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Aktualisiert: 20. Juni 2025


»Seid mir Gottwillkommen, Meister Diether, auf Elzeburgredete mich da das Mägdlein an und ihr freundlich Grüßen that mir gar wohl. Es war mir, als gewänn’ ich davon eine Freudigkeit zu dem Amt, das sie mir aufgezwungen hatten, und sagte getrost: »Habt Dank, Jungfräulein, und seid gebeten fürlieb zu nehmen mit meiner Kunst; denn sie ist geringen Vermögens

Um denn vielleicht ihre Gedanken abzulenken, fragt’ ich sie nach dem Werk, das sie da schuf, für wen und wozu es wohl bestimmt wäre. Da sah sie mich fest an und sagte: »Ja, Meister Diether! solltet von uns Beiden nur Ihr ein Geheimniß habenOb dieser Rede erschrak ich nicht wenig, faßte mich aber und fragte mit verwunderter Miene zurück: »Jungfräulein, welches

»Herief da Helmbold mir zu und lenkte sein Roß an meine Seite; »das thut mir heut’ noch sanft, daß wir Euch dazumal nicht haben entwischen lassen; denn, Meister Diether, man ersieht’s wohl, Euch geliebt’s viel mehr mit Graf Eberhard’s Leuten hier durch den grünen Wald zu reiten, als bei den Waibstädtern zu liegen. Und traun! uns auch.

Zwischen dem Diether, der einst hier aufwuchs in Frohsinn und ungestörtem Frieden, der dann erweckt ward zu neuem unbekanntem Genieß und Drang des Lebens, den die Welt hinauszog mit starken Seilen, die sich fest um sein glühend Herze wanden, und zwischen dem, der jetzt durch die stille Dämmerung des Christmondabends schritt: welch’ ein Unterschied!

»In Ewigkeit, Amen«, fuhr er fort und hielt mit seinem Finger die Stelle im Buche fest, bei der ich ihn unterbrochen hatte. Dann erst sah er auf. »Wierief er da mit höchstem Erstaunen, und schob das Buch zur Seite. »Du, Diether? Du selbst? Bist Du’s wirklich? Dich seh’ ich wieder und in solchem Aufzug!

Doch ich wußte wohl, daß Du Dich noch darauf besinnen würdest, was Dir das Klügste zu thun ist. – Und hier, Irmela«, sagte er und ergriff des Mägdleins Hand, »siehe, das ist Diether, Dein Singemeister, von dem ich Dir gesagt. Wohlan, heiß ihn willkommen und hab’ wohl Acht, daß Du fleißig von ihm lernest, was zu behalten Freude macht

Und so saß ich verdrossenen Gemüths vor dem Feuer, das im Kamin des weit in die Stube vorgebauten Schornsteins mir zur Erwärmung angezündet war. Nach einer Weile verdroß mich doch diese meine Verdrießlichkeit selbst. »Diether«, so schalt ich mich, »bist Du nicht bei Deinen Jahren und bei aller Kunst und Gabe, die Du hast, ein recht blödes, hilfeloses Kind?

Als ich in des Abtes Gemach trat, saß der, wie er pflegte in Stunden der Muße, im hohen Gestühl, vor sich ein Buch zu heiliger Betrachtung und gelehrtem Fleiß oder, wenn es mit Bildwerk geziert war, auch zu lustsamer Beschauung bestimmt. Doch er hatte das Ansehen nicht, als ob er heute sein Nachdenken da hinein tief versenkt hätte. Denn kaum erblickt’ er mich, als er mich näher winkte, eine kleine Weile prüfend seine Augen auf mir ruhen ließ, seinen Mund aufthat und folgendermaßen anhub: »Wir haben Dir eben heute, Diether, einen Brief zugehändigt, der billigermaßen Dein Gemüth beschwert und in Traurigkeit gesetzt hat. Denn darinnen ist Dir kund geworden, daß Du Deines Vaters Angesicht nicht mehr sehen sollst in dieser Zeitlichkeit

Als ich zu Ende war, sah er mich noch eine Weile schweigend an und wie mit prüfendem Aufmerken, und wieder wundert’ ich mich, wie milden Glanzes seine Augen blicken konnten, die doch zu Zeiten so gewaltig ernst und strenge, ja finster hinter den Brauen hervorsahen, die sie tief überdeckten. »Diether«, hub er darnach an, »Du bist unverbrüchlich dem Kloster zugesprochen

Im Übrigen würde er sich die Ehre der Kirche und des heiligen Ordens, wie das Begehren seiner Freunde und Euer Bestes, Junker, beständig vor Augen halten. Da hättet Ihr sehen sollen, Herr Diether, wie starken Kummer Euer Vater aus solchen Worten sich zu Herzen gezogen hat. Denn er hatte wohl die Vereinigung mit Euch näher gesehen. Er senkte eine kurze Weile schweigend sein Haupt.

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