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Aktualisiert: 28. Juni 2025


Hedschir sprach: Ei, was forscht so deine Ungeduld Nach ihm! nicht gern wär ich an deinem Tode schuld. Wo Rostem wär im Feld, nicht würdest du es halten; Denn Rostem ist ein Held von furchtbaren Gewalten. Wo Rostem auf dem Rachs sich hebt zum Werk der Rache, Da kann nicht stehn vor ihm der Löwe noch der Drache.

Geht schnell dem Rostem nach, den Ritter zu beschwichtigen, Und bringt ihn her, damit wir das Versehn berichtigen! Mit großer Freude nam Guders das gute Wort; Heil, rief er, sei dem Schah! und gieng in Freude fort Zur Ratsversammlung dort, die harrten ungeduldig Ob huldig jetzt der Schah sei oder noch unhuldig.

Nach kurzer Freudennacht als an der Morgen brach, Wand aus Tehminas Arm sich Rostem los, und sprach, Indem vom Arm er nam ein goldenes Gespang, Von dem erschollen war der Ruhm die Welt entlang; Sie glaubten, daß daran sei Rostems Heil gebunden, Und unverletzlich sei, wen dieses Band umwunden: Das gab er ihr und sprach: Liebtraute! dieß bewar!

Doch langsam sprach der Schah: Gottlob, der Sorg entkettet Bin ich und aller Furcht, da Rostem ist gerettet; Im Staube liegt sein Feind, da ist ihm wol gebettet. All meinen Balsam gäb ich ja für Rostems Leben; Doch keinen Tropfen werd ich einem Türken geben. Rostem für Iran ist schon stark genug allein; Mit solchem Sohn vereint, möcht er zu stark uns sein.

Er sah ihn an und sprach: Er ist noch nicht gestorben, Und soll nicht sterben! Geh, Guders, zu Keikawus, Und bring dem Könige von Rostem Bitt und Gruß. Den Lebensbalsam, der des Todes Wunden stillt, Der tropfenweis der Höl im Kaukasus entquillt, Hat er in seinem Schatz; davon soll er mir geben Drei Tropfen, daß Suhrab, mein Sohn, mir bleib am Leben! Zwölftes Buch.

Doch Rostem sprach: der Tag hat sich geneigt zur Nacht; Die ist zur Ruh gemacht, und nicht zum Werk der Schlacht. Gehorchen wir der Nacht! doch wann im Osten lacht Das goldne Schwert, von dessen Glanz die Welt erwacht, Erneuern wir die Schlacht! sei mir hieher bestellt! Hier stell ich morgen mich; jetzt geh, wohins gefällt!

Wie nicht der Erdleib schwankt, weil ihn der Arm umflicht Der Luft, so schwankte nicht Rostem im Gleichgewicht. Da ließ der Sohn erzürnt den starken Vater faren Am Gürtel, und ergriff ihn an dem Schopf von Haaren, Der, halbergraut, doch straff drang unterm Helm hervor; Daran vom Sattel hofft' er ihn zu ziehn empor.

So schnaubt' er, und vor Leid dem Tus das Herz zerbrach, Daß er an Rostem sollt anlegen Hand mit Schmach. Er faßt' ihn, nur damit er ihn aus dem Gesichte Dem Kawus brächte, bis man dessen Zorn beschwichte. Die Fürsten staunten, wie er faßte Rostems Hand, Und Rostem wars allein, der nichts davon empfand.

Die Pauke ward gerürt, und die Trommete klang; Wie Wogen setzte sich das ganze Heer in Gang. Vor ihrem Nahen drang den Kommenden voraus Zur stillen Walstatt dort das wachsende Gebraus. Rostem bei seinem Sohn aus seinem Todesschlummer Erwachend, neu empfand er seinen Todeskummer.

Da war bereit für ihn, gewölbet kühl und luftig, Ein Schlafgemach, von Musk und Rosenwaßer duftig. Im kühlen Schlafgemach verschlief auf seidnen Decken So Müdigkeit als Rausch Rostem, der Feinde Schrecken. Um Mitternacht, wenn sich des Poles Wagen drehn, Ward leises Wort gesagt bei leiser Tritte Gehn.

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