United States or Mauritius ? Vote for the TOP Country of the Week !


Guido empfing die Feldherrnumgebung, hing noch mit dem schönen Ungestüm neuempfundener Kindesliebe, an der Brust des klagenden Vaters, und riß sich dann männlich weg, der Stimme des Ruhmes zu folgen. Wehmuth, tiefe Wehmuth im Herzen mußte er bekämpfen, bei allem Glück der Hoheit, das ihn überrascht hatte.

Kurz: das war eine solche Konfusion mit den Herzen, daß der Jemand das heißt ich mich zuletzt selbst ins Mittel legen mußte. Ich schwang mich bei lauer Sommernacht auf mein Roß, hob das Fräulein als Maler Guido auf das andere, und so ging es fort nach Süden, um sie in einem meiner einsamen Schlösser in Italien zu verbergen, bis das Geschrei wegen der Herzen vorüber wäre.

Kurze Zeit nach seiner Ankunft hörte Guido von einem sonderbaren Rechtshandel.

Alle Welt hoffte, Guido würde nun zur Besinnung kommen und sich mit seinem Weibe versöhnen; aber Guido hatte ganz andere Gedanken: er wollte seine Ehre mit dem Blute aller Contarinis reinwaschen. Einem Feldarbeiter, einem Menschen niedern Wandels, vertraute er seine Schmach und seinen Racheplan an, und der Mensch erbot sich, mit Hilfe von vier, fünf sichern Leuten den Racheplan auszuführen.

Da war zunächst Guido Renis Aurora, gegenüber aber hingen englische Kupferstiche, Stiche nach Benjamin West, in der bekannten Aquatinta-Manier von viel Licht und Schatten. Eines der Bilder war König Lear im Unwetter auf der Heide.

Dann o dann will ich entfliehn, mich ewig zu verbergen! Frage, entgegnete hold das Mädchen. Guido schwieg lange, mit tief gesenktem Blick; dann hob er das Auge langsam empor, doch freier, klarer. Freudig erröthend rief Ini: So blickt nur die Unschuld auf. Du bist rein! Ach, entgegnete Guido, wenn deine Gestalt mich einen Augenblick mir selbst raubte, so konnte es auch nur diese, diese Gestalt.

Wie wissen diese Reisenden von mir? fragte er sich. Der Zug enthielt mehr Fahrzeuge als im vorigen Jahre. Ein ansehnlicher Mann war ausgestiegen, und rief: Ich muß Guidos Leichnam finden, sonst ich muß seinen Leichnam finden, sonst kehre ich nicht nach Rom zurück, wiederholte der Mann ängstlich. Guido trat hinzu. Wer sucht mich? Ich bin Guido. Unbeweglich in hohem Erstaunen blickte alles auf ihn.

Ich dachte lange, lange nach. »Das ist der Herr Guidorief ich endlich voller Freude und schwang mich schnell in den Garten hinunter es war dasselbe Lied, das er an jenem Sommerabend auf dem Balkon des italienischen Wirtshauses sang, wo ich ihn zum letztenmal gesehen hatte. Er sang noch immer fort, ich aber sprang über Beete und Hecken dem Liede nach.

Der Gelehrte Guido Bonatti und Paul von Bagdad, welcher mit seinem langen Bart den Staub der Gasse zusammenfegt, haben ihm, so sehr sich die aufeinander Eifersüchtigen gewöhnlich widersprechen, ein neues seltsames Sternbild einmütig folgendergestalt enträtselt: In einer Kürze oder Länge wird ein Sohn der Halbinsel die ungeteilte Krone derselben erringen mit Hilfe eines germanischen Kaisers, der für sein Teil jenseits der Gebirge alles Deutsche in einen harten Reichsapfel zusammenballt.

Guido erbeutete nach und nach reiche Summen von Wissen, eine schon durch die Mathemathik gestärkte Denkkraft, eine durch die Liebe entzündete Phantasie, nehmen leicht auf, bewahren dauernd und fühlen mit jedem Tage mehr, wie des Genius Fittig sich regt. Bei diesem Geschäft, das er mit heiligem Eifer trieb, kamen Empfindungen über ihn, deren Hoheit und Würde er nie geträumt hatte.