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Jene Verminderung der Fähigkeit des Nichtigen, seelische Kraft zu gewinnen, und dieses Hervortreten der sittlichen Forderung, diese beiden Momente steigern sich in ihren Wirkungen wechselseitig. So geschieht es, dass der Eindruck der Komik grösserem und grösserem Widerstreben begegnet, bis schliesslich nichts mehr übrig bleibt, als das Gefühl des Widerstrebens oder der Empörung.

Man hatte ihm gegenüber das Gefühl, daß man stets scharf beobachtet war, und daß nichts seiner Beobachtung entging. Alles an ihm war voll Leben und Lebendigkeit trotz seiner schlottrigen, mageren, baufälligen Gestalt. Das Zimmer war vernachlässigt und unordentlich. Keine Bilder schmückten die Wände.

Sie ganz ohne Schuld leiden zu sehen, ist zwar herbe, ist zwar für unsere Ruhe, zu unserer Besserung kein sehr ersprießliches Gefühl: aber es ist doch immer Gefühl. Und sonach beschäftiget uns das Stück durchaus, und vergnügt durch diese Beschäftigung unserer Seelenkräfte.

Er kam nie, aber meine Einbildungskraft beschäftigte sich wochenlang mit ihm, ich hatte das Gefühl, als wären wir einander eine Beziehung schuldig, und ich hätte gern etwas Wirkliches von ihm gewußt.

Es ist die Tragik im Dasein des Juden, daß er zwei Gefühle in seiner Seele einigt: das Gefühl des Vorrangs und das Gefühl der Brandmarkung. In dem beständigen Anprall, in der Reibung dieser beiden Empfindungsströme muß er leben und sich zurecht finden.

Statt dessen sah sie, als sie den Kopf hinübersteckte, ein gut Stück von ihr etwas weiter nördlich einen Mann auf dem Bauch liegen, direkt über den Häusern. Das war Jörgen Thiis! Zuerst duckte sie sich; aber dann stieg ein fröhliches Rachegefühl in ihr auf, und in diesem Gefühl eilte sie schnell entschlossen hinan.

Er sprang wieder auf und schritt, die Augen mit der Hand bedeckt, in dem Gemach auf und ab, wie ein gefangener Panther den Käfig mißt, der ihn hält; aber lange vermochte er nicht gegen dieß Gefühl anzukämpfen.

Der vollständige, primäre Vorgang ist der Willensvorgang mit seinen Momenten und Seiten; das Gefühl ist entweder ein solches Moment oder aber abgeschwächte, gehemmte Wollung, die auf einen eigentlichen, vollen Willen wirken und von ihm Wirkungen empfangen kann.

Doch dies Gefühl glich dem Frösteln, das man bei einer lebhaft dargestellten Gespenstergeschichte empfindet und das man so gern hat. Dabei fiel mir ein, daß in keiner günstigeren Stimmung das Buch zu lesen sei, das ich so wie damals jeder, der nur irgend dem Romantischen ergeben, in der Tasche trug. Es war Schillers »Geisterseher«. Ich las und las und erhitzte meine Fantasie immer mehr und mehr.

»Aktiver Gattung sind die vier Triebe der Seele: Freundschaft, Ehrgeiz, Liebe, Elternschaft; passiver Gattung die fünf sensuellen Triebe: Gehör, Geruch, Geschmack, Gesicht, Gefühl.