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Vater, sag es selbst! fürwahr, Stellt er nicht die Zeit dir dar, Nicht die Zeit, die einst gewesen, Und von der wir staunend lesen, Wo noch Helden höhern Stammes, Wo ein Rustan weltbekannt In der Parsen Fabelland Zanga. Rustan ist auch er genannt. Gülnare. Rustan! Hörst du, Vater? Rustan! Oh, die Zeiten sind noch immer, Wo, wenn Menschenkräfte enden, Götter ihre Hilfe senden.

Diese nicht, sie sind nur Diener; Triff mich selber, hast du Mut! Alle, nur nicht dich! Gülnare. Ei, Kühner! Trafst den Vater; scheust du Blut? Zanga! Zanga! Gülnare. Nun mag's gelten! Nun an euch! Nun nehmt ihn fest! Die dort Aufgestellten, Karkhan an ihrer Spitze, wenden sich nach dem Hintergrunde. Rustans Stimme. Zanga! Zanga! Meine Pferde! Karkhan.

Ha, der König? und Gülnare? Nicht der König! Wär' es möglich? Du scheinst Massud. Mirza! Mirza! Seid ihr tot, und bin ich's auch? Wie kam ich in eure Mitte? Sehe wieder diese Hütte? Oh, verschwende nicht dein Anschaun, Diese liebevollen Blicke, An den Dunkeln, den Gefallnen! Denn was mir die Liebe gibt, Zahl ich rück mit blut'gem Hasse. Und doch nein, dich haß ich nicht!

Kohlen, Zanga, glühnde Kohlen! Laßt die Furcht den Henker holen! Gülnare. Doch du sprichst nicht? Doch du schweigest? Herrin, oh, ich bin vernichtet! Wohl das Neue unsers Anblicks Gülnare. Laß ihn, Vater! Es erquickt mich, Einen Mann beschämt zu sehn!

Tor und Schurke! Zanga. Herr, gar alt Ist der Spruch: vor Recht Gewalt. Gülnare. Bleib du nur und fürchte nichts. Ich bin hier zu deinem Beistand. Ja, man braucht dein einfach Zeugnis Über einen wicht'gen Punkt, Den noch Nebel dicht umwallen, Und nur dir bekannt von allen: Deut uns deines Königs Tod. Rustan. Er ihn deuten? Raserei!

Dem Erretter, käme Rettung, Schwur ich, nichts, ich nichts zu weigern, Und wenn es das Höchste war. Du errötest, du verstehst mich. Gülnare. Vater, komm und laß uns gehn. König. Nun so karg, und erst so warm! Warst du hier an meiner Stelle, Dünkte jeder Lohn dir arm. Und wo ist, wo ist die Stelle, Die so vieles mir gedroht? König.

Ja, mein Kind, ein Raub des Todes, Wenn nicht dieser Jüngling war; Sieh, so nahe die Gefahr. Ah! König. Entfernt dies Schreckbild! Gülnare. Nein! Stark, entschlossen will ich sein. Glaub nur nicht, mein edler Fremdling, Daß, ein schwach erbärmlich Weib, Hinter dir so fern ich bleib! Oft hat man mich wohl gesehen, Männlich die Gefahr bestehen, Eine Gleiche stand ich ihr.

Du vergißt, daß hier dein Zeuge, Daß er lautlos wie die Nacht, Und mit Blicken und mit Mienen, Die ihr schlau ihm beigebracht, Kann vor Kindern er bestehen, Nicht vor der Gesetze Macht. Gülnare. Und du selber hast vergessen, Daß der Mensch in seiner Weisheit Längst ein Mittel ausgedacht, Zu verkörpern seine Laute, Festzuhalten, was gedacht.

Ja, er ist's! Gib dich gefangen! Rustan. Weh! Zanga. Hinauf! Anführer. Hier ist der Frevler. Zanga. Nur hinauf! Verrennt den Weg ihm! Zanga! Zanga. Nur die Brücke frei noch! Gülnare. Halt! du Blut'ger! Zanga. Willst du fallen Von des Henkers Hand, ein Feiger? Nun stehst du am rechten Platze! Stürz hinab dich in die Fluten, Stirb als Krieger, fall als Held! Gülnare. Gib dich! gib dich! Zanga. Mir!

Fürstin, ist dir sonst ein Mittel, Muß zum letztenmal ich fragen, Zu beweisen deine Klagen? Noch ein Zeuge? Bring ihn her! Gülnare. Niemand, nein, als Gott und er. Rustan. "Eures Königs Mörder" Wer? Warst du's selbst? Du wirst's nicht sagen. War es jener dort, dein Neffe? Er, ein Heuchler, und mein Feind? War's des Königs eigner Mundschenk?