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Du reit hinan mit mir den Berg! ich gebe dir Die Schlüßel zu dem Schloß, doch erst gib Freiheit mir! Sie sprachs, und sah dazu ihn an mit einem Blicke, Mit dem sie übertrug von sich auf ihn die Stricke; Betöret nam er ihr die Fangschnur vom Genicke.

Herunter bringen werd ich dich, im Sturm erringen Das Schloß, du brauchest mir die Schlüßel nicht zu bringen. Sie sprach: Ereifre nicht, o schöner Türkenknabe, So sehr dich, daß ich nicht gebracht die Schlüßel habe. Der Vater hat sie selbst heut in Verschluß genommen; Ich könnte, wollt ich auch, nicht zu den Schlüßeln kommen.

Da sprach König Gunther: "Ich schwur ihr einen Eid, 1168 Daß ich ihr nie wieder fügen wollt ein Leid, Und will es künftig meiden: sie ist die Schwester mein." Da sprach wieder Hagen: "Laßt mich den Schuldigen sein." Sie nahmen ihre Eide meistens schlecht in Hut: 1169 Da raubten sie der Witwe das mächtige Gut. Hagen aller Schlüßel dazu sich unterwand.

Da sprach die Königstochter: "Dem blieb ich immer hold, 530 Der zu vertheilen wüste mein Silber und mein Gold Meinen Gästen und des Königs, des ich so viel gewann." Zur Antwort gab ihr Dankwart, des kühnen Geiselher Mann: "Viel edle Königstochter, laßt mich der Schlüßel pflegen; 531 Ich will es so vertheilen," sprach der kühne Degen, "Wenn ich mir Schand erwerbe, die treffe mich allein."

Daß er milde wäre, das leuchtete da wohl ein. Als sich Hagens Bruder der Schlüßel unterwand, 532 So manche reiche Gabe bot des Helden Hand: Wer Einer Mark begehrte, dem ward so viel gegeben, Daß die Armen alle da in Freuden mochten leben. Wohl mit hundert Pfunden gab er ohne Wahl. 533 Da gieng in reichem Kleide Mancher aus dem Saal, Der nie zuvor im Leben so hehr Gewand noch trug.

Sie huscht' hinein alsob sie flög auf Taubenschwinge, Und rief: Nun warte, Freund, bis ich die Schlüßel bringe! Der Schloßvogt schloß geschwind das Tor nach seinem Kinde Gehäbe, daß kein Wind den Weg durchs Spältchen finde. Sie war hinein, Suhrab war draußen auf dem Ross, Des Schlüßels wartet' er zu dem verschloßnen Schloß.

Da sprach zu ihm die Königin: "Viel edler Rüdiger, 1322 Nie gewann der Schätze eine Königstochter mehr Als die, deren Hagen mich ohne hat gethan." Da kam ihr Bruder Gernot zu ihrer Kammer heran. Mit des Königs Macht den Schlüßel stieß er in die Thür. 1323 Kriemhildens Schätze reichte man herfür, An dreißigtausend Marken oder wohl noch mehr, Daß es die Gäste nähmen: des freute Gunther sich sehr.

Ins Lager rief er laut: Ihr Türken, kommt heraus! Verbreitet um euch her schnell der Zerstörung Graus! Uns bietet Trotz die Burg, die dort im Spätrot lodert; Vergebens hab ich heut die Schlüßel abgefodert. Sie sei zu Fall gebracht, sobald der Tag erwacht; Und vor der Nacht sei jetzt ein Anfang schon gemacht.

"Dennoch sollt es nimmer," sprach Alberich, "geschehn, 1155 Müsten wir nicht leider uns verloren sehn Die gute Tarnkappe mit Siegfried zumal, Die immer hat getragen der schönen Kriemhild Gemahl. "Nun ist es Siegfrieden leider schlimm bekommen, 1156 Daß die Tarnkappe der Held uns hat genommen, Und daß ihm dienen muste all dieses Land." Da gieng dahin der Kämmerer, wo er die Schlüßel liegen fand.