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Unterweilen hätt’ er auch einen hellen Traum gehabt, als möcht’ er Joconda wiederfinden. Aber sie wäre, wie er erkundet hätte, schon lange in Frieden, wohin dies zeitliche Jammerwesen nicht reichte, und um mich wär’ er solches Glückes nicht würdig erfunden.

Bruno mäßigte Joconda zu lieb seine Eile, denn nachdem sie bis dahin unerkannt und unaufgehalten geblieben, war er keiner Hinderung ferner gewärtig. Da, als sie in die letzte Gasse einlenkten, die zum Thore führte, that sich unweit von ihnen die Thür eines Hauses auf, und hervor kam lärmend eine Schaar Vermummter mit Fackeln und Windlichtern als solche, die auch noch zum Feste ziehen wollten.

Zunächst dachte sie an einen italienisch klingenden Namen: an Amanda, Rosa, Joconda, Beatrice. Sehr gefielen ihr Ginevra oder Leocadia, noch mehr Isolde. Karl äußerte den Wunsch, die Kleine solle nach der Mutter getauft werden, aber davon wollte Emma nichts wissen. Man nahm alle Kalendernamen durch und bat jeden Besucher um einen Vorschlag.

Von Stund an war Bruno’s Sinn von heftiger Liebe zu Joconda erfüllt und allein darauf gerichtet, ihre Liebe sich zu gewinnen. Klugheit, Ehre und Treue riefen ihm zu, abzulassen und nicht zu begehren, was Gott ihm versagte. Denn heilig war Guido die Pflicht, dem Verlobten die Schwester zu erhalten.

Nicht lange, so erbat sich Guido vom Rath die Gunst, Bruno in sein Haus zu führen, und weil er Bürgschaft leistete und die Hoffnung auf nahen Vergleich und Frieden sich mehrte, so ward ihm solches verwilligt. Er wohnte im weiten Palast allein mit seiner Schwester. Seinem Schutz hatten die Eltern, die beide unlange an der Pest gestorben waren, Joconda übergeben.

Alsbald erscholl die Antwort näher vom Thor her und Bruno gedachte da die Rosse zu finden. Er wandte sich also zurück und ließ indeß Joconda an der Kapelle. Da er unweit dem Thore war und auch schon den Tritt der Rosse hörte, die herzu gebracht wurden, sah er wieder dieselbe Gestalt von vorhin im Schatten des Thores und noch an derselben Stelle und wieder war’s, als suchte sie nach ihm.

Und er lächelte selber, seit wie lange zum ersten Male! und seltsam war dies Lächeln. Es spielte noch immer um seinen Mund, als er unbeweglich lag, geschlossenen Auges, und der Odem ihm leiser gieng. Und dies Bild schien ihm vor der Seele zu bleiben. »Nein, neinrief er, »’s ist nicht vom Dolch, den ich zückteJoconda, fliehe nicht! – Es ist eine RoseKommer ist glücklichunser Sohn

»Haltrief da Guido, dessen Herz vor Freude überwallte. »Harre noch, Bruder, ehe Du trinkest den Trunk der Treue; es gilt noch ein Wort: »JocondaUnd Bruno hörte dieses Wort, Diether, und er las seine Bedeutung in der Seele des Jünglings, der es aussprach, aber er zögerte nicht und rief den Namen auch und trank den Becher bis zur Neige.

Die Mahnung der Knechte, sich zu eilen, und ihr Ruf, daß das Fräulein käme, brachte ihn zu sich. Geschwind verhüllte Bruno des Erschlagenen Angesicht, und als Joconda neben ihm stund und zitternd auf die klaffende Wunde deutete, da sagte er. »Es galt mein Leben und das Gelingen unserer Flucht, Joconda, oder seines. – Hinweg, hinweg

»Er hat wohl Grund dazu«, erwiederte der Angeredete, »wenn das Angesicht der Dame hält, was ihre reizende Gestalt verspricht.« »O, hebt den Schleierriefen sie, und hatten das Ansehen, als wollten sie Joconda näher treten.