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Aktualisiert: 15. Mai 2025


Doch Rostem, als er dort ans Heer von Turan kam, Hielt plötzlich an den Rachs, zurück hielt ihn die Scham Und Ueberlegung, wie es nun dem Kawus gienge, Wenn jener Türk im Heer erst an zu morden fienge? Dem selber Rostem kaum im Kampfe konte stehn; Wie sollten seiner Wut die andern dort entgehn!

Er wartete, und sah daß nicht von selbst aufbrach Rostem, da faßte Gew sich nun ein Herz und sprach. Bedachtsam sprach er: Held! vernimm ein Wort in Huld! Nun reize länger nicht des Schahes Ungeduld! Kawus, das weißt du ja, ist jäh in jedem Ding; Und diese Sache wiegt ihm keineswegs gering. Drum sandt er Botschaft dir durch keinen andern Boten Als deinen Tochtermann, und Eil hat er geboten.

Drum wirst du niemehr auch mit frölichem Behagen Deinen Reiter wie sonst zu Jagd und Schlachten tragen! So klagt' er in der Nacht, da stieg der Tag empor; Und Kawus selber kam mit seines Hofes Chor. Dem Helden bracht er dar Entschuldigung und Trost; Kühl aber war sein Wort, alswie des Morgens Frost: Des Reiches Pehlewan! was sitzest du im Staub, Dem Kummer untertan, und deines Leides Raub?

Nach Sabul kehr ich heim, wo ich ein König bin Wie Kawus, walten kann ich dort nach meinem Sinn. Hier sind ja Ritter gnug, die Marken zu verteidigen! Er soll nur alle wie den einen nicht beleidigen! Ich aber zieh nach Haus, die Waffen leg ich nieder In Frieden, und erheb im Leben sie nicht wieder Zu Kampf und Schlachten, Blutvergießen, Mord und Wut; Dem allem sag ich ab und hege Friedensmut.

Der Sattel ist mein Thron, der Helm ist meine Krone; Ich spotte deiner Kron, und trotze deinem Throne. Wer ist Kawus, daß er an mir den Zorn auslaße! Und wer ist Tus, daß er mich bei der Hand erfaße! Er riefs, und auf die Hand gab er solch einen Schlag Dem Tus, daß er davon betäubt am Boden lag.

Hin über ihn und durch die andern schritt er stracks Zu Hall und Hof hinaus, und schwang sich auf den Rachs. Die Fürsten drängten aus dem Saal ihm hinterdrein, Den Kawus ließen sie mit seinem Zorn allein.

Auch deine Werbung hab ich heimlich ihm vertraut; Er sprach: Ein Türke find in Iran keine Braut. Ich rate dir, kehr um, und nim, die dein begehrt, Die schönst in Turan nim! du bist der schönsten wert. Kehr um, ich rate dir, laß guten Rat dir frommen, Eh Kawus es erfärt, und seine Helden kommen. Wenn Rostem kommt heran, der Perser-Pehlewan, O Schmuck aus Turkistan, dann ists um dich getan.

So sprach der edle Greis und schwieg, doch Kawus nam Zu Herzen, daß der Rat aus gutem Sinne kam. Zu Guders sprach er: Wolgesprochen ist das Wort Der Alten: Greisenmund voll Rates ist ein Hort. Mich reuts, es reuete mich schon, was ich im Kochen Des ungestümen Bluts Verletzendes gesprochen.

Kawus! dein Lager ist von deinem Volk verwart; Gib, ich bin müßig hier, Urlaub zur Nachtausfart! Mit Lachen sprach der Schah: Stets wird das Krongeschmeide Von Iran Rostem sein, auch unterm Türkenkleide. Am Tage nicht der Schlacht des Heeres Arm allein, Du willst auch in der Nacht desselben Auge sein.

Warum willst du zum Raub der Türken hin uns werfen, Weil dich ein Königswort verletzt mit bittern Schärfen? Du weißt ja, daß Kawus hat wenig Hirn im Haupt, Und heftger Zorn ihn oft des Sinnes gar beraubt; Dann ist sein Wort nicht fein, wenn er im Unmut schnaubt.

Wort des Tages

hauf

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