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Rustan schlug nach ihm und Mirza. Mehr noch? Massud. Und sie griffen zu den Waffen. Mirza. Waffen? Massud. Doch man schied sie schnell, Und der Streit ward ausgetragen. Mirza. Doch vielleicht Massud. Sei ruhig, Kind! Osmin ist schon heimgekehrt Und nichts weiter zu besorgen. Aber Rustan ahnet wohl, Daß mir Kunde seiner Raschheit, Und er scheut, mir zu begegnen.

Rustan. Eins und alles sei vergessen! Bin verwundet, steh mir bei! Nicht des Pfads, der Gegend kundig. Zanga. Nicht der Gegend? Ha, ha, ha! Sieh um dich, es ist dieselbe, Wo den König du gerettet, Du und einer noch zumal; Wo du jenen andern trafst. Siehst du dort die dunkle Brücke? Sie, der erste Weg zum Glücke, Sei nun auch des Unheils Pfad. Rustan. Weh mir, weh! Nach dorthin flieh! Rustan.

Ja, die Wege dort im Walde Sind verworren und verschlungen; Bricht der Abend noch herein, Braucht es Glück, den Pfad zu finden. Nun, er fand ihn, Dank dem Himmel! Künftig eilt er wohl ein wenig, Sieht er sich die Sonne neigen. Setze dich! Nicht hier! Nein dorthin! Ich muß bei dem Vater sitzen. Seht doch! 's ist mein Ehrenplatz. Rustan! Vater, könnt Ihr's glauben? Racha, unsre Magd will wissen

Rustan. Laß uns von was anderm sprechen! Von was anderm, Zanga.

Dort hinaus entkam die Alte; Da hinaus entflieh auch ich. Zanga. Fruchtlos, denn hier grenzt die Halle An des Schlosses innre Räume; Hier im Wege feste Mauern, Dort verwehrt's ein tobend Volk. Rustan. Hier hinaus! Mit meinen Zähnen Will ich an der Mauer brechen, Hier mit diesen meinen Armen Einen Rettungsweg zur Flucht. Zanga. All umsonst! Denn horch! man kommt. Rustan.

Nicht, daß jetzo du so fühlst, Doch vergiß es nicht, die Träume, Sie erschaffen nicht die Wünsche, Die vorhandnen wecken sie; Und was jetzt verscheucht der Morgen, Lag als Keim in dir verborgen, Hüte dich, so will auch ich. Rustan. Oheim, höre! Mirza. Hör ihn, Vater! Massud. Du auch trittst auf seine Seite? Mirza. Ist er doch so mild und gut. Massud. Horch! Mirza. Mein Vater! Massud. Leise Töne!

Oft, wenn Rustan mir versprochen, Nicht zu gehen nach den Bergen, Und er still und ruhig saß; Da trat Zanga vor ihn hin, Und von Schlachten hört' ich's tönen, Und von Kämpfen und von Siegen.

Rustan. Seht, mich duldet's hier nicht länger. Diese Ruhe, diese Stille, Lastend drückt sie meine Brust. Ich muß fort, ich muß hinaus, Muß die Flammen, die hier toben, Strömen in den freien

Doch nicht bloß an dich gebunden, Andern auch hilft dieser Trank, Macht die Kranken schnell gesunden, Die Gesunden freilich krank. Nun, mein Söhnlein, Gott befohlen! Ohne Abschied, ohne Dank! Rustan Halt! und nimm zurück den Becher, Nimm zurück ihn, deinen Trank! Die Alte. Hi, hi, hi! Hast dich vergriffen! Dort steht er, der edle Trank. Das hier ist ja Saft der Trauben.

Rustan, jener alte Derwisch, Der dort wohnt in nahen Bergen Und den du, ich weiß, nicht liebst, Ja, kaum einmal wolltest sehen, Während er besorgt um dich: Er versprach mir, heut zu kommen, Und nur erst glaubt' ich zu hören Seines Saitenspieles Ton, Das er führt auf allen Wegen. Oh, versprich mir, eh' du scheidest, Ihn zu hören, ihn zu sprechen; Erst, wenn fruchtlos, zieh mit Gott. Rustan.