Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 10. Juni 2025
Das Kind lief davon, aber es konnte nicht lange so weiter laufen. Sein Herz war so schwer und alle seine Glieder zitterten so sehr, daß Wiseli sich plötzlich mitten auf dem Weg hinsetzen und laut weinen mußte. Denn jetzt wurde es ihm immer deutlicher bewußt, daß die Mutter nicht mehr erwachen werde.
Wiseli lief in die Küche und kam bald zurück, in der einen Hand das Licht und in der andern eine Flasche, in der ein roter Saft schimmerte, so hell und einladend, daß die durstende Kranke erfreut ausrief: "Was bringst du mir Schönes, Wiseli?" "Ich weiß nicht", sagte das Kind, "es stand auf dem Küchentisch, sieh, wie es funkelt." Die Mutter nahm die Flasche in die Hand und roch daran.
"Ich habe gedacht, heute nur, so zum erstenmal, könntest du ja nur alles zusammenstellen und dann etwa morgen auf einmal aufwaschen." "Wenn aber die Frau Oberst das sähe, so müßte ich mich fast zu Tode schämen." Und Wiseli machte ein ganz ernsthaftes Gesicht zu seiner Versicherung. "Ja. Ja, du hast recht", beschwichtigte Andres das Kind.
Der Chäppi hat mir auch nie mehr etwas an den Kopf geworfen, weil er nicht durfte; das habe ich nur dir zu danken.« »Und ich danke dir auch, Wiseli«, entgegnete Otto; »ich habe gar nie mehr die Fetzen auflesen müssen in der Schule; das habe ich nur dir zu danken.« »Und ich auch«, behauptete Miezchen, denn es wollte nicht weniger erfreuliche Erfahrungen gemacht haben.
Er saß nun den ganzen Tag am Fenster, wo die Sonne hinkam, und schaute dem Wiseli nach auf Schritt und Tritt, so als ob er es gar nie genug sehen könnte wie es einen Kasten aufmachte und dann wieder zu, wie ihm unter den Händen alles sauber und ordentlich wurde, wie er es vorher nie gesehen hatte.
Jetzt verstand auch Wiseli mit einemmal, was die Worte bedeuteten, die es vorher nur so hingesagt hatte, denn es hatte noch nie Angst gehabt. Aber jetzt war es ja geradeso, daß es gar keinen Weg mehr vor sich sah und dachte, mit ihm sei es ganz aus. Denn vor ihm stand gar nichts mehr als ein großer Schrecken vor jedem Augenblick im Haus des Onkels.
Er sagte aber, was ich auch längst dachte, jemand solltet Ihr haben, wenigstens noch für ein paar Wochen, der Euch das Essen bereitet oder doch bei mir holt, und für allerlei kleine Hilfsleistungen. Ich habe nun gedacht, Andres, wenn Ihr für diese Zeit das Wiseli zu Euch nehmen würdet.« Kaum hatte der Andres den Namen aussprechen gehört, als er von seinem Ellbogen auf und in die Höhe schoß.
»Wenn aber die Frau Oberst das sähe, so müßte ich mich fast zu Tode schämen«, und Wiseli machte ein ganz ernsthaftes Gesicht zu seiner Versicherung. »Ja ja, du hast recht«, beschwichtigte nun Andres. »Mach nur alles, wie du meinst, und geradeso, wie es dir recht ist.« Nun ging das Wiseli an seine Arbeit und putzte und räumte und ordnete, daß alles glänzte in seiner Küche.
Als das Wiseli hinter dem Vetter-Götti drein in das Haus hereintrat am Buchenrain, da kamen die drei Buben aus der Scheune hergestürzt, liefen hinter der Ankommenden her in die Stube herein und stellten sich mitten drin auf, und alle drei sperrten die Augen auf an das Wiseli hinan, das ganz schüchtern dastand.
Aber dem Wiseli war es darum zu tun, dem Kranken die Sache recht zu machen, und es fragte so lange hin und her, bis es gemerkt hatte, was er essen müsse: eine gute Suppe und ein Stück von dem Fleisch, das im Kasten war, und dann bestand er darauf, das Wiseli müsse noch einen Milchbrei für sich kochen.
Wort des Tages
Andere suchen