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Darauf freue ich mich schon wochenlang. Hast du sie auch hübsch in Ordnung gehaltenDie andere bejahte leidend und schloß im Wohnzimmer einen Wäscheschrank auf, aber Else ging das alles zu langsam. In der Hast riß sie der Jüngeren das Schlüsselbund aus der Hand und lief damit von einem Schrank zum andern. Überall sah sie hinein. Dann hing sie sich die Schlüssel in den Gürtel.

Ihre beiden jungen Nichten, Else und Grete, waren eifrige Woll- und Metallsammlerinnen fürs Vaterland, hatten auch Gebhard mit hereingezogen und so gab es in der ganzen Familie kaum eine Tätigkeit, selten ein Gespräch, das nicht mit dem Krieg zusammenhing.

Er hörte Elses Krankengeschichte geduldig an und lächelte nur ein wenig suffisant, als Else ihm mitteilte, daß sie als Mädchen stets gesund gewesen, und ihr Leiden erst in der Ehe begonnen habe. »So? – hm« – der junge Graf streichelte sich den Bart und nickte weise: »Ja, ja, verehrte Frau, das Heiraten. – Ich bin auch prinzipiell dagegen.

Wie kam das junge Mädchen zu solchen Bekanntschaften? – Sie schien den jungen Herrn doch besser zu kennen, als sie zugeben wollte? Und weshalb behandelte sie ihn so von oben herab? Wilms seufzte tief auf. Nein, das war nicht die Person, die er brauchte, damit sie Else pflegen und ihm selbst in der Wirtschaft helfen sollte. Sein erster instinktiver Widerwille war berechtigt gewesen.

Verträumt, verfallen, lautlos wie immer lag er da. Und diese Todesstille lockte Hedwig das erste Wort ab. »Merkwürdigmurmelte sie befangen, als Wilms ihr zum Herabsteigen die Hand bot, »das hätt’ ich mir anders gedacht. Ist es hier immer so lautlos?« »Ja, mein Kind, immer. Aus Rücksicht für Else. Und dann ist auch heute Sonntag.« »Ja, soso, sowiederholte sie in sich gekehrt.

In dem Bett lag Else, schattenhaft, abgemagert, blaß und streckte die Arme nach dem Manne aus, der ihre Schwester streichelte. »Wilmsrief Hedwig entsetzt und sprang auf. Ihre kräftige Stimme verscheuchte den Spuk. »Ja, jaHedwigwillst du etwas?« »Um Gottes willen, Schwagerwas ist dir? – fühlst du dich krank

»Ganz einfach, Else. – Der Graf ist, wie du weißt, ein Lebemann –« »O Gottund?« »Du hörtest ja gestern. Deshalb drängte er sich, weil er viele hübsche Mädchen dort vermutete, in unsre Pension ein und versuchte dann allerlei lockere Tändeleien anzuknüpfen.« »Aber mit dirHedwigmit dir?« »Mit mir?« »JaEin rascher Atemzug wurde hörbar.

Sie blickte mit trübem Lächeln zu ihm auf. »An Elseantwortete sie stockend. Der Pächter stutzte. »An meine Frauwiederholte er düster und blickte zu Boden. »Ja, ich frage sie an, wann sie wiederkommtSie senkte dabei das Haupt, schrieb noch ein paar Zeilen und übergab Wilms dann den geschlossenen Brief zur Besorgung.

Forme mir ein Abbild von ihr, welches wir morgen statt ihrer in's Dorf schicken könnenDer Alte sah Else scharf an, als wolle er das Maaß nehmen, verbeugte sich dann wieder vor der Frau und verließ das Gemach. Nach Tische sagte die Frau freundlich zu Else: »Kiisike hat mich gebeten, ich möchte dich ihr zur Gesellschaft hier behalten und du selbst sagtest, du hättest Lust hier zu bleiben.

Aber die Frau tröstete sie: »Fürchte nichts! Wir wollen dein Blut nicht zu etwas Bösem sondern lediglich zu etwas Gutem und zu deinem künftigen GlückeDann nahm sie eine kleine goldene Nadel, stach damit der Else in den Arm und gab die Nadel dem Alten, der sie in das Herz der Puppe bohrte.