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Man muß auf seine Tugend baun, wer vermag sie genau zu erkennen? Hier fühlte sich Guido von einem Gedanken ergriffen, dem er in der Folge eifrig nachhing. Jetzt antwortete er dem Lehrer: Die richtige Erkenntniß des Menschen scheint mir nicht unmöglich, aber den Frieden aller Völker zu knüpfen, ist schwer. Ich sehe nicht ein, auch wenn ich Kaiser wäre, was ich da thun wollte.

Guido dachte, als sein Lehrer geendet hatte viel über die Verfassung von Europa nach, es drängten sich ihm manche Ideen auf, wie sie noch gesteigert werden könnte, und er nahm sich vor, darüber einen Entwurf aufzusetzen. Gelino billigte das, ihm zusagend: wenn seine Vorschläge gut wären, er sicher auf das Vergnügen zählen könne, sie in Ausführung gebracht zu sehn.

Schöneren Bund sah man wohl selten, als da diese Freundschaft erblühte zwischen den Beiden, gleichwie eine Blume sich aufthut, lieblich im rauhen Nordsturm, und wenn, nachdem man Raths gepflogen, Guido an Bruno’s Seite durch Bologna’s Straßen schritt, ihn zu geleiten, so blieben wohl die Leute stehen, die vorübergiengen, und sahen mit Bewunderung den Beiden nach.

Du bist ja Reuter, was willst du unter den Spähtruppen? fragte jener. Vertraue mir um was ich bitte, hieß die Antwort, ich will mein Leben daran setzen, den Tod vom Lager zu fernen. Wohlan! Und möge das Glück dich geleiten. Guido stieg hoch in die Lüfte auf, begab sich über den Feind und blickte mit einem treflichen Fernrohre nieder, das ihm der Feldherr auf sein Ansuchen noch mitgegeben hatte.

Darauf holten sie von ihren Pferden Kuchen, Braten und Weinflaschen, breiteten eine schöne bunte Decke auf dem grünen Rasen aus, streckten sich darüber hin und schmausten sehr vergnüglich, teilten auch mir von allem sehr reichlich mit, was mir gar wohl bekam, da ich seit einigen Tagen schon nicht mehr vernünftig gespeist hatte. »Und daß du's weißtsagte der eine zu mir, »aber du kennst uns doch nichtIch schüttelte mit dem Kopfe. »Also, daß du's weißt: ich bin der Maler Leonhard, und das dort ist wieder ein Maler Guido geheißen

Doch mir sinds drei Fakultäten, Theologen, Mediziner Und Juristen, sie umgeben Tief erschreckt Apones Wiege. Und noch schlimmrer Rede Frevel Stand ich vor dem Schreckensbilde Mehr als durch es selbst entsetzet, Doch ich wiederhol sie nimmer! Und nun trat von seiner Schwelle Guido selbst heraus zum Bilde; Kahl, ein Greis, in seiner Rechten Hielt er eines Messers Klinge.

Bux stolzirte indessen auf dem schmalen Raume, welcher ihm zum Entrée diente, auf und ab, und zwar mit einem großen rothbaumwollenen Taschentuch in der Hand, das ihm Guido aus der Thür herausreichen mußte.

O Ini, seufzte Guido tiefbewegt, könnt' ich an deinem Arme hier den Himmel fühlen! Und wie hatte der kluge Fleiß dies alles geschaffen? In den dicken Mauern der Umgebung lagen, wie unten, Oefen verborgen.

Man sandte eine Heerabtheilung, meistens Reuterei, entgegen, im Fall sie sich nicht entblöden würden, das diesseitige Gebiet zu betreten, und da Guido sehnlich wünschte, dem etwanigen Feldzuge beizuwohnen, drang er so lebhaft darauf, zum Heer gesandt zu werden, was auch geschah.

Nicht lange, so erbat sich Guido vom Rath die Gunst, Bruno in sein Haus zu führen, und weil er Bürgschaft leistete und die Hoffnung auf nahen Vergleich und Frieden sich mehrte, so ward ihm solches verwilligt. Er wohnte im weiten Palast allein mit seiner Schwester. Seinem Schutz hatten die Eltern, die beide unlange an der Pest gestorben waren, Joconda übergeben.