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»Wohl, ich will’s thunerwiederte Diether willfahrend. »Und wie Ihr just mich also angetroffen habt, so soll zu Euch mein Mund sich aufthun von dem, was Erinnerung mir gewiesen und wovon ich bis diesen Tag geschwiegen.

»Wartet nur«, rief der Abt zorneifrig, »wartet nur; ich will ihn wohl zu Euern Büchern treiben; will er denn keine Gelahrtheit lernen, so soll er doch lernen fleißig sein! He Diether, bist hier? Albertus Abbas hat mit Dir zu sprechenWas half’s! Ich konnt’ ihm doch nicht entgehen. Zudem, wenn er so scharf sprach, war es gefährlich, ihm ungefügig zu sein. So rief ich denn: »Ja, Ew.

»Also muß ich’s doch mit diesen meinen alten Augen sehen, was mich so manchmal im Traum erschreckt hat, und was abzuwenden ich zu Gottes Gnade in allen meinen Gebeten für Dich gefleht? Diether, Dietherwas hast Du gethan? Welch’ Herzeleid schaffst Du mir?! Ach, ich soll nicht Frieden findennimmernimmer

»Wohlan, Diether, darum mach’ Dir keine Sorgen. Aber von Deinem Abt und Deiner Fahrt wollen wir hernach reden; da will ich auch an Dich eine Frage thun. Jetzo merk’ nur dies, daß ich Brun heiße, und so magst Du mich nennen. Das ist genug. Und nun gedenke des Mahles, denn es ist bereitDrauf legt’ er mir vor, was er hatte, Brot und Käs und von dem Brei, den er gekocht hatte, und ein wenig Wein.

Immer lauter tönte in meiner Seele der Ruf: »Diether, was weilest du noch hier, besinne dich, wer du bist, und mach dich hinweg!« – immer drückender legte sich die Frage auf mein Gemüth: wie ich hinwegzuziehen vermögen würde, ohne auf Elzeburg die Leute, sonderlich Irmela, an mir irre zu machen.

Beschluß. Diether schwieg eine Weile, als er mit Erzählen zu Ende war, und auch die beiden jungen Gesellen, die ihm zugehört hatten, wagten nicht, das Wort zu nehmen. »Das ist nun die Aventiure, die Ihr zu hören begehrtet«, sagte der Alte dann und stund auf vom Steinsitz unter der Halle, als wollt’ er hineingehen der Pforte zu.

»Jasagte Ulrich, »all’ das hat Diether gemacht und, ich sag’ Euch, er wird noch ganz Anderes machen Euch zum Erstaunen, wenn Ihr ihn bei mir laßt, daß er mein Schüler sei, so lang ich hier bin.« »So nehmt ihn, nehmt ihn immer, lieber Meisterrief der Abt ganz freudig. »Sünde war’s, solche Gottesgabe zu unterdrücken.

Ich wollt’ eilig aufstehen vor ihm. Aber er hieß mich sitzen bleiben, ließ sich neben mich in den nächsten Chorstuhl und redete mich ganz freundlich an: »Diether«, sprach er, »ich sehe, Dir will’s nicht mehr von der Hand gehen mit Deiner Kunst, wie bisher. Ich glaub’ wohl, daß nicht Trägheit daran Schuld ist. Denn Fleiß allein thut’s nicht bei so edlem Werk.

Plötzlich sah er auf. »Das ist nicht des Windes Geräusch«, murmelte er bedenklich. »Ihr seid jung und behend, Bruder Diether. Springt dort hinan, wo der Ausblick offen ist auf den Weg, den wir kamen, und schaut, was sich nahtWas sollt’ ich mich bedenken? Ich klomm mit Eil’ die Höhe hinan, die er mir angezeigt hatte.

Und auch Brun stand ohne Regung und schaute hinaus, als eilten seine Blicke dem schwindenden Lichte des Tages nach. Noch hielt er mich bei der Hand. Als nach kurzer Weile der letzte Abendschein von den Gipfeln der Berge verschwunden war, wandte er sich zu mir. »Diethersprach er, »laß uns selbander hinangehen, dem Bergwasser nach.