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Leute, welche in die gesetzwidrigen Handlungen der vorigen Regierung tief verwickelt gewesen waren, gingen nicht nur unangefochten einher, sondern traten sogar als Candidaten für Sitze in der Convention auf. Mulgrave wurde im St. Jamespalaste nicht ungnädig empfangen.

Halifax, der wahrscheinlich Zeit zu gewinnen wünschte, um sich mit dem Prinzen in Vernehmen zu setzen, hatte die Versammlung am liebsten vertagt; Mulgrave aber ersuchte die Lords, auf ihren Plätzen zu bleiben und führte den Boten ein.

Jedenfalls aber waren die mütterlichen Oheime der Tochter des Königs weder von London entfernt noch im Gefängniß. Die nämlichen Boten, welche die ganze Schaar der Renegaten, Dover, Peterborough, Murray, Sunderland und Mulgrave, herbeiholten, hätten ganz eben so leicht auch Clarendon herbeirufen können.

Aug. 1687. Ich besitze ein handschriftliches Spottgedicht aus Mulgrave von 1690, das nicht ohne Witz ist. Aber der König hatte schon angefangen, Oxford mit einer Strenge zu behandeln, im Vergleich zu welcher die gegen Cambridge bewiesene Milde genannt werden konnte.

Es scheint mir von Nutzen, die Seefahrer auf dergleichen Bestimmungen hinzweisen, weil sich mittelst einer Methode, deren in dieser Reisebeschreibung öfter Erwähnung geschieht und deren sich Borda, Lord Mulgrave, de Rossel und Don Cosme Churruca auf ihren Reisen mit Erfolg bedient haben, durch Höhenwinkel, die man mit guten Reflexionsinstrumenten nimmt, mit hinlänglicher Genauigkeit ermitteln läßt, wie weit sich das Schiff von einem Vorgebirge oder von einer gebirgigen Insel befindet.

Sobald er wieder ans Land zurückkam, wurde er zum Obersten eines Infanterieregiments ernannt. Dies ist ein Beispiel von der Art und Weise, wie zur damaligen Zeit die höchsten Befehlshaberposten in der Marine vergeben wurden, und zwar ist es noch ein günstiges Beispiel, denn es fehlte Mulgrave allerdings an Erfahrung, aber wenigstens nicht an Talent und Muth.

[Anstalten des Königs zur Flucht.] Es zeigte sich aber bald, daß Wilhelm den Character, mit dem er es zu thun hatte, richtig beurtheilt und durch das Anerbieten jener Bedingungen, welche die in Hungerford anwesenden Whigs als zu nachsichtig getadelt, nichts gewagt hatte. Die feierliche Komödie, mit der das Publikum seit dem Rückzuge der königlichen Armee von Salisbury unterhalten worden war, wurde noch einige Stunden fortgesetzt. Alle noch in der Hauptstadt anwesenden Lords wurden in den Palast beschieden, um von den Fortschritten der auf ihren Rath eingeleiteten Unterhandlungen unterrichtet zu werden. Eine zweite Versammlung von Peers wurde auf den nächstfolgenden Tag festgesetzt. Der Lordmayor und die Sheriffs von London wurden ebenfalls vor den König geladen. Er ermahnte sie, ihre Pflichten mit ungeschwächtem Eifer zu erfüllen und gestand ihnen, daß er es für zweckmäßig erachtet habe, seine Gemahlin und seinen Sohn außer Landes zu schicken, versicherte aber, daß er selbst auf seinem Posten ausharren werde. Als er diese unkönigliche und unmännliche Lüge sagte, war es schon sein fester Entschluß, noch vor Tagesanbruch abzureisen. Er hatte bereits sein werthvollstes bewegliches Eigenthum mehreren fremden Gesandten zur Aufbewahrung übergeben. Seine wichtigsten Papiere hatte er dem toskanischen Gesandten anvertraut. Etwas aber mußte vor der Flucht noch geschehen. Der Tyrann schmeichelte sich mit der Hoffnung, daß er sich an dem Volke, welches seinen Despotismus nicht länger ertragen wollte, werde rächen können, indem er es bei seinem Scheiden allem Unheile der Anarchie preisgab. Er ließ das große Siegel und die Ausschreiben für das neue Parlament in sein Zimmer bringen. Die noch vorhandenen Ausschreiben warf er ins Feuer und die bereits abgesandten erklärte er durch eine in gesetzlicher Form abgefaßte Urkunde für ungültig. An Feversham schrieb er einen Brief, der nur als ein Befehl zur Auflösung der Armee verstanden werden konnte. Gleichwohl verhehlte der König selbst seinen ersten Ministern noch immer seine Absicht, zu entweichen. Ehe er sich zur Ruhe begab, befahl er noch Jeffreys, am andren Morgen bei Zeiten im Kabinet zu erscheinen, und als er ins Bett stieg, raunte er Mulgrave zu, die aus Hungerford angelangten Nachrichten seien höchst befriedigend. Jedermann entfernte sich hierauf, mit Ausnahme des Herzogs von Northumberland. Dieser junge Mann, ein natürlicher Sohn Karl's

