etwas erführen, die Folgen wären fürchterlich! Sie sind Ausländer, Sie können unsere nationalen Gehässigkeiten nicht nachfühlen, aber wir hassen die Serben noch immer. So ist beispielsweise bei meinem Manne das einzige Resultat des Friedens, daß er sich wie ein Löwe fühlt, dem man seine sichere Beute entrissen hat.

Schottland. Nach Helsingör. Wie Iphigenie einst am Strand von Tauris saß, „das Land der Griechen mit der Seele suchend“, so saß auch ich am Strande, aber nicht von Tauris, sondern von Seeland, und zwar suchte ich nicht Griechenland, sondern bloß Finnland, woher ich dieMiraerwartete, die mich an Bord nehmen sollte. Die Zeit wird einem bekanntlich lang, wenn man wartet, und doppelt lang, wenn man so aufs Ungewisse wartet. Unter den Hunderten von Schiffen, die täglich den Sund passieren, das richtige herausfinden, war keine Kleinigkeit. Ich glaube, ich konnte dem alten Knaben aus Salas y Gomez seine Qualen wenigstens en miniature nachfühlen. Der mir seit Jahren befreundete Kapitän des Schiffes hatte ein Zeichen mit mir verabredet, an dem ich dieMiraerkennen sollte; er wollte mit der Dampfpfeife einen langen Ton und zwei kurze geben. Daß ich eine unruhige Nacht hatte, läßt sich denken. Schon um drei weckte mich ein Pfiff. Ich sprang ans Fenster und sah ein Dampfschiff vorbeigleiten

Aber als sie sich alle beide so drollig vorm Feuer herumkugelten, in heller Ungeniertheit ihre hübschen fleischigen Leiber und ihre weißen zarten Glieder zeigten, die Locken ihres schwarzen und blonden Haars vermischten, die rosigen Gesichter aneinander stießen, in die die Freude allerliebste Grübchen zeichnete, da konnte man es wohl nachfühlen, daß ein Vater und namentlich eine Mutter diese kleinen Seelen in ihr Herz geschlossen hatten.

Sie schienen in dem Engländer, der das tödliche Geschoß abgefeuert, einen ganz persönlichen Feind zu sehen. Ich kann es ihnen nachfühlen. Ein Mann der M. G. K. bekam in unserem Abschnitt einen schweren Kopfschuß. Einem anderen von unserer Kompagnie wurde eine halbe Stunde später durch Infanteriegeschoß die Backe aufgerissen.

Aber da ich Ihnen nachfühlen kann, ja heute mich ganz hineinzuversetzen vermag, weshalb es Ihnen schwer wird, zu thun, was Sie als recht befunden, was auszuführen aber eine heilige Pflicht ist gegen Ihre Familie, gegen Ihr künftiges Wohlergehen, deshalb sagte ich als Freund, der Ihre Frau wie eine Schwester liebt und der Ihnen warm und herzlich zugethan ist: ‚ich will Dir helfen.

Und im Gewimmel der blauen Auen und Adern eine selige, selig lehrerlose Insel zu finden. Aber statt des Eilands ward mir nur Influenza, Strafe und die späte Erkenntnis, daß die Städte, in denen ich geboren zu werden pflege, von Kanälen triefen. Die stolzen Ströme weichen ihnen aus. Meine Finger mußten mein Abenteuer nachfühlen: vom Rohrstock brennende Finger.

Im übrigen ist auch hier die Naturwahrheit jedes ausgesprochenen Wortes zu bewundern, die sich mehr nachfühlen als erklären läßt und die den Leser desto tiefer ergreift, je reicher an Menschen- und Lebenserfahrung er ist.

Gegen zwei oder drei Uhr morgens saß Julie in düsterer, träumerischer Stimmung, aufrecht im ehelichen Bett; eine Lampe verbreitete ein ungewisses Licht in dem Zimmer, die tiefste Stille herrschte; und seit etwa einer Stunde vergoß die Marquise, der peinigendsten Reue preisgegeben, Tränen, deren Bitterkeit niemand nachfühlen kann als eine Frau vielleicht, die sich in der gleichen Lage befunden hat.