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Die Jüngere wollte aufstehen. Die Gewöhnlichkeit des Ausdruckes stach sie geradezu, aber die Schwüle, die von dieser abgezehrten Frau ausging, die dumpfe Schwere, die bereits den kräftigen Wilms zermürbt hatte, preßte auch sie in ihren Stuhl zurück. »Willst du mir keine Antwort geben?« »Jaantwortete Hedwig. »Nun alsoich bitte dich

Mußt sterben gehen, mußt dich treten lassen, ins Gehirn treten! Und die Frauen schaun zu, fesch, weil's jetzt so Mode ist. Er hatte seinen abgezehrten Leib mühsam an der Banklehne hochgestemmt, sah allen Umstehenden der Reihe nach fragend ins Gesicht, auf Zustimmung wartend. Ist das nicht traurig? frug er leise.

Grabbe, den der Wein schon nicht mehr klar sehen ließ, der aber instinktiv fühlte, daß man ihn in eine Falle locken wollte, kreuzte die abgezehrten Hände wie schützend über der Brust. Seine Stimme klang weinerlich: »Aber Herr Rat, ich habe doch nichts hier.

Da schlug sie mit der geballten Faust auf den Tisch und sagte ihm ihre Ansicht offen heraus. »Also sterben will Er sterben? Ja, darüber würde ich mich nicht wundern, wenn Er überhaupt lebte. Aber seh Er nur Seinen abgezehrten Körper, Seine ohnmächtigen Glieder, die matten Augen an glaubt Er wirklich, daß da noch viel zu töten ist?

Mit glühenden Wangen lief Hedwig in den Garten, jetzt wußte sie es, was der erfahrene Arzt verlangte, sie sollte den geliebten Mann verlassen. – Siesie selbst hielt man für die Ursache, daß er nicht zur Ruhe kommen könnte; war es möglich, daß ihre Gegenwart ihn quälte und peinigte? – Glaubte er sich wirklich sündenbeladen, weil er ihr blühendes Leben der Todverfallenen vorgezogen? – Die Tote siegte, die Tote ging im Hause umher, die Tote behauptete den Platz an seiner Seite. – Nein, so konnte sie sich nicht verscheuchen lassen. – Schmeichelnd setzte sie sich neben Wilms, und als er sie musternd anlächelte, schlang sie ihre weichen Arme um den abgezehrten Mann, und flüsterte mit ihrer angsterfüllten bebenden Stimme: »Wilms, ich liebe dich ja so sehr, nicht wahr, jetzt wirst du auch wieder gesund werden

Die Kavaliere hatten ein unheimliches Gefühl, daß dies eine Fremde sei. Die Gräfin Elisabeth, die sie gekannt, hatte nicht so wilde, brennende Augen gehabt. Ihre arme kleine Schwester war fast bis zum Wahnsinn getrieben. Es war, als kämpfe eine Seele, die aus einer andern Welt herabgestiegen war, um die Herrschaft in diesem abgezehrten Körper.

In seinem abgezehrten Gesicht sieht sie eine fast überirdische Freude, sie schluchzt: »Josi, der Kaplan Johannes hat in der Glotter Thöni Grieg gefunden mein Leben ist im Dorf verwirkt meine letzte Zuflucht bist duSie legt ihre kleinen Hände in seine großen arbeitsharten und neigt ihr Köpfchen auf seine Schulter und weint bitterlich.

Halb betäubt vor Müdigkeit sank sein mächtiges Haupt endlich schwer auf die Kissen, so daß Else davon erwachte und zärtlich ihre Arme um seinen Nacken schlang. Und mit irrer Sehnsucht und verlöschendem Bewußtsein preßte er seine Lippen auf den abgezehrten Arm der Bedauernswerten und stöhnte in verzweifelter Seelenqual tief und markerschütternd auf.

Bei den Assisen brachten die abgezehrten und leichenhaft aussehenden Angeklagten aus ihren Kerkern einen Pestgestank mit in das Gerichtszimmer, der sie zuweilen an den Richtern, Anwälten und Geschwornen empfindlich rächte. Aber gegen all’ dieses Elend blieb die Gesellschaft vollkommen gleichgültig.

Sie lief dem Ritter hastig entgegen, und auch Adolf eilte herbei; doch er fuhr plötzlich bebend zurück. Statt der lieblichen Jungfrau, der er zu begegnen glaubte, sah er eine abgehärmte Gestalt vor sich mit eingefallenen Wangen und tiefliegenden Augen. Während er bedachte, ob dieser Schatten Machteld sei oder nicht, lief ihm ein eiskalter Schauer über den Körper; alles Blut drang ihm von den Wangen zum Herzen, und sein Gesicht war bleicher denn das weiße Gewand seiner Freundin. Seine Arme sanken nieder, und die Augen starrten auf die abgezehrten Wangen Machtelds. So stand er bewegungslos, als ob ihn der Blitz getroffen hätte. Plötzlich senkte er die Augen zu Boden, und eine Flut bitterster Tränen strömte über seine Wangen. Er sprach kein einziges Wort, selbst keine Klage, kein Seufzer kam über seine Lippen. Vielleicht hätte er noch lange in stiller Verzweiflung geweint, denn sein Herz war zu sehr von Trauer ergriffen, um es durch Worte entlasten zu können; aber seine Schwester Maria, die sich aus Achtung vor Machteld bis dahin zurückgehalten hatte, flog ihm um den Hals und weckte ihn durch Küsse, mit denen sie unter zärtlichen Worten die Wange ihres geliebten Bruders bedeckte. Die Jungfrau betrachtete die