United States or Micronesia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Jakob rühmte sich stets seiner Fertigkeit in dem, was er Königskunstgriff nannte; und doch läßt sich kaum ein Verfahren denken, das allen Regeln der Kunst eines Herrschers so zuwider wäre, als das seine. Weise Regenten haben stets die Politik befolgt, Handlungen der Gewalt unter populären Formen zu verbergen. Augustus und Napoleon schufen auf diese Weise absolute Monarchien, indeß die Volksmenge sie nur für hervorragende Bürger hielt, denen man zeitweilig die höchste Gewalt übertragen. Die Politik Jakobs stand zu der dieser beiden Männer im schroffsten Gegensatze. Er reizte und beunruhigte seine Parlamente durch die wiederholte Erklärung, daß sie ihre Privilegien nur so lange als es ihm beliebe besäßen, und daß sie eben so wenig die Rechtmäßigkeit seiner eigenen Handlungen als die der Gottheit zu beurtheilen befugt seien. Und dennoch beugte er sich ihnen, gab einen Minister nach dem andern ihrer Rache preis, und ließ sich durch sie zu Handlungen bewegen, die seinen Lieblingswünschen durchaus nicht entsprachen. Der Unwille über seine Ansprüche wuchs gleichzeitig mit der Verachtung, die seine Zugeständnisse erregten. Seine Vorliebe für unwürdige Günstlinge und die Nachsicht mit der Tyrannei und Raubsucht derselben erhielten die Unzufriedenheit beständig wach; seine Feigheit, sein kindisches Wesen, seine Pedanterie, das Widrige in Person und Manieren und seine provinzielle Sprache machten ihn zum Gegenstande des Gespötts. Selbst in seinen Vorzügen und Talenten zeigte sich stets das Unkönigliche. In dem Verlaufe seiner Regierung verloren alle jene ehrwürdigen Ideenverbindungen, die so lange die Stütze des Thrones gewesen, nach und nach ihre Kraft. Seit zweihundert Jahren waren alle Herrscher Englands, mit Ausnahme des unglücklichen Heinrich

In wenigen Stunden war der Plan, der so viel böses Blut gemacht hatte, völlig aufgegeben, und alle Diejenigen, welche Jakob nicht mehr als König betrachteten, stimmten in der Art der Wiederbesetzung des Thrones überein.

Zacharias wusste es nun so zu lenken, dass die fränkischen Stände an ihn die Frage richteten: "Ob nicht ein feiger und untüchtiger König des Thrones beraubt und ein würdigerer an seine Stelle gesetzt werden dürfe?" Der römische Bischof antwortete: "Ja" und machte sich dadurch den nun zum Frankenkönig erwählten Pipin zum Freunde. Zacharias erlebte aber die Früchte seiner Politik nicht.

Erschreckt und tief bekümmert eilten die Presbyterianer an die Stufen des Thrones, rühmten ihre jüngst geleisteten Dienste und beriefen sich auf das wiederholt verpfändete königliche Wort. Der König schwankte, seine eigne Handschrift, sein eignes Siegel, sie konnte er nicht abläugnen, und er fühlte nur zu wohl, welchen großen Dank er den Bittstellern schuldig war.

Die andre gab zu, daß eine Revolution nothwendig sei, betrachtete sie aber als ein nothwendiges Übel und wünschte sie soviel als möglich unter dem Scheine der Gesetzmäßigkeit zu verhüllen. Die erstere Abtheilung verlangte die bestimmte Anerkennung des Rechtes der Unterthanen, schlechte Fürsten des Thrones zu entsetzen.

Eine passende epische Kollision ist daher der Krieg, in welchem die Nation ihre Kräfte übt und Wachstum und Entfaltung beschleunigt fühlt; nur darf der Krieg kein innerer, im Schoße des Volks selbst ausgebrochener sein, kein Dynastieenkampf wie bei Shakespeare, kein Bruderzwist um das Erbe des Thrones, denn dann stehen wir auf dem tiefen Boden der dramatischen Kollision.

Darauf stieg er die Stufen des Thrones herab und schritt auf Belisar zu, der nicht mehr wahrnahm, was um ihn her geschah. Er stand unbeweglich, das Haupt und den linken Arm an eine Säule gelehnt und starrte zur Erde. Der Prinz faßte seine Rechte. »Es schmerzt mich, Belisarius, der Träger solcher Botschaft zu sein.

Naravas, von Stolz berauscht, legte zum Zeichen des Besitzes seinen Arm um Salambos Leib und ergriff mit der Rechten eine goldene Schale, die er auf Karthagos Glück leerte. Salambo erhob sich, gleich ihrem Gemahl, mit einer Schale in der Hand, um ebenfalls zu trinken. Da sank sie mit zurückgebogenem Haupt auf die Lehne des Thrones nieder, bleich, starr, mit offenen Lippen.

