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Aktualisiert: 24. Mai 2025
Sie nannte Suhrab ihn, und nam ihn an die Brust; Das Kind war auf der Welt nun ihre einzge Lust. So zärtlich pflegte sein die Mutter, die ihn nährte, Daß keines Dinges er zu keiner Stund entbehrte. Der Knabe weinte nie; er hatte neugeboren Gelächelt schon, als sei er nicht zum Weh geboren. Er wuchs so wunderbar: als er ein Monat war, Da war er anzusehn, alsob er wär ein Jahr.
Von seinem Vater sagt' er keinem doch ein Wort, Im Herzen macht' er ganz den Vater sich zu eigen, Doch wenn den Mund er aufthun wollte, mußt er schweigen. Ihm wars alsob er erst zu Rosse steigen sollte, Wenn er als Rostems Sohn der Welt sich zeigen wollte. Zu seiner Mutter sprach Suhrab, der junge Held: Den Vater nun zu schaun, Mutter, zieh ich ins Feld.
Sie drängen sich um ihn wie Stralen um die Achse Der Sonn, alsob ein Heer ihm aus dem Boden wachse; Als sei er Rostems Kind, und reit ein Kind vom Rachse! In Wahrheit, wer ihn sieht, der glaubt wol dem Gerüchte, Weil von den Stamme weit nicht fallen dessen Früchte; Er scheint, mit solcher Zucht, von Rostem ein Gezüchte.
Sie huscht' hinein alsob sie flög auf Taubenschwinge, Und rief: Nun warte, Freund, bis ich die Schlüßel bringe! Der Schloßvogt schloß geschwind das Tor nach seinem Kinde Gehäbe, daß kein Wind den Weg durchs Spältchen finde. Sie war hinein, Suhrab war draußen auf dem Ross, Des Schlüßels wartet' er zu dem verschloßnen Schloß.
Er sah, und sah es nicht, wie man die Burg zerstörte, Alsob sie noch dem Feind, nicht schon ihm selbst gehörte. Zu dem in Liebeslust gefangnen jungen Mann Mit Mahnung und Verweis trat Barman und begann: Wie? um ein dunkles Haar und helles Angesicht Vergißest du die Welt, dich selbst und deine Pflicht!
Ein Schreiben von dem Schah! gibs, ob ichs lesen kann! Er nam den Brief, den er mit Augen überlief, Dann schwieg er lange Zeit, und dachte nach dem Brief. Ich denk an alte Zeit, vergeßen manches Jahr, Und jetzt erinnr' ich mich, alsob es gestern war. Wie lange kann es sein? unmöglich ist der Knabe Mein Sohn, wenn einen Sohn ich in Semengan habe.
Er schrieb und siegelte den Brief mit buntem Wachse, Gab ihn dem Gew, und sprach: Nun renne gleich dem Rachse; Nach Sabul renn und flieg, alsob du hättest Flügel! Nun gilts am Rösslein abzunutzen Zaum und Zügel. Wenn du nach Sabul kommst zu Rostem, heiß ihn eilen! Verweilen laß ihn nicht, und laß dich nicht verweilen! Kommst du an spät des Nachts, so kehr um früh des Tags!
Wenn Rostem das erfärt, und er wird es erfaren; Nicht wird ihm das Gerücht die Trauerkund ersparen Wenn Rostem es erfärt, so gibt er dir den Lohn Dafür, daß du erschlugst sein und Tehminas Sohn. Er sprachs und von dem Wort getroffen, Rostem schrak Zusammen, alsob ihm der Dolch im Busen stak. Er rief: O Unglückskind, was sagst du? sags geschwind, Sags recht, wer deine unglückseligen Eltern sind!
So sprach er und hielt ein; es war alsob er wüßte, Daß Ross und Ritter Rachs und Rostem heißen müßte; Doch wollt er, daß der Mund Hedschirs es täte kund, Still aber schwieg Hedschir, und sprach im Herzensgrund: 78. Was fragt der Türke nach des Reiches Pehlewan? Und tu ich recht, wenn ich ihm Rostem kund getan? Und tu ich Unrecht, wenn ich ihm den Feind verschweige?
Wie auf dem weiten Hof ein zahlreich Volk von Hennen Untätig zusieht, wie zum Kampf zwei Hähne rennen, Die, für ihr ganz Geschlecht von Kampfbegier entbrant, Wenn sie erst zum Gefecht zusammen sind gerant, Lebendig alle zwei nicht mehr zu trennen sind; Sosehr macht Eifersucht und heißes Blut sie blind: Die Hennen sehen zu, wie sie zusammen rennen, Und warten, welchen sie als Herrn des Hofs erkennen; So dort erwarteten die beiden Heere nun, Wer als des Schlachtfelds Herr hervor sich würde tun, Und sahen zu, bewehrt, alsob sie wehrlos wären: Für alle ließen sie das eine Paar gewären.
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