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Aktualisiert: 31. Mai 2025
"Ich begreife nicht", sagte der Arzt nach einiger Pause, "dass sich auch nicht die geringste Spur eines gefaehrlichen Zustandes am Kinde zeigt. Auch nur mit einem Schluck muss es eine ungeheure Dosis Opium zu sich genommen haben, und nun finde ich an seinem Pulse keine weitere Bewegung, als die ich meinen Mitteln und der Furcht zuschreiben kann, in die wir das Kind versetzt haben."
Einer der angesehensten Männer der Umgegend, Oberst Bajer, litt seit etwa einem Monat an Magenhautentzündung mit Anzeichen von Septichämie. Doktor Arentz war sein Hausarzt und behandelte ihn in der üblichen Weise mit Wasserumschlägen und Opium. Aber die Krankheit wurde bedenklich und Arentz riet, Kallem zu Rate zu ziehen.
Die Alkoholisten, die Morphinisten, die Opium- und Haschischvertilger verschaffen sich künstlich diese Verschleierung des Bewußtseins, den der gesunde Schlaf freiwillig gewährt, nicht nur, weil es angenehm ist, die quälende Unruhe erregter Ganglienarbeit zu hemmen, sondern auch, weil sie instinktiv fühlen, daß eine erhaltungsgemäße Ausgleichstendenz in diesem erzwungenen Widerstand liegt.
Der Doktor stieß ganz leise drei- oder viermal mit seinem spanischen Rohr auf den Fußboden, nahm die Dose heraus und steckte sie wieder ein ohne zu schnupfen, richtete den Blick starr empor, als zähle er die Rosetten an der Decke und hüstelte mißtönig ohne ein Wort zu reden. Das brachte den Kapellmeister außer sich, denn er wußte schon, solches Gebärdenspiel des Doktors hieß in deutlichen lebendigen Worten nichts anders, als: »Ein böser böser Fall und ich weiß mir nicht zu raten und zu helfen, und ich steure umher in meinen Versuchen, wie jener Doktor im Gilblas di Santillana.« »Nun, so sag Er es denn nur geradezu heraus«, rief der Kapellmeister erzürnt, »sag Er es heraus, ohne so verdammt wichtig zu tun mit der simplen Heiserkeit, die sich Bettina zugezogen, weil sie unvorsichtigerweise den Shawl nicht umwarf, als sie die Kirche verließ das Leben wird es ihr doch eben nicht kosten, der Kleinen.« »Mit nichten«, sprach der Doktor, indem er nochmals die Dose herausnahm, jetzt aber wirklich schnupfte, »mit nichten, aber höchstwahrscheinlich wird sie in ihrem ganzen Leben keine Note mehr singen!« Da fuhr der Kapellmeister mit beiden Fäusten sich in die Haare, daß der Puder weit umherstäubte und rannte im Zimmer auf und ab, und schrie wie besessen: »Nicht mehr singen? nicht mehr singen? Bettina nicht mehr singen? Gestorben all die herrlichen Kanzonette die wunderbaren Boleros und Seguidillas, die wie klingender Blumenhauch von ihren Lippen strömten? Kein frommes Agnus, kein tröstendes Benedictus von ihr mehr hören? Oh! oh! Kein Miserere, das mich reinbürstete von jedem irdischen Schmutz miserabler Gedanken das in mir oft eine ganze reiche Welt makelloser Kirchenthemas aufgehen ließ? Du lügst Doktor, du lügst! Der Satan versucht dich, mich aufs Eis zu führen. Der Dom-Organist, der mich mit schändlichem Neide verfolgt, seitdem ich ein achtstimmiges Qui tollis ausgearbeitet zum Entzücken der Welt, der hat dich bestochen! Du sollst mich in schnöde Verzweiflung stürzen, damit ich meine neue Messe ins Feuer werfe, aber es gelingt ihm es gelingt dir nicht! Hier hier trage ich sie bei mir, Bettinas Soli« (er schlug auf die rechte Rocktasche, so daß es gewaltig darin klatschte) »und gleich soll herrlicher, als je, die Kleine sie mir mit hocherhabener Glockenstimme vorsingen.« Der Kapellmeister griff nach dem Hute und wollte fort, der Doktor hielt ihn zurück, indem er sehr sanft und leise sprach: »Ich ehre Ihren werten Enthusiasmus, holdseligster Freund! aber ich übertreibe nichts und kenne den Dom-Organisten gar nicht, es ist nun einmal so! Seit der Zeit, daß Bettina in der katholischen Kirche bei dem Amt die Solos im Gloria und Credo gesungen, ist sie von einer solch seltsamen Heiserkeit oder vielmehr Stimmlosigkeit befallen, die meiner Kunst trotzt und die mich, wie gesagt, befürchten läßt, daß sie nie mehr singen wird.« »Gut denn«, rief der Kapellmeister wie in resignierter Verzweiflung, »gut denn, so gib ihr Opium Opium und so lange Opium bis sie eines sanften Todes dahinscheidet, denn singt Bettina nicht mehr, so darf sie auch nicht mehr leben, denn sie lebt nur, wenn sie singt sie existiert nur im Gesange himmlischer Doktor, tu mir den Gefallen, vergifte sie je eher desto lieber. Ich habe Konnexionen im Kriminal-Kollegio, mit dem Präsidenten studierte ich in Halle, es war ein großer Hornist, wir bliesen Bizinien zur Nachtzeit mit einfallenden Chören obligater Hündelein und Kater! Sie sollen dir nichts tun des ehrlichen Mords wegen. Aber vergifte sie vergifte sie« »Man ist«, unterbrach der Doktor den sprudelnden Kapellmeister, »man ist doch schon ziemlich hoch in Jahren, muß sich das Haar pudern seit geraumer Zeit und doch noch vorzüglich die Musik anlangend vel quasi ein Hasenfuß. Man schreie nicht so, man spreche nicht so verwegen vom sündlichen Mord und Totschlag, man setze sich ruhig hin dort in jenen bequemen Lehnstuhl und höre mich gelassen an.