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Der Herr Leonhard aber faßte die schöne gnädige Frau, die noch immer ganz stillstand und nur manchmal auf mich herüberblickte, bei der Hand, führte sie bis zu mir und sagte: »Die Liebe darüber sind nun alle Gelehrten einig ist eine der couragiösesten Eigenschaften des menschlichen Herzens, die Bastionen von Rang und Stand schmettert sie mit einem Feuerblicke darnieder, die Welt ist ihr zu eng und die Ewigkeit zu kurz.

Der Quacksalber faßt ihn an der Hand, sie wandern, lang lang, wie es scheint; Leonhard brennen die nackten Sohlen. Er fühlt Ackerschollen unter den Füßen. Bodenerhebungen quellen in der Dunkelheit zu lockern Gebilden.

Nur zuweilen steckte der Herr Guido sein hübsches Köpfchen zum Wagenfenster heraus und diskurierte freundlich mit mir und lachte dann den Herrn Leonhard aus, der das nicht leiden wollte und jedesmal über die langen Diskurse böse wurde. Ein paarmal hätte ich bald Verdruß bekommen mit meinem Herrn.

Tage und Wochen schwinden dahin: keine Spur von der Gräfin; man fordert Leonhard auf, er soll eine Messe lesen lassen für ihr Seelenheil, er schlägt es heftig ab. Die Kapelle wird ausgeräumt, nur ein geschnitzter goldener Betstuhl bleibt darin, in dem er stundenlang zu sitzen pflegt und vor sich hinbrütet; er duldet nicht, daß irgend jemand den Raum betritt.

Wie ein in die Luft geworfener Stein seine Bahn ändert und mit wachsender Schnelle zur Erde strebt, bedeutet der Name für Leonhard plötzlich einen Wendepunkt in seinen Wünschen und ein übermächtiger unerklärlicher Trieb, nichts mehr zu wollen, als den Träger dieses Namens zu finden, verschlingt nach und nach sein ganzes Sinnen und Trachten.

Und dies der einstige Ton, Der uns vorirdisch barg?! Ruhe Für Leonhard Frank Wir lagen in der Wiese feuchtem Nest, Vergraben unsere Köpfe, hart wie Stein, Derweil die Sonne sank im kühlen West In grauer Berge langgestreckten Schrein. Mit schnellen Vögeln Abendtöne flogen. Auf schwarzen Wegen schwankten Kinderreihn. Durch unsere Glieder weiche Gräser zogen. In unsere Augen bogen Blumen ein.

Er erkennt sie wieder als seine Hauslehrer, die kommen und nach einem Monat gehen, nie ist seine Mutter mit ihnen zufrieden, entläßt einen nach dem andern, weiß keinen Grund dafür und sucht auch keinen; wenn sie nur da sind und gleich wieder fort wie Blasen in brodelndem Wasser. Leonhard ist ein Jüngling mit keimendem Flaum auf der Lippe und bereits so groß wie seine Mutter.

Unbeweglich sitzt Meister Leonhard in seinem gotischen Lehnstuhl und starrt mit weit offenen Augen gerade aus.

Mit Schaudern sieht Leonhard, wie der tolle Hexentanz des Lebens sogar vor der Majestät des Todes nicht haltmacht und Schritt für Schritt einen scheußlichen Sieg gewinnt, fühlt, daß der Frieden in seiner Brust zergeht wie ein Hauch.

Als lese der Mann in seinem Gehirn die innersten Wünsche: stets bringt er auch das gleichgültigste Gespräch zum Schluß auf die Templer. Leonhard will ihn aushorchen, ob ihm ein gewisser Vitriaco bekannt ist aber jedesmal, im letzten Moment, wenn es fast schon zu spät ist, warnt ihn ein tiefes Mißtrauen und er beißt den Namen entzwei.