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„Keine! Aber er geht nicht und wird nicht gehen, trotz seiner Worte. Seit gestern trage ich mich mit dem Gedanken, ihm unter der Bedingung seiner Entfernung ein Kapital anzubieten. Ich sprach ihm auch schon davon, und er wich auch nicht grade aus, aber schien offenbar erst hören zu wollen, wie hoch die Summe sei. Ich scheue mich auch, ihm so unmittelbar nach dem Tode meiner Mutter die Thür zu weisen, zumal er mir bisher keinen direkten Anlaß gab, ihm kalt zu begegnen. Er that eben nichts, was man ihm vorwerfen könnte. Mich leiten nur die Kenntnis seines Vorlebens und mein Instinkt; und ein nicht zu beherrschendes Mißtrauen gegen ihn erfüllt mich. Aber sicher, er geht nicht. Gestern hat er Grete von der Linden kennen gelernt. Seine Fragen heute beim Frühstück scheinen darauf hinzudeuten, daß er Absichten auf sie hat. Schon das wird ihn veranlassen, hier zu bleiben. Ah!
Dann aber trug die gehobene Stimmung, in die er dadurch geraten, daß Grete wieder eins mit ihm zu sein schien, den Sieg über seine Bedenken davon; er ging an sein Schreibpult, zog das Falsifikat hervor und überreichte es ihr.
»Haben Sie auch nur ein Wort verstanden?« fragte der Prokurist die Eltern, »er macht sich doch wohl nicht einen Narren aus uns?« »Um Gottes willen,« rief die Mutter schon unter Weinen, »er ist vielleicht schwer krank, und wir quälen ihn. Grete! Grete!« schrie sie dann. »Mutter?« rief die Schwester von der anderen Seite. Sie verständigten sich durch Gregors Zimmer. »Du mußt augenblicklich zum Arzt.
»Meine lieben Freundinnen,« hub sie an, da raschelte es über ihnen in den Zweigen. Die Mädchen schraken zusammen. »Was war das?« fragte Annemie, »Gott, wenn sich im Baume jemand versteckt hätte!« »Oder wenn ein Gespenst wieder seinen Spuk triebe!« sprach Melanie mit bebenden Lippen. »Wie unheimlich ist es hier!« fiel Grete ein, »ich fürchte mich!«
Verschiedene Lieferanten aus Elsterhausen sind schon bei mir gewesen und haben sich bitter beklagt. Wenn sie dafür nicht liefern könnten und wollten, werde sie aus Hamburg beziehen, sei ihnen gesagt. Ich sollte mit Frau Grete sprechen. Aber ich lehnte es ab. Ich will mich nicht in Sachen mischen, die mich nichts angehen.
Er kannte Grete so lange und hatte sich auch ein Urteil über Tankred gebildet. Der Drang, das, was ihr Herz beschwerte, abzulösen, trieb sie; es lag in ihrer lebhaften Art, daß sie Dinge, die sie beschäftigten, nicht auf sich beruhen lassen konnte. Da sie Hederich mehrere Tage nicht gesehen hatte, wollte sie auch über Höppners etwas von ihm erfahren.
Zuletzt ließ er etwas von Frege fallen und ging noch weiter und erklärte, Frege traue Tankred nicht über den Weg. „Ja, aber weshalb mißtrauen ihm denn die Leute? Ich verstehe nicht,“ betonte Grete, durch die Enttäuschung, die sie empfand, zum Widerstand gedrängt. Sie wollte Gutes hören, und da sie es nicht vernahm, wollte sie es, wie alle Hoffenden, erzwingen.
„Wenn nur Theonie nicht noch einmal heiratet, Tankred,“ entgegnete Grete, ihres Mannes Worte durch Neigen des Kopfes bestätigend. „Dann könnte sie am Ende an ihrer Zusage rütteln?“
»Was sagt sie?« fragte Flora, »ich glaube, sie spricht französisch.« »Nein, italienisch,« behauptete Melanie, die nämlich seit einigen Tagen angefangen hatte, diese Sprache zu treiben. »Sie spricht deutsch,« erklärte Grete. »Eben hat sie gesagt: Meine kleine Lilli.« »Gott bewahre, was du gehört hast!« widerstritt Orla, »sie spricht englisch.«
Aber unwillkürlich trat Tankred zurück. Statt sich zu fügen, richtete Grete plötzlich ihre Gestalt empor, und mit einem stolzen Blick seine Gestalt musternd, rief sie: „Wie kommst Du dazu, in einem solchen Tone mit mir zu reden? Ich lasse nur von niemandem außer Gott Befehle erteilen. Das merke Dir, und merke es Dir gut, denn ich dulde es nicht noch einmal.