Die gesellschaftliche Stellung des Geistlichen war durch die Reformation völlig verändert worden. Vor diesem Zeitabschnitte bildeten die Geistlichen die Majorität im Hause der Lords; sie kamen an Glanz und Reichthum den vornehmsten weltlichen Baronen gleich, ja sie übertrafen diese zuweilen darin und bekleideten in der Regel die höchsten Staatsämter, der Lordschatzmeister war häufig ein Bischof, der Lordkanzler war es fast stets. Der Geheimsiegelbewahrer und der Staatsarchivar waren ebenfalls gewöhnlich Priester, Diener der Kirche versahen die wichtigsten diplomatischen Geschäfte, kurz, man war der Ansicht, daß der ganze, sehr bedeutende Zweig der Verwaltung, zu dessen Führung der rauhe, kriegerische Adel untauglich war, speziell den Theologen zustehe. Eben deshalb nahmen Männer, welche dem Lagerleben abgeneigt, dabei aber von dem Drange beseelt waren, eine hohe Stellung im Staate zu erlangen, in der Regel die Tonsur. Man zählte unter ihnen Söhne unserer vornehmsten Familien und nahe Verwandte des Thrones, wie die Scroop und Neville, die Bourchier, die Stafford und die Pole. Die Klöster bezogen die Einkünfte ungeheurer Grundbesitzungen und den ganzen sehr bedeutenden Theil des Zehnten, der sich gegenwärtig in den Händen von Laien befindet. Bis um die Mitte der Regierung Heinrich’s VIII. war daher kein Beruf so lockend für ehrgeizige und habsüchtige Charactere, als der Priesterstand. Dann aber trat eine gewaltsame Veränderung ein. Die Abschaffung der Klöster entzog der Kirche zu gleicher Zeit den größten Theil ihres Reichthums und das Übergewicht im Oberhause des Parlaments. Kein Abt von Glastonbury oder von Reading saß mehr unter den Peers und bezog Einkünfte, welche denen eines mächtigen Earl gleichkamen. Die fürstliche Pracht eines Wilhelm von Wykeham und eines Wilhelm von Wayneflete war verschwunden, der rothe Hut des Kardinals und das silberne Kreuz des Legaten waren dahin. Überdies hatte der Clerus auch den Einfluß verloren, der die natürliche Folge der Überlegenheit an geistiger Bildung ist. Wenn ehedem ein Mann lesen konnte, vermuthete man sogleich, daß er dem geistlichen Stande angehöre; zu einer Zeit aber, welche Laien, wie Wilhelm Cecil und Nikolaus Bacon, Roger Ascham und Thomas Smith, Walter Mildmay und Franz Walsingham hervorbrachte, war es nicht mehr nöthig, Prälaten als ihren Kirchspielen herbeizurufen, damit sie Verträge abschlössen, die Finanzen beaufsichtigten oder die Justiz verwalteten. Der geistliche Stand hatte nicht nur aufgehört, eine nothwendige Bedingung zur Übernahme hoher Staatsämter zu sein, sondern er begann sogar als eine Eigenschaft betrachtet zu werden, welche dazu unfähig machte. Die weltlichen Beweggründe, welche früher so viele intelligente, strebsame und vornehme junge Männer bestimmt hatten, das Priestergewand anzulegen, existirten somit nicht mehr. Unter zweihundert Pfarreien brachte noch nicht eine soviel ein, als ein Mann von Stande zu seinem Unterhalt für nöthig erachtete. Es gab zwar noch einträgliche Stellen in der Kirche, doch ihrer waren sehr wenige und selbst die reichsten erschienen dürftig im Vergleich mit dem Glanze, der früher die Fürsten der Kirche umgeben hatte. Das Haus, das ein Parker und Grindal führten, mußte Denen ärmlich vorkommen, die sich der kaiserlichen Pracht Wolsey’s, seiner Paläste, Whitehall und Hampton Court, welche die Lieblingswohnungen der Könige geworden waren, der drei glänzenden Tafeln, welche täglich in seinem Speisesaale gedeckt wurden, der vierundvierzig prachtvollen Chorröcke, die in seiner Kapelle hingen, der kostbaren Livreen seiner Bedienten und der vergoldeten Streitäxte seiner Leibwächter erinnerten. So verlor der geistliche Stand seine Anziehungskraft für die höheren Klassen, und während des ganzen Jahrhunderts nach der Thronbesteigung der Königin Elisabeth sah man kaum einen einzigen Jüngling von vornehmer Geburt in den Priesterstand treten. Zu Ende der Regierung Karl’s II. gab es zwei Bischöfe und vier oder fünf Geistliche mit einträglichen Stellen, welche Peerssöhne waren; aber diese wenigen Ausnahmen verwischten den Mißcredit nicht, der auf dem ganzen Stande lastete. Der Klerus wurde in seiner Gesammtheit als eine plebejische Klasse betrachtet. Und in der That, auf einen Geistlichen, der wie ein Gentleman lebte, kamen zehn andere, die nicht viel mehr als Hausdiener waren. Ein großer Theil von denjenigen, welche keine Pfründen hatten oder deren Pfründen zu gering waren, um ein anständiges Auskommen zu gewähren, lebte in den Häusern von Laien. Daß diese Sitte die Würde des geistlichen Standes untergraben mußte, hatte man schon längst erkannt; Laud hatte sich bemüht, eine

Auch in den von Somersetshire weiter entfernten Grafschaften waren die Anhänger des Thrones in voller Thätigkeit. Die Miliz von Sussex begann unter dem Commando Lord Richard Lumley's, der zwar erst kürzlich dem katholischen Glauben entsagt hatte, aber seinem katholischen Könige noch immer treu ergeben war, nach Westen zu marschiren.