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Sieh, der Unterschied ist der: Belisarius ist ein großer Held, der bin ich nicht. Aber ich bin ein großer Feldherr – und siehe, das ist Belisarius nicht. Die Goten aber wird nur ein großer Feldherr überwinden.« Belisarius richtete sich in seiner ganzen stolzen Höhe auf und preßte die Faust krampfhaft um seinen Schwertknauf. Es war als wollte er dem Krüppel neben ihm den Kopf zerdrücken.
»Weil ich Belisarius kenne und seinen Wankelmut. Weil man dich zu deinem Glücke zwingen muß. Und weil ich ein Ende dieses Krieges will, der mein Italien zerfleischt.« Und drohend trat er gegen die Frau heran, die auch jetzt der dämonischen beherrschenden Gewalt seines Blickes nicht zu entgehen vermochte. »Wag’ es, versuch es jetzt!
Cethegus, der mit seinen Isauriern vor der Porta Honoriana lag und zur Hilfe herbeikam, fand das Treffen schon beendet und konnte nicht umhin, nachher Belisar in seinem Zelte aufzusuchen und ihm, als Feldherrn wie als Krieger, seine Anerkennung auszusprechen, ein Lob, das Antonina begierig einsog. »Wirklich, Belisarius,« schloß der Präfekt, »Kaiser Justinian kann dir das nicht vergelten.«
»Wie?« fragte Syphax erstaunt. »Ungewarnt ist er verloren!« – »Man muß dem Schutzgeist des Feldherrn nicht schon wieder, nicht immer, ins Amt greifen. Belisar mag morgen seinen Stern erproben.« »Ei,« sagte Syphax mit pfiffigem Lächeln, »solches gefällt dir? Dann bin ich lieber Syphax, der Sklave, als Belisarius, der Magister Militum. Arme Witwe Antonina!«
»Prokopius,« sagte Antonina, »und« – setzte sie, die Augen niederschlagend, hinzu – »die beiden Söhne des Boëthius.« »Ah so,« lächelte die Kaiserin, »ich verstehe. In der Freiheit des Lagerlebens hoffst du dich des schönen Jünglings ungestörter zu erfreuen und indessen Held Belisarius Schlachten schlägt und Städte gewinnt –« »Du errätst es. Aber ich habe dabei eine Bitte an dich.
»Du irrst, Belisarius! ich weiß es gewiß: das ganze Heer der Goten naht,« sprach Cethegus. – »So geh’ nach Hause, wenn du es fürchtest.« – »Ich mache Gebrauch von dieser deiner Erlaubnis. Ich habe mir in diesen Tagen das Fieber geholt. Auch meine Isaurier leiden daran: – ich ziehe mit deiner Gunst nach Rom zurück.« »Ich kenne dieses Fieber,« sagte Belisar – »das heißt: – an andern.
Er ist Belisarius gleichgestellt, versteht vom Krieg sowenig, wie Belisar von den Purpurschnecken, und soll Statthalter von Italien werden.« »So,« sprach Cethegus. »Er wollte beim Lagerschlagen sein Zelt durchaus zur Rechten Belisars haben. Wir gaben nicht nach.
Bald werden die Wogen dieses Krieges brausend zusammenschlagen über Neapolis, – über Rom und kaum sich an Ravennas Mauern brechen.« – Denkst du so groß von diesen Griechen? Hat doch Griechenland nie etwas anderes nach Italien geschickt als Mimen, Seeräuber und Kleiderdiebe!« – »Belisarius aber ist ein Sohn des Sieges.
Mit Unbefangenheit stellte Silverius darauf den Antrag, da endlich die Stunde gekommen sei, das Joch der Ketzer abzuwerfen, eine Gesandtschaft an Belisarius, den Feldherrn des rechtgläubigen Kaisers Justinian, des einzig rechtmäßigen Herrn Italiens, abzuordnen, ihm die Schlüssel der ewigen Stadt zu überreichen und ihm und seinem Heere den Schutz der Kirche und der Gläubigen gegen die Rache der Barbaren zu empfehlen.
»Willkommen in Sicherheit, Belisarius,« rief ihm Cethegus zu, seine Schwertklinge säubernd. »Ich warte hier auf dich seit Tagesanbruch. Ich wußte wohl, daß du mir kommen würdest.« »Präfekt von Rom,« sprach Belisar, ihm vom Pferd herunter die Hand reichend: »du hast des Kaisers Heer gerettet, das ich verloren hatte: ich danke dir.«