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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Und einmal rang er sich schwer die Worte ab: »Heting, küß mich nich so – mir is es immer, als wenn Else zusäh.« Da zuckte das Mädchen zusammen, und so oft sie sich ihm in den nächsten Tagen näherte, immer glaubte sie etwas Kaltes, Frostiges zu spüren, das an ihr vorbei strich. Sie faßte sich an die Stirn und begann schmerzlich zu lächeln. Sie fing an, an Gespenster zu glauben.
Else aber ließ die Sorge nicht schlafen. Sie ging schon frühe hinaus vor die Hütte, um ungesehen zu beten und zu weinen, und suchte zugleich junge Erdbeerblätter zum Frühtrank für sich und den Vater; für Susy hatte sie noch ein Töpfchen Milch aufgespart.
Hedwig nestelte noch an ihrer schwarzen Taille und machte eben die letzten Knöpfe zu. – Langsam wandte sie ihm den Rücken und fragte rasch über ihre Schulter fort. »Warum kommst du hier herauf? Geht es Else etwa wieder schlechter?« »Nein, Gottlob nicht, ich soll dich hinunterholen.« »Mich? – Ja, ich wollte mich erst ein wenig säubern nach dem schmutzigen Weg von vorhin.
Else wußte nicht, woher die Augen nehmen, um all die Herrlichkeit zu betrachten, die ihr hier entgegenschimmerte. Auf dem Tische standen dreizehn Gerichte, alle in goldenen und silbernen Schüsseln; ein Gericht aber blieb unberührt und wurde abgetragen, wie es aufgetragen war, ohne daß man den Deckel gelüftet hätte.
»Sollte der alte Knecht nur aus Haß gesprochen haben?« dachte Else erleichtert, »ach, wenn das doch wahr wäre.« Eine lange Zeit verging. Da bemerkte Else, die nach Art der Kranken nervös mit dem kleinen Goldherz auf ihrer Brust spielte, wie ihre Schwester sich hinüberbeugte, als wünsche sie mit dem gänzlich in sich versunkenen Manne zu reden. »Nein – nein.« Das wollte die Leidende nicht.
Die Fräulein, welche bei der Frau vom Hause lebten, mußten Kiisike und Else täglich einige Stunden im Lesen und Schreiben und in allerlei feinen Handarbeiten unterweisen. Else begriff Alles gut, aber Kiisike hatte mehr Sinn für kindliche Spiele als für nützliche Beschäftigung.
Ein seltsam verröchelnder Laut tönte hinter ihnen auf, Else war, als man ihr die Jüngere geraubt hatte, ihrem kranken, delirierenden Gehirn nachgebend, aus dem Bett gesprungen, hatte mit nackten Füßen die anstoßende Tür erreicht und geöffnet. Da sah sie das Bild und hörte die Küsse.
»Warum bliebst du denn nicht bei Else?« »Weil ich es nicht länger aushielt – das Wachen, glaube ich, hat mich zu sehr angestrengt.« Wilms brach los: »Und nun gehst du hier so – so – was machst du denn eigentlich hier?« Er hatte sich vorgebeugt, seine Lippen bebten. Aber in dem Mädchen war plötzlich etwas geweckt, etwas vor dem sie sich selbst graute, und an das sie vorhin so stark gedacht hatte.
Gebhard folgte ihr in die Küche. "Großmutter, gelt, ich muß meinen Leo nicht hergeben?" "Niemand kann das von dir verlangen." "Großmutter, gelt der Soldat hat recht, Grete und Else wissen nicht, wie gern ich meinen Leo habe, aber du weißt es doch, Großmutter!" "Ich weiß es freilich, er ist dein liebster, treuster Kamerad!
Das von der ersten Frau nachgebliebene siebenjährige Mädchen, mit Namen Else, war ein kluges sinniges Geschöpf. Dieser Armen machte aber die böse Stiefmutter das Leben ärger als die Hölle, sie puffte und knuffte das Kind vom Morgen bis zum Abend und gab ihm schlechteres Essen als den Hunden.
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