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Der Häupter seines Heers, des nun lang ausgeruhten, Berief er einen gleich, Barman, den hochgemuten. Zwölftausend Recken, frisch von Kraft und scharf von Schneide, Las er dazu, und gab sie ihm mit dem Bescheide: Bewährter Baruman, auf! nach Semengan lenke Den Schritt mit diesem Heer, mit Brief und mit Geschenke. Ermutige mir dort des Mutes jungen Keim!

Vermag er dann zu Fall ihn wiederum zu bringen; Dann ists erlaubt, ist Sitt und Recht, ihn umzubringen. So sprach er, und ich gab auf dieses Wort ihn frei, Daß er mir erst erlegt im zweiten Gange sei! So sprach Suhrab vergnügt; doch Barman sah das Walten Des Himmels, daß Rostem für Iran sei behalten. Zu Suhrab sprach er: Weh! du bist des Lebens satt: Ein Glück begegnet nie zweimal an Einer Statt.

Doch Barman sprach: Es war dein eigner Fürstenwille, Daß diesen Tag das Heer sich hielt' in Waffen stille. Gerüstet aber war all unser Ding zum Streit, In jedem Nu ins Feld zu treten kampfbereit. Da kam ein einzelner daher, ein unbekanter, Und blindlings tollkühn vor die Heeresmitte rant er. Er kam alswie im Rausch, oder vom Rausch erwacht, Im Taumel, um allein zu liefern eine Schlacht.

Doch Suhrab ritt vergnügt mit seinem Heer nach Haus, Und unterm Reiten noch fragt' er den Barman aus: Von jenem Löwenmann, von dessen Kraft die Spangen Mir krachten heut am Tag, wie ist es euch ergangen? Da er dieß Heer, wie ein berauschter Elefant Anrante, wieviel hat er nieder da gerant? Nie ward von mir erprobt, in jedem Kampf belobt, Solch einer; wie hat er hier seinen Grimm vertobt?

Als beide Kämpfer nun erschienen auf dem Plan, Da kamen ihres Kampfs Zuschauer auch heran; Die Heermacht Irans hier, gewaffnet und geschmückt, Vom Feldherrn Tus gefürt, vom Lager ausgerückt; Die Heermacht Turans dort, den Berg herabgedehnt, Von Barman aufgestellt, und an die Burg gelehnt.

Nun kamen auch heran die Zeugen ihrer Schlacht, Von beiden Seiten die und jene Heeresmacht: Die Heermacht Irans hier, gewaffnet und geschmückt, Vom Feldherrn Tus gefürt, vom Lager ausgerückt; Die Heermacht Turans dort, den Berg herabgedehnt, Von Barman aufgestellt, und an die Burg gelehnt. Entgegen standen sich die beiden Heere schweigend, Die Kampfbegier vereint nur in zwei Kämpfern zeigend.

Er sah, und sah es nicht, wie man die Burg zerstörte, Alsob sie noch dem Feind, nicht schon ihm selbst gehörte. Zu dem in Liebeslust gefangnen jungen Mann Mit Mahnung und Verweis trat Barman und begann: Wie? um ein dunkles Haar und helles Angesicht Vergißest du die Welt, dich selbst und deine Pflicht!

Die Ehrengaben nimm, die dir gesendet sind; Ich selbst steh und dieß Heer dir zu Gebot, o Kind! Suhrab, der junge Mann, nachdem er las den Brief, Das erste war, daß er sein Heer zum Aufbruch rief; Das Heer der Seinigen; dem Barman, seinem Gast Und dessen Leuten gab er auf drei Tage Rast. »Der Mutter Vater soll bewirten euch mit Schmause, Die Mutter selbst dazu; ich geh nicht mehr nach Hause.

Doch Barman, wie er sah das große Heer, ward klein Das Herz ihm, und vor Furcht zog er den Atem ein. Zu dem erblaßten sprach der junge Held mit Scherz: Bring Farb auf deine Wang, und an sein Fleck dein Herz! Sieh, wie im Waffenglanz das Lager ist entglommen! Soviele sind um Ruhm zu bringen mir gekommen!

Elftes Buch. Zu Suhrab aber, der froh seiner Jagd nachgieng, Kam Barman, als der Tag sich an zu neigen fieng. Er kam, von bangem Mut und Ungeduld getrieben, Was in den Sternen nun ob Suhrab sei geschrieben, Und welchen Wunsch erfüllt sehn sollt Afrasiab, Von beiden wen im Grab, ob Rostem ob Suhrab? Er wußte nicht, warum sie ihren Kampf geschieden, Und fürchtete, daß Sohn und Vater machten Frieden.