Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 20. Juni 2025
Da stimmten sie alle zu: »Ja, Diether! singt uns vor und herzhaft.« Weil sie also anhielten, einen Gesang zu heischen, so that ich ihnen den Willen und sang Das Lied vom Schützen Oswald.
»Ja«, flüsterte ich, indem ich sie umschlungen hielt, »ich bin frei, und immer selig sei die Stunde, da ich’s ward; denn sie offenbarte mir, Süße, Deine und meine Herzensliebe!« »Weh!« rief sie da mit dem Tone des Schreckens, indem sie mit Heftigkeit sich mir entriß, »weh, was hab’ ich geduldet! Diether, ich bin verlobt! Nimmer wieder laß mich solch ein Wort hören!
Darum, Jüngling, zeuch zurück in Deinen Frieden, und ich will Dir wohl dazu helfen. – Sollte sich’s aber«, fuhr er fort, »anders befinden, als ich halte, und Du hegst ein heimlich Verlangen zurück in das Wesen, dem Du entronnen bist, und Dein waglicher Sinn ist Dir erweckt, o Diether, so vertrau’ auch dann Dich mir an und hehle mir nichts!«
Kommt! und laßt uns niedersitzen, wo dort die Halle sich um den Steinbrunnen wölbt. – Aber ob ich’s wohl werde so kurzweilig machen, wie Heiner seine Aventiuren?« fragte er scherzend zu Rupert gewandt, als sie sich setzten. »Ist’s eine Aventiure?« »So mögt Ihr sie wohl heißen!« »Dann gebt ihr einen Namen!« »Irmela!« sagte Diether nach kurzem Bedenken, »das soll ihr Name sein.«
Ich besann mich nicht lange und antwortete: »Wie Kriemhilde troumte«, so es Eures Gefallens ist.« »Ei wohl, Diether!« rief er erfreut. »Das ist eine gute alte Aventiure, und die hernach folgen, sind es auch. Ach, ich hörte sie einst in meinen jungen Jahren oft und gern.
Da trat Rigbold heran, der Bruder Kellermeister, und sagte: »Das ist nicht Brauch, Diether, mit Wasser sich zuzutrinken. Hier hab’ ich Besseres, Dein Glas zu füllen, Liebfrauenmilch, geschöpft zu Worms am Rheine. Du sollst den Wein haben zur Labe auf Deiner Fahrt.« Da schenkt’ ich ein, weil sie so wollten, und auch sie thaten einen Zug und »Gott gesegn’es!« wünschten wir einander dabei.
»Wohlan, Diether!« sagte Brun wieder, »ich merke wohl, Du bist durch Gottes Walten ohne Dein Wollen und Zuthun von Deiner Bahn gelenkt. Danke dem reichen Christ, daß Du so geschwind Dich auf den Weg zurückgefunden hast, der Dir der vertraute ist von Kindesbeinen an.
Und seine Hand strich mir kosend über Stirn und Wangen und seine Thränen tropften auf mich nieder. »Schlaf, Diether, schlaf!« sprach er wieder, »kein Schrecken des Ortes müsse Dir nahen, und Engel des Friedens müssen Dich beschirmen.« Darnach ergriff er meiner Hände eine und hielt sie an sein Herz, als würde von der Berührung der Sturm sich legen in seiner Seele.
»Dann rath’ ich Euch, Junker!« hub er wieder an – »brauchet Herrn Eberhards nicht! – Was wolltet Ihr, da Euch die Flügel losgebunden sind, noch fürder hier herumschleichen, als stünd’ Euch draußen nicht die weite Welt offen? – Seid Ihr nicht selber gewitzigt genug, Eurer Sache zu helfen, und werdet Ihr nicht Freunde, Euch beizustehen, bald genug finden, so Ihr sie weislich prüfet? – Wär’ ich, Herr Diether, an Eurer Statt, ich rüstete mir in Speyer alsbald ein hübsch’ Pferd und durchzöge die Lande der Christenheit: wo Kurzweil zu finden, Ehre zu erjagen wäre, da macht ich Halt, und, glaubt mir’s, Junker! wenn Ihr so thut, so werden, wenn ein Jahr herum ist, allerorten die Männer, so des Ritterthums verstehen, Euch rühmen – und gar die edlen Frauen! – ah, Junker, Ihr seid ein glückseliger Mann, denn die Frauengunst, Junker
»So wohl Dir, Diether!« sagte da der Alte wieder, hielt mit einer Hand die meine fest und legte die andere mir auf’s Haupt. »So wohl Dir, wenn Du Dein Leben lang vor dem schwersten Streit bewahrt bleibst, dem mit Dir selber. Denn in seinem eignen Herzen hegt der Mensch seinen schlimmsten Feind. Er ist übermächtig und in allen Listen geschickt. Weh’ dem Manne, der ihn erst aufgeregt hat!
Wort des Tages
Andere suchen