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Schöneren Bund sah man wohl selten, als da diese Freundschaft erblühte zwischen den Beiden, gleichwie eine Blume sich aufthut, lieblich im rauhen Nordsturm, und wenn, nachdem man Raths gepflogen, Guido an Bruno’s Seite durch Bologna’s Straßen schritt, ihn zu geleiten, so blieben wohl die Leute stehen, die vorübergiengen, und sahen mit Bewunderung den Beiden nach.

Bologna’s Rath und Volk forderte Rache für den Friedensbruch und die Blutthat. Bruno’s Leben ward in ihre Hand gegeben, er ward all’ seiner Güter beraubt und schlagen durft’ ihn, wer ihn fände.

In so langen Jahren des Gelingens seiner Pläne und der aus seinem Thun wachsenden Ehre war er sicher geworden, daß recht wäre, was ihm gut däuchte, und während er Andere berieth und leitete, wachte er nicht über seine eigenen Wünsche. Die Zeit kam, ihn auf die Probe zu stellen, Diether! und Du wirst sehen: er bestund die Probe nicht. Unter den Edlen Bologna’s war Einer auserlesen vor Allen.

Aber so oft sie ihre Rede zu ihrem Bruder hinkehrte, was wohl täglich geschah, und dabei gedachte, wie gewißlich sie hoffte, er würde ihr noch verzeihen; und wenn sie dann fragte, ob von ihm noch keine Kunde gekommen: dann trat vor Bruno’s Seele jedesmal das blutige Bild des Erschlagenen und jenes Wort ward wieder laut in seinem Herzen, das die Sturmglocken Bologna’s ihm nachgerufen hatten in der Nacht, da die Flucht geschah. – Dann wandte er sich und sein Blick ward finster und immer finsterer, je beweglicher sein Weib ihm Trost zusprach; denn sie wähnte, das sehnende Verlangen der Freundschaft nach Guido und ihr heimliches Entfliehen beschwerte ihm den Muth also.

Da man Gott gedienet hatte und das Tedeum in der Kirche St. Petronii verklungen war, wurde auf dem Rathhause von den Herren Bologna’s den edelsten unter den Rittern eine stattliche Bewirthung gethan, indeß das Volk außen auf Straßen und Plätzen seine Kurzweil hatte.

»Der Todte, dessen Anblick vor Bologna’s Thor Dich erschreckte« – hub er an, und finster waren seine Brauen zusammengezogen, da er redete. »War mein Bruderschrie sie auf. Bruno nickte und sah zur Erde. »Und Deine Hand war’s, die ihn schlugkeuchte sie schwer athmend und richtete sich hoch empor. »Die Liebe zu Dir bezwang mich also, daß ich’s thatsagt’ er, düster blickend wie vorhin.