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Aktualisiert: 28. Mai 2025
Sie drängen sich um ihn wie Stralen um die Achse Der Sonn, alsob ein Heer ihm aus dem Boden wachse; Als sei er Rostems Kind, und reit ein Kind vom Rachse! In Wahrheit, wer ihn sieht, der glaubt wol dem Gerüchte, Weil von den Stamme weit nicht fallen dessen Früchte; Er scheint, mit solcher Zucht, von Rostem ein Gezüchte.
Doch Rostem, als er dort ans Heer von Turan kam, Hielt plötzlich an den Rachs, zurück hielt ihn die Scham Und Ueberlegung, wie es nun dem Kawus gienge, Wenn jener Türk im Heer erst an zu morden fienge? Dem selber Rostem kaum im Kampfe konte stehn; Wie sollten seiner Wut die andern dort entgehn!
Den Rostem kennen sie, wenn er zu Pferde steigt! Doch fehlt mir ja der Rachs, daß ich zu Pferde steige! Ob ich zu Fuße denn mich in Semengan zeige? Ich geh in ihre Stadt zu Fuß mit meinen Waffen, Und seh, ob meinen Rachs sie dort mir wieder schaffen! Ich sag es ihnen gleich, daß sie ihn schaffen sollen, Und denke nicht, daß sie ihn vorenthalten wollen!
Laß aus dem Königsbuch der Perser dir berichten Von Rostem und Suhrab die schönste der Geschichten, Von Heldenruhm, wie leicht er Frauenlieb erwarb, Und wie der eigne Sohn, erlegt vom Vater, starb! Held Rostem sprach, als er am Morgen war erwacht: Auch heute hab ich nicht zu reiten in die Schlacht.
Da sprach vom Ross Suhrab, indem ers anhielt leise: So hab ich nun ein Ross gewonnen zu der Reise. Nun acht ich mein die Welt, da ich das Ross gewann, Auf dem ich Rostem selbst mit Ruhm bestehen kann. Er sprachs, und stieg vom Ross, und gieng ins Haus zurück: Da rüstet' er zum Krieg mit Iran Stück um Stück.
Als nun ein Mann herbei im Dunkeln kam, tat er Vom Posten einen Schrei, und unter Wehr trat er. Als Rostem merkt', es sei sein Eidam, froh naht' er. Im Laufe tat er ihm entgegen einen Wuf, Und Gew erkante gleich den Rostem an dem Ruf. Erstaunt sprang er hinzu, und grüßt' ihn: Alter Held, Wo bist umher gerannt zu dieser Stund im Feld?
Doch dieser trug am Leib ein türkisches Gewand; Wiewol sein Blick an ihm nicht Türkensitte fand. Send rief ihn an: He da! warum hier also schleichst du Im Finstern, guter Freund, und aus der Hell entweichst du? Kehr einmal dein Gesicht her gegen mich ans Licht! Gib Antwort! Aber Antwort gab ihm Rostem nicht.
Er richtete sich stolz, der Zeder gleich, empor; Das Band mit Rostem kam ihm wert und theuer vor. Dem Ritter in der Nacht gab er der Tochter Hand; Und wie die Kund erscholl, war Freud in Stadt und Land. Von Freuden war erwacht ein Aufruhr in der Nacht, Zu Rostem sei als Braut des Königs Kind gebracht. Da war der Jubel laut die ganze Nacht ums Schloß, Wo seine holde Braut der starke Held umschloß.
Kawus! dein Lager ist von deinem Volk verwart; Gib, ich bin müßig hier, Urlaub zur Nachtausfart! Mit Lachen sprach der Schah: Stets wird das Krongeschmeide Von Iran Rostem sein, auch unterm Türkenkleide. Am Tage nicht der Schlacht des Heeres Arm allein, Du willst auch in der Nacht desselben Auge sein.
Suhrab sprach todeswund: O ungetreuer Mann! Das ist der Schonung Lohn, den ich von dir gewann. Von Rostem hast du mir ein Märchen vorgelogen, In Rostems Namen um mein Leben mich betrogen. Doch sei ein Fisch im Meer, ein Vogel in der Luft, Die Rach ereilet dich, wo ich lieg in der Gruft.
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