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Gegen eine Leibrente von zwölftausend Talern vergab er all seinen Besitz an verwandte Geschlechter, und nachdem er einen im Schloßkeller von Sorau vergrabenen Schatz von hunderttausend Gulden an sich gebracht, zog er in die weite Welt, in des Herrgotts Gefängnis, wie er sagte.

Sir William. Mache dir aus einer Schwachheit keinen Vorwurf und mir aus einer Schuldigkeit kein Verdienst. Wenn du mich an mein Vergeben erinnerst, so erinnerst du mich auch daran, daß ich damit gezaudert habe. Warum vergab ich dir nicht gleich? Warum setzte ich dich in die Notwendigkeit, mich zu fliehen? Und noch heute, da ich dir schon vergeben hatte, was zwang mich, erst eine Antwort von dir zu erwarten? Itzt könnte ich dich schon einen Tag wieder genossen haben, wenn ich sogleich deinen Umarmungen zugeeilet wäre. Ein heimlicher Unwille mußte in einer der verborgensten Falten des betrognen Herzens zurückgeblieben sein, daß ich vorher deiner fortdauernden Liebe gewiß sein wollte, ehe ich dir die meinige wiederschenkte. Soll ein Vater so eigennützig handeln? Sollen wir nur die lieben, die uns lieben? Tadle mich, liebste Sara, tadle mich; ich sahe mehr auf meine Freude an dir als auf dich selbst. Und wenn ich sie verlieren sollte, diese Freude? Aber wer sagt es denn, daß ich sie verlieren soll? Du wirst leben; du wirst noch lange leben! Entschlage dich aller schwarzen Gedanken. Mellefont macht die Gefahr größer, als sie ist. Er brachte das ganze Haus in Aufruhr und eilte selbst,

Ilse hatte bei Floras Selbstanklage ihr Herz in hämmernden Schlägen gefühlt, ihr Inneres bebte bei jedem ihrer Worte. Wie furchtbar war es doch, wenn die Reue zu spät kam und Tag und Nacht keine Ruhe ließ! Mußte es nicht zum Verzweifeln sein? Mit einem Schlage war Flora zum Bewußtsein gekommen, jetzt jammerte und klagte sie, da es nichts mehr half, da der Mund ihres Mannes für immer geschlossen war und ihr kein verzeihendes Wort mehr sagen konnte. Ein Angstgefühl schnürte Ilses Brust zusammen, daß ihr der Atem stockte. Dort in dem Zimmer, am Bette des Toten war es ihr wie Schuppen von den Augen gefallen, mit einem Male konnte sie klar sehen, und nun kam sie sich erbärmlich und klein vor und zitterte bei dem Gedanken, daß das Schicksal auch sie mit unbarmherziger Hand berühren könnte, wie es hier getan. War es denn so schwer, vergab sie sich etwas, wenn sie dem Manne, den sie liebte, den sie durch ihren Widerstand doch erst zum

Niemand fehlt als René; und fehlt er? Der gallische General, der, erstickt vom Schirokko und der Schwere der Wüstenweiten, an einem Luftloch des verschlossenen Zeltes röchelt und nach Galliens Viehweiden, dem aus Walddunkel zitternden Licht seiner Strohhütte lechzt: wäre er nicht die Seele dessen, der sich an solche schlimme Schöpfung vergab, in diese von Seelen leere Einsamkeit sich verirrte?

Sie kannte des neuen Mühlsteins Härte noch nicht, und hoffte, in ihrer alten Weise mit ihm zu mahlen. Bald aber sollte das höllische Weib inne werden, daß ihr dieser Zaun denn doch zu hoch war, um hinüber zu kommen, sintemal das Bürschlein einen gar zähen Sinn hatte, und kein Haar breit von seinem Rechte vergab.

"Hochwuerdiger Herr", sagte Kohlhaas erroetend, indem er seine Hand ergriff, nun? "der Herr auch vergab allen seinen Feinden nicht. Lasst mich den Kurfuersten, meinen beiden Herren, dem Schlossvogt und Verwalter, den Herren Hinz und Kunz, und wer mich sonst in dieser Sache gekraenkt haben mag, vergeben: den Junker aber, wenn es sein kann, noetigen, dass er mir die Rappen wieder dick fuettere."

Ihre Vollkommenheiten rechtfertigten zwar die hohe Meinung die er von ihrem Charakter gefasset hatte, und beides, die Größe seiner Leidenschaft; er vergab sich selbst, sie so sehr geliebet zu haben, so lang er Ursache gehabt hatte, die Schönheit ihrer Seele für eben so ungemein zu halten als es die Reizungen ihrer Person waren: Aber sie verlor mit dem Recht an seine Hochachtung alle Gewalt über sein Herz.

Wenn ich auch bis jetzt stumm und gleichsam in einen Bann geschlagen seiner Erklärung gelauscht hatte, ohne zu bedenken, wieviel ich mir schon dadurch vergab, so stand ich doch bei dieser Zumutung entrüstet auf und fragte ihn, was ihm wohl berechtige, zu glauben, daß ich tief genug gesunken wäre, um einen Dieb und Räuber zum Bundesgenossen zu nehmen.

Ausgedehnte Besitzungen der Krone, der Bischöfe und Kapitel zog man ein und vergab sie entweder an Andere, oder verkaufte sie öffentlich, so daß in Folge dieser Beraubungen ein großer Theil des Bodens von England auf einmal feilgeboten wurde.

Sollten Sie nicht unendlich mehr werth sein, als dieser Selicour, Ihr Vorgesetzter dieser ausgeblasene Hohlkopf, der unter dem vorigen Minister Alles machte, der sich durch Niederträchtigkeiten in seine Gunst einschmeichelte, Stellen vergab, Pensionen erschlich, und der jetzt auch schon bei dem neuen Minister Alles gilt, wie ich höre? Firmin. Was hast du gegen diesen Selicour?