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Ach, das Leben, das elende Leben!« »Das elende Leben? Nein, das schöne Leben«, versetzte Arnold. »Das schöne, herrliche, gute glückliche Leben! Jeden Tag bin ich froh, daß ich lebeBei diesem unerwarteten Ausbruch sah ihm Verena mit einem forschenden und ergebenen Blick in die Augen. Sie waren im Haus.

Als es aus war, gingen sie lange schweigend auf der Straße nebeneinander. »Ich habe Hunger«, sagte Arnold endlich. »Wollen wir nicht in das Gasthaus daEr deutete auf die erleuchteten Fenster eines vornehmen Restaurants. Verena schüttelte lächelnd den Kopf. »Ich bin keine Millionärin«, sagte sie. »Überdies habe ich Tetzner versprochen, nach Haus zu kommen

Ohne zu sprechen, entfernte er sich wieder, seine aufpatschenden Schritte fast furchtsam dämpfend. Verdunkelung des Gemüts kam über ihn. Vier Tage danach, es war am Abend, zur Haussperrstunde, trieb es ihn wieder zu Verena hinauf. Der Portier, der ihm das Tor öffnete, sagte mit böswillig-wissendem Lächeln, der junge Herr sei oben bei dem Fräulein.

Doch sprach sie nicht weiter von der Sache und dafür war Arnold ihr dankbar. Sie saßen nun mindestens eine Viertelstunde schweigend beisammen. Arnold staunte vor sich hin. Eine wunderbare Bewegung war in seiner Brust, und er hatte das Gefühl, als überströmten ihn Wohlgerüche. »Ist Wolmut zu Ihnen gekommenfragte Verena endlich. »Ja, er ist gekommen.« »Finden Sie ihn sympathisch

Denn Verena, deren Wahrzeichen: Kamm und Krüglein, an allen Mühlen und Banngemarkungen des Surbthales eingehauen sind, hat einst ihre dreimalige Wohnstätte an den Strömen zu Koblenz und Zurzach aufgeschlagen gehabt und gilt hier als die den Gang aller Wassergewerke beeinflussende Patronin der Müller, Schiffer und Fischer.

Du bekommst dadurch Appetit und findest Stärkung für deine schwache Leber im nahen Röthelberg, sofern dir Verena nicht eins aus ihrem Krüglein einzuschenken geruht." Die dreierlei Statuen, die der hl.

Dann warf er den Wettermantel um, nahm den Schlapphut und sein Buch und entfernte sich, ohne irgend Abschied genommen zu haben. Bald hörte man ihn die Außentüre zuschlagen. Die Stirn an die Scheibe gedrückt, stand Verena am Fenster. »Es ist finster draußen«, murmelte sie mit erzwungener Gelassenheit. Als sie sich umdrehte und Arnold gewahrte, entfärbte sich ihr Gesicht.

Seither ist die Kapelle erneut und erweitert worden und dabei die Inschrift verschwunden, die sonst über dem Steine zu lesen stand: Auf diesem Stein hier aus der Aaren Die heilig Verena ist gefahren Ohne Ruder, Schiff und Schalten, Wie solches geglaubt die frommen Alten.

Tetzner trug eine blaue Brille, einen Schlapphut, einen Wettermantel und außerordentlich große Stiefel. Unter dem Arm hatte er einen dicken Folianten. Sein Gesicht war schwammig und aufgedunsen; die Lippen schwollen förmlich aus dem Bart heraus, der in der Dämmerbeleuchtung schier eine kanariengelbe Farbe zeigte. Verena sagte leise ein paar russische Worte.

Sie reichte ihm die Hand, deren festen Druck er fest erwiderte, dann schloß sie auf, ging voran, warf ohne sonderliche Verlegenheit eine Wolldecke über das noch ungemachte Bett, brachte Streuzucker und eine Art Sodawasser bei und beide nahmen an einem Tisch beim Fenster Platz. Von hier war ein weiter Blick in die Nachbarhöfe und Verena sagte, indem sie hinausdeutete: »Zweihundertfünfzig Fenster