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»Geb's Gott!« antwortete Fränzi. Auch Binia erhielt einen Spielgefährten ins Haus. Thöni Grieg war der achtzehnjährige Neffe der Frau Cresenz und des Kreuzwirts in Hospel. Er hatte bis dahin das Kollegium in der Stadt besucht, und wäre es nach der Ansicht seiner nächsten Verwandten gegangen, so hätte er Jurist werden müssen.
»Aber zum Rebellen, der sich in den Bergen herumtreibt, paßt die Rebellin, die aus dem Kloster läuft nicht wahr, Garde,« sagte der Presi halb höhnisch, halb lustig. »Ho!« erwiderte sein Gastfreund, »ich meine, Josi Blatter wäre mir an Eurer Statt so lieb wie Thöni Grieg.« »Ta-ta-ta, wie kommt Ihr auf Thöni Grieg! Er und Binia verkehren ja wie Hund und Katze.
Frau Cresenz und Binia, Gäste und Dorf sahen es, der schöne Thöni, der lustige Thöni, hatte einen Wurm, die einen sagten im Kopf, die anderen im Leib. Zuletzt sah es auch der Presi: »Thöni, du gefällst mir nicht mehr weiß der Kuckuck, was du hast und was mit dir ist.« »Ich meine, man sollte jetzt einmal bauen, das Holz liegt schon lange genug,« gab Thöni mürrisch zurück.
Er hört die Jubelrufe aus dem Thale nicht, er weiß nur, daß er eilen muß, die Leute zu bergen, denn St. Peter liegt schon im tiefen blauen Schatten, nur noch an den Spitzen glänzt die Sonne. »Du lausiger Rebell, dich haben wir nicht gerufen,« empfängt ihn Thöni. »Grieg, seid artig, sonst lass' ich Euch beim Eid über Nacht da oben hocken,« erwidert Josi.
Am Nachmittag geht Josi in den Bären zu Binia. Bebendes Glück! Ohne diese Stunden müßte Binia sterben wie ein Vogel ohne Sonne und Luft. O, wie ist der Vater lieb zu Josi, wie verstehen sich die beiden Männer gut, der alte Feuerkopf und der junge ruhige Mann. Der Presi ist noch viel stärker für Josi als je für Thöni unglückseligen Angedenkens eingenommen.
George Lemmy pfiff eine Melodie vor sich her und maß den Burschen mit einem scharfen Blick: »Well, ich will ihn prüfen!« Aber am dritten Tag kam er wieder: »Ich mag Thöni nicht, er schwatzt mir zu viel, er ist eingebildet wie ein Hahn und schwindelt, daß die ganze Geographie dieser Gegend ins Wanken kommt.«
Die Dörfler sagen: »Wenn das Wunder möglich ist, daß der Neubau des Presi durch seine Hand zergeht, so ist auch das andere möglich, daß Josi Blatters Plan gut ist.« Das schwer erschütterte Vertrauen in die Zukunft erwacht wieder in dem geängstigten Dorf. Es sind so wunderliche Zeitläufte in St. Peter, daß man sich aus dem Verschwinden Thöni Griegs nicht viel macht.
Peter bin, wo Vater und Mutter begraben sind. Ich weine aus Wut über Thöni Grieg, erschlagen könnte ich ihn vor Grimm ich weine, weil es mir das Herz vertrüdelt und bricht, daß ich Bini wiedergesehen habe. Und schmerzenreich ist sie gewesen um mich, sagst du, schmerzenreich und ist jetzt doch Thönis Braut!« Josi hat alle Fassung verloren. Da kommt der Garde zurück.
»Nun, Herr Bärenwirt, hätte ich gern einen vertrauenswürdigen Mann oder Burschen, der nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, als Träger und Begleiter.« Der Engländer sprach sein Deutsch gut, wenn auch mit stark englischer Betonung. Der Presi stellte ihm den lustigen Thöni Grieg zur Verfügung.
Der Garde keuchte es, er ging und in einer Ecke lag Binia, das Häuflein Unglück. Am anderen Tag aber flog die Kunde von Mund zu Mund: »Nun hat sich Binia doch mit Thöni Grieg verlobt.« Schreckliche Gerüchte waren im Umlauf. Drei Stunden sei der Presi auf dem Boden gelegen und habe mit Armen und Beinen ausgeschlagen. »Ich kann nicht mehr leben.