[Der Earl von Mulgrave.] Als der festgesetzte Tag erschien, füllte sich der Sitzungssaal mit einer großen Zuschauermenge. Jeffreys fungirte als Präsident der Commission. Rochester war, seit ihm der weiße Stab abgenommen worden, nicht mehr Mitglied, anstatt seiner erschien der Lordkammerherr Johann Sheffield, Earl von Mulgrave. Das Schicksal dieses Edelmanns glich in einer Beziehung dem seines Collegen Sprat. Mulgrave schrieb Verse, die sich kaum über die absolute Mittelmäßigkeit erhoben, da er aber ein in den politischen und vornehmen Kreisen hochangesehener Mann war, so fanden seine Verse doch Bewunderer. Die Zeit zerstörte den Zauber, zu seinem Unglücke aber erst nachdem seine Gedichte bereits ein unveräußerliches Recht auf eine Stelle in allen Sammlungen englischer Dichtungswerke erlangt hatten. Dennoch werden bis auf den heutigen Tag seine, abgeschmackten Reimereien und seine jämmerlichen Lieder an Amoretta und Gloriana in Gesellschaft desComusund desFestes Alexander’simmer wieder gedruckt. Die Folge davon ist, daß unsre Generation Mulgrave hauptsächlich als einen Dichterling kennt und ihn als solchen verachtet. Er war jedoch, wie selbst Diejenigen zugaben, die ihn weder liebten noch achteten, ein durch schöne Talente ausgezeichneter Mann und in der parlamentarischen Beredtsamkeit stand er kaum einem Redner seiner Zeit nach. Dagegen verdiente sein moralischer Character keine Achtung. Er war ein Wüstling, aber ohne jene Offenheit des Herzens und der Hand, welche zuweilen auch die Ausschweifung liebenswürdig, und ein stolzer Aristokrat ohne jene Hoheit der Denkungsart, welche zuweilen den aristokratischen Hochmuth achtungswerth macht. Die damaligen Satiriker gaben ihm den Spottnamen Lord Allpride (Ganzstolz). Sein Stolz vertrug sich indessen mit allen schmachvollen Lastern. Viele wunderten sich darüber, wie ein Mann, der ein so übertriebenes Gefühl seiner Würde zur Schau trug, in Geldangelegenheiten so zäh und knauserig sein konnte. Er hatte der königlichen Familie großes

Im Jahre 1666 diente der siebzehnjährige John Sheffield, Earl von Mulgrave, als Freiwilliger zur See gegen die Holländer. Er brachte sechs Wochen auf seinem Schiffe zu, amüsirte sich nach Möglichkeit in Gesellschaft einiger junger vornehmer Wüstlinge und kehrte dann nach Hause zurück, um das Commando einer Reitertruppe zu übernehmen.