« Der Kapellmeister rief mit sehr weinerlicher Stimme: »Was werd ich hören?« und tat übrigens wie ihm geheißen. »Es ist«, fing der Doktor an, »es ist in der Tat in Bettinas Zustand etwas ganz Sonderbares und Verwunderliches. Sie spricht laut, mit voller Kraft des Organs, an irgend eines der gewöhnlichen Halsübel ist gar nicht zu denken, sie ist selbst imstande einen musikalischen Ton anzugeben, aber sowie sie die Stimme zum Gesange erheben will, lähmt ein unbegreifliches Etwas, das sich durch kein Stechen, Prickeln, Kitzeln oder sonst als ein affirmatives krankhaftes Prinzip dartut, ihre Kraft, so daß jeder versuchte Ton ohne gepreßt-unrein, kurz katarrhalisch zu klingen, matt und farblos dahinschwindet. Bettina selbst vergleicht ihren Zustand sehr richtig demjenigen im Traum, wenn man mit dem vollsten Bewußtsein der Kraft zum Fliegen doch vergebens strebt in die Höhe zu steigen. Dieser negative krankhafte Zustand spottet meiner Kunst und wirkungslos bleiben alle Mittel. Der Feind, den ich bekämpfen soll, gleicht einem körperlosen Spuk, gegen den ich vergebens meine Streiche führe. Darin habt Ihr recht Kapellmeister, daß Bettinas ganze Existenz im Leben durch den Gesang bedingt ist, denn eben im Gesange kann man sich den kleinen Paradiesvogel nur denken, deshalb ist sie aber schon durch die Vorstellung, daß ihr Gesang und mit ihm sie selbst untergehe, so im Innersten aufgeregt, und fast bin ich überzeugt, daß eben diese fortwährende geistige Agitation ihr Übelbefinden fördert und meine Bemühungen vereitelt. Sie ist, wie sie sich selbst ausdrückt, von Natur sehr apprehensiv, und so glaube ich, nachdem ich monatelang, wie ein Schiffbrüchiger, der nach jedem Splitter hascht, nach diesem, jenem Mittel gegriffen und darüber ganz verzagt worden, daß Bettinas ganze Krankheit mehr psychisch als physisch ist.« »Recht Doktor«, rief hier der reisende Enthusiast, der so lange schweigend mit übereinander geschlagenen
Dort lehren uns die Fremden, deren Kriegsschiffe den Shanghaihafen füllen, daß man ohne Waren schneller ein Vermögen an der Börse machen kann als mit einem Lager von Jade und Opium. Ich werde mit schnellerworbenem Geld den Vater früher beerdigen lassen können als ihr.«
Aber nicht wie im Orient raucht man Opium allein, indem man ein Stückchen in eine kleine Pfeife bringt, eine Flamme darüber streichen läßt und den heißen Opiumrauch einathmet, sondern man legt das Extract aus eine Narghile und so vermischt man Tabak-und Opium-Narcose. In Aegypten, namentlich in Damiette, sah ich indeß auch Opium allein und direct rauchen.
Dichte Negerschaaren, wuthtrunken durch Opium und ein mit vorüberfliehender Tollheit füllendes Kraut, drangen gleich schwarzen Hagelwolken daher und überzogen den Boden der hellen Gefilde mit Nacht. Bald schwieg ihr Mordruf und Blutströme rannen zwischen den dunkeln Leichnamen hin. Guido bestieg eine Luftgondel, aus der Höhe den Streit zu überblicken. Zeichen lenkten den Fortgang.
ICH ging in den Strassen der Stadt, wo ich wohnte. Es war mir bewusst, dass ich mich meiner Wohnung näherte . . . Ja so, ich hatte Haschisch genommen. Wo war denn eigentlich mein Rausch hingekommen? Ich fühlte mich ruhig und zufrieden. Nun ging ich nach Hause. Dort würde ich nie Haschisch oder Opium geniessen; man kann ja nicht wissen, was von den Phantasien an den Möbeln hängen bleibt.
Einer der gelehrtesten Männer in Keilschriften war derart dem Opium zugethan, daß er ohne dasselbe zu leben vollkommen unfähig war, er nahm Opium in roher Form und rauchte Tabak, den er in Opiumtinctur gelegt und macerirt hatte. Schon seit Jahren ist er dem Gifte erlegen. Ich selbst hatte unter Opiumgenuß monatelang zu leiden.
Sie fanden ein Glas Mandelmilch auf dem Tische stehen und eine Karaffine darneben, die ueber die Haelfte leer war; der Arzt kam, er erfuhr, was man wusste, und sah mit Entsetzen das wohlbekannte Flaeschchen, worin sich das fluessige Opium befunden hatte, leer auf dem Tische liegen; er liess Essig herbeischaffen und rief alle Mittel seiner Kunst zu Huelfe.
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