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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Mozarts Don Juan ist schon weit natürlicher und viel weniger französisch; er denkt weniger an die Meinung der andern über ihn, denkt nicht vor allem daran, zu scheinen, wie der Baron Foeneste d'Aubigné sagte. Wir besitzen aus Italien nur zwei Porträte des Don Juan, so wie er diesem schönen Lande im sechzehnten Jahrhundert zu Beginn der wiedergeborenen Zivilisation erschienen ist.
Nicht für Erbärmlichkeiten mehr würde man diese wiedergeborenen Gefühle in Fesseln zwängen. Das Gefühl dieser gesteigerten Bedeutung von dem Erhobensein seines Ichs erfuhr der Portier, den er gebietend ansprach und die Passiermarke zum Direktor forderte. Der dicke Kerl, der in der Kolonialarmee als Korporal gedient hatte, ließ sich so leicht nicht überzeugen und fauchte ihn an wie einen Strolch.
Vergleichen wir diese Erzählung mit dem darauf gebauten Goetheschen Gedicht, so tritt der ganze Unterschied des bloßen Faktums und prosaischen Vorfalls mit einer von der Phantasie wiedergeborenen idealen Begebenheit hervor.
Die Wucht des Wortes, mit welchem hier das Verworfene verworfen wurde, verkündete die Abkehr von allem moralischen Zweifelsinn, von jeder Sympathie mit dem Abgrund, die Absage an die Laxheit des Mitleidssatzes, daß alles verstehen alles verzeihen heiße, und was sich hier vorbereitete, ja schon vollzog, war jenes »Wunder der wiedergeborenen Unbefangenheit«, auf welches ein wenig später in einem der Dialoge des Autors ausdrücklich und nicht ohne geheimnisvolle Betonung die Rede kam.
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