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Aktualisiert: 16. Mai 2025


Jakob rühmte sich stets seiner Fertigkeit in dem, was er Königskunstgriff nannte; und doch läßt sich kaum ein Verfahren denken, das allen Regeln der Kunst eines Herrschers so zuwider wäre, als das seine. Weise Regenten haben stets die Politik befolgt, Handlungen der Gewalt unter populären Formen zu verbergen. Augustus und Napoleon schufen auf diese Weise absolute Monarchien, indeß die Volksmenge sie nur für hervorragende Bürger hielt, denen man zeitweilig die höchste Gewalt übertragen. Die Politik Jakobs stand zu der dieser beiden Männer im schroffsten Gegensatze. Er reizte und beunruhigte seine Parlamente durch die wiederholte Erklärung, daß sie ihre Privilegien nur so lange als es ihm beliebe besäßen, und daß sie eben so wenig die Rechtmäßigkeit seiner eigenen Handlungen als die der Gottheit zu beurtheilen befugt seien. Und dennoch beugte er sich ihnen, gab einen Minister nach dem andern ihrer Rache preis, und ließ sich durch sie zu Handlungen bewegen, die seinen Lieblingswünschen durchaus nicht entsprachen. Der Unwille über seine Ansprüche wuchs gleichzeitig mit der Verachtung, die seine Zugeständnisse erregten. Seine Vorliebe für unwürdige Günstlinge und die Nachsicht mit der Tyrannei und Raubsucht derselben erhielten die Unzufriedenheit beständig wach; seine Feigheit, sein kindisches Wesen, seine Pedanterie, das Widrige in Person und Manieren und seine provinzielle Sprache machten ihn zum Gegenstande des Gespötts. Selbst in seinen Vorzügen und Talenten zeigte sich stets das Unkönigliche. In dem Verlaufe seiner Regierung verloren alle jene ehrwürdigen Ideenverbindungen, die so lange die Stütze des Thrones gewesen, nach und nach ihre Kraft. Seit zweihundert Jahren waren alle Herrscher Englands, mit Ausnahme des unglücklichen Heinrich

[Anstalten des Königs zur Flucht.] Es zeigte sich aber bald, daß Wilhelm den Character, mit dem er es zu thun hatte, richtig beurtheilt und durch das Anerbieten jener Bedingungen, welche die in Hungerford anwesenden Whigs als zu nachsichtig getadelt, nichts gewagt hatte. Die feierliche Komödie, mit der das Publikum seit dem Rückzuge der königlichen Armee von Salisbury unterhalten worden war, wurde noch einige Stunden fortgesetzt. Alle noch in der Hauptstadt anwesenden Lords wurden in den Palast beschieden, um von den Fortschritten der auf ihren Rath eingeleiteten Unterhandlungen unterrichtet zu werden. Eine zweite Versammlung von Peers wurde auf den nächstfolgenden Tag festgesetzt. Der Lordmayor und die Sheriffs von London wurden ebenfalls vor den König geladen. Er ermahnte sie, ihre Pflichten mit ungeschwächtem Eifer zu erfüllen und gestand ihnen, daß er es für zweckmäßig erachtet habe, seine Gemahlin und seinen Sohn außer Landes zu schicken, versicherte aber, daß er selbst auf seinem Posten ausharren werde. Als er diese unkönigliche und unmännliche Lüge sagte, war es schon sein fester Entschluß, noch vor Tagesanbruch abzureisen. Er hatte bereits sein werthvollstes bewegliches Eigenthum mehreren fremden Gesandten zur Aufbewahrung übergeben. Seine wichtigsten Papiere hatte er dem toskanischen Gesandten anvertraut. Etwas aber mußte vor der Flucht noch geschehen. Der Tyrann schmeichelte sich mit der Hoffnung, daß er sich an dem Volke, welches seinen Despotismus nicht länger ertragen wollte, werde rächen können, indem er es bei seinem Scheiden allem Unheile der Anarchie preisgab. Er ließ das große Siegel und die Ausschreiben für das neue Parlament in sein Zimmer bringen. Die noch vorhandenen Ausschreiben warf er ins Feuer und die bereits abgesandten erklärte er durch eine in gesetzlicher Form abgefaßte Urkunde für ungültig. An Feversham schrieb er einen Brief, der nur als ein Befehl zur Auflösung der Armee verstanden werden konnte. Gleichwohl verhehlte der König selbst seinen ersten Ministern noch immer seine Absicht, zu entweichen. Ehe er sich zur Ruhe begab, befahl er noch Jeffreys, am andren Morgen bei Zeiten im Kabinet zu erscheinen, und als er ins Bett stieg, raunte er Mulgrave zu, die aus Hungerford angelangten Nachrichten seien höchst befriedigend. Jedermann entfernte sich hierauf, mit Ausnahme des Herzogs von Northumberland. Dieser junge Mann, ein natürlicher Sohn Karl's

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hauf

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