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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Doch, wie der Alte schreibt, so ist kein Mann der Welt, Der diesem Ungetüm von Kind die Stange hält, Als Rostem, Sabuls Held. Ihr, denen ist empfolen Die Wolfart Irans, sprecht: soll man den Rostem holen? Da sprachen Groß und Klein, und riefen insgemein: Rostem ist Irans Held, geholt soll Rostem sein. Im Kampf mit Turan war stets Rostem Irans Hort; Aus Sabulistan sei er eingeholt sofort!
Von seinem Sohn hinweg entgegen trat er ihnen, Mit Staub auf seinem Haupt, und Jammer in den Mienen; Nie den Iraniern war Rostem so erschienen. Allein sie sahen, daß am Leben Rostem sei, Und übers ganze Heer erscholl ein Freudenschrei.
Im Melme sank ihm ein der Fuß bis an den Knöchel; Da lachte neben ihm der Berggeist mit Geröchel. Wer, fragte Rostem, lacht? Dumpf sprach der Berggeist: Ich! Worüber? Weil ich seh im Grund einsinken dich. Die dir die Mutter gab, die Kraft ist lästig dir, Du bist zu schwach für sie, gib sie zu tragen mir!
Nicht Ruh bei Tag und Nacht, viel Arbeit, wenig Schmaus; Ich war die Nacht erst aus, und bleib am Tag zu Haus, Dem ersten Boten kam ein zweiter nachgeflogen, Ein dritter, vierter auch, wie Pfeil auf Pfeil vom Bogen; Und alle meldeten: Der Suhrab ist im Feld; Da kann ihm keiner stehn, nur Rostem kanns, der Held.
So wars verhängt, daß, der sein Haupt im Himmel trug, Es brächt in Staub dadurch, daß er sein Kind erschlug. So klagt' er in der Nacht, und um ihn klagend saßen Die Fürsten her, die heut den Schmaus der Nacht vergaßen. Voll war von Tröstungen der weisen Freunde Mund, Vergebens, Rostem war um seinen Sohn herzwund.
Was wird der Schah von dir, was werden Edle denken? Unedle gar, worauf wird sich ihr Denken lenken? Vor jenem Türken ist der Held von Iran scheu; Den alten Löwen schreckt vom Berg der junge Leu. Held Rostem fürchtet sich! das ist an Rostem neu. Wer, wenn er flieht, soll stehn? wer, wenn er wankt, soll dauern? Wer, wenn er zagt, soll gehn zum Kampfplatz ohne Schauern?
Ein jeder Blick von ihm ist Tod, ein jeder Hauch Von ihm ist Sturm, ihm sinkt entwurzelt Baum und Strauch. Ich wünsche keinem, daß er mög ein Gegner sein Von Rostem, wär er auch ein Berg von Kieselstein; Er würde dich, alswie die Mühl ein Korn, zermalmen, Zertreten, wie ein Tritt von Elefanten, Halmen.
Rostem, aufblickend, sah das nahe Ungemach Schweben ob seinem Haupt, und rief: Gemach, gemach! Gemach! was willst du tun? Bist du aus Heldensamen, So schände deinen Ruhm nicht jetzt und deinen Namen! Du kommest her und stammst aus wilder Türken Mitte: Nach Iran kommst du, kämpfst, und kennst nicht Irans Sitte.
Du meinst wol, daß wir uns vor starken Worten scheuen? Du kamest nicht zur Jagd des Fuchses, sondern Leuen. Aus Turan brach ich auf, ganz Iran will ich zwingen, Und auf dein Haupt soll mir der erste Streich gelingen. Suhrab, den Namen gab mir meine Mutter bei, Und Rostem sagte sie, daß er mein Vater sei. Den Vater eben aufzusuchen zog ich aus; Und wessen Sohn ich sei, zeig ich in Kampf und Strauß.
Den Rostem wollt er nun und Rostems Sohn verderben, Zwei solche Helden! das zwang ihn sich zu verfärben. Doch Suhrabs Seele war von reinem Mut erglüht, Darum der Rose gleich war seine Wang erblüht. Vom Walle stieg er froh hinab, vom Schenken nam Er einen Becher Wein und leert' ihn ohne Gram. Dann rüstet' er ein Maal mit Lauten und mit Leiern, Um in der Freunde Kreiß des Feinds Ankunft zu feiern.
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