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Ja Bruder! Bruder! rief Leonardus enthusiastisch, und warf sich küssend in Ludwig’s Arme. Bruder im Leben, im Tode Bruder! sprach Ludwig sehr ernst, und erwiderte den Bundeskuß mit dem heiligen Gefühle eines Jünglingsherzens, das sich bisher in holder Unbefangenheit und in schönen Idealen hatte nähren und aufrichten dürfen.

Die Beziehung zwischen beiden war kein Geheimnis, sollte es auch nicht sein; im engen Kreis der Freunde fand Verena eine wohltuende Unbefangenheit. Aber dennoch gestand sie Arnold offen, daß sie nicht sobald wieder in eine Gesellschaft gehen werde, und er gab ihr recht. Gerade die Gutmütigsten und Nachsichtigsten hatten sie durch Neugierde und Zudringlichkeit verletzt.

Er sahe wieder die Möglichkeit, glücklich zu werden, und eine kühne Hoffnung riß ihn um so höher wieder empor, je tiefer ihn vorher das Unglück gestürzt hatte. Er athmete wieder frei und unbesorgt, und dachte an den morgenden Tag mit eben der Unbefangenheit, mit der ein Knabe an ihn denkt, der vom Spiele auszuruhen kömmt.

Abdallah. Aber kann deine ernste Weisheit auch dem jungen Freunde verzeihen? Omar. So sehr kann Abdallah nicht fehlen, daß für sein Vergehn keine Verzeihung sein sollte. Abdallah. Ach nein, ich bedarf keiner Verzeihung, das sagt mir mein Herz, die Unbefangenheit, mit der ich den Blick in mein Innres werfe.

Beide Officiere traten dem Lieutenant nicht mit der sonst gewohnten herzlichen Unbefangenheit und Vertraulichkeit entgegen, sondern begrüßten ihn mit einer gewissen kalten und gezwungenen Höflichkeit.

Die Wucht des Wortes, mit welchem hier das Verworfene verworfen wurde, verkündete die Abkehr von allem moralischen Zweifelsinn, von jeder Sympathie mit dem Abgrund, die Absage an die Laxheit des Mitleidssatzes, daß alles verstehen alles verzeihen heiße, und was sich hier vorbereitete, ja schon vollzog, war jenes »Wunder der wiedergeborenen Unbefangenheit«, auf welches ein wenig später in einem der Dialoge des Autors ausdrücklich und nicht ohne geheimnisvolle Betonung die Rede kam.

Die Baronin errötete ein wenig, vermochte aber noch mit leidlicher Unbefangenheit zu sagen: »Nun ja, das tägliche Sich-an-einander-Reiben, das die Ehe mit sich bringt, das würde ich freilich wohl nicht wieder auf mich nehmen, und ich halte es auch für verderblich und gemein. Aber nunsetzte sie hinzu, indem sie aufstand, »geben Sie mir zum Abschied einen Versöhnungshändedruck

Dietrich zeigte sich erregt über die Nachricht. Er ließ durchblicken, daß sie in seinen Lebenskreis schnitt. Es drängte ihn sich mitzuteilen, aber zu wißbegierig hing Richters Auge an ihm, und diese Wißbegier enthielt zu wenig Unbefangenheit und Einfachheit. Zu reden aber, bloß um es mit sich selber leichter zu haben, das war Dietrichs Art nicht.

Er schlug den Blick auf und blieb festgezaubert stehen, denn ihm entgegen kam der Professor Mosch Terpin, der seine Tochter Candida am Arme führte. Candida begrüßte den zur Bildsäule Erstarrten mit der heitern freundlichen Unbefangenheit, die ihr eigen.

Aber diese Verwirrung wirkte auf jenen nicht zurück, schüchterte ihn keineswegs ein; sie bestärkte ihn in seiner herzlich schwadronierenden Unbefangenheit, und nicht lange, so war Klaus Heinrich erwärmt und gewonnen. Denn in Doktor Überbeins Art lag nichts Gemeines, nichts Niederreißendes, nicht einmal etwas Absichtliches und Erzieherisches.