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Aktualisiert: 15. September 2025


Doch, denk ich, Kawus wird geschwind mit reichen Gaben Und guten Worten ihn zurückbeschworen haben, Wenn er nicht unklug ist, und seinen besten Ritter Nicht missen will am Ort, wo ihn ersetzt kein Dritter. Denn was ist ohne Blitz und Donner ein Gewitter? Was dieser Heerleib, unbeseelt von Rostems Mut? Nicht in Bewegung ist dieß Heer und Rostem ruht! Drum sag im Augenblick, wo ist der Pehlewan?

Ich habe keinen Sohn in Persien, um ihn Als Erben meines Ruhms und Namens zu erziehn, Als Erben meines Guts und Reichs Sabulistan. »Ein Türkenknabe taugt nicht zum Reichspehlewan« Wird Kawus sagen; doch nach Kawus frag ich nicht. Doch gerne möcht ich sehn dem Jungen ins Gesicht, Der Suhrab ist genannt, die junge Kriegesflamme, Entsproßen, wie man sagt, Semengans Königsstamme!

Zu Kawus gieng er nicht, um ihm, was er vollbracht, Zu sagen; in sein Zelt gieng er, und schlief die Nacht. Achtes Buch. Doch als vom Morgen ward der Himmel aufgetan, Stieg Suhrab auf der Burg zur höchsten Wart hinan, Zur vordersten, wo ganz sich Irans Lager zeigte, Auf das er sich hinaus begierig spähend neigte. Dann rief er: Bringet hier herauf mir den Hedschir!

So schnaubt' er, und vor Leid dem Tus das Herz zerbrach, Daß er an Rostem sollt anlegen Hand mit Schmach. Er faßt' ihn, nur damit er ihn aus dem Gesichte Dem Kawus brächte, bis man dessen Zorn beschwichte. Die Fürsten staunten, wie er faßte Rostems Hand, Und Rostem wars allein, der nichts davon empfand.

Dir fiel ohn einen Streich des Schwertes in die Hand Solch eine Burg, und frei steht dir nun Irans Land. Doch ob wir so im Spiel erreichten dieses Ziel Des Wunsches, doch bevor steht uns noch Arbeit viel. Der König Kawus wird mit seinen Helden nahn; Willst du entgegengehn? willst du sie hier empfahn? Willst du entgegengehn? kleb hier nicht an den Hallen!

Das ist die Botschaft, die durch Stadt und Land ich trage, Und jeder wird betrübt, dem ich die Zeitung sage. Da sprach das fröhliche: Nun streue keinen Frost Der Furcht umher! sei still! denn falsch ist deine Post. Die Wahrheit sag ich dir: Held Rostem sitzt beim Schmaus Mit Kawus heut, und zieht zum Kampfe morgen aus.

Sie eilten in den Hof, da saß der Rostem hoch Auf seinem Sattel schon, und sprach vom Sattel noch: Heim reit ich nun sogleich nach Sabul, in mein Reich; Dort bin ich König selbst, dem König Kawus gleich. Mag ohne Widerstand ganz Iran in die Hand Von Turan fallen! ich behaupte wol mein Land. Mag euch wie den Hedschir Suhrab vom Rosse stechen, Und wie das weiße Schloß die Königsburg hier brechen!

Dann tat er seinen Mund zu kühnen Reden auf, Frei gegen Kawus ließ er seinem Zorn den Lauf: Wer bist du, und wer ich, daß du so gegen mich Darfst schnauben? auf der Welt bist du ein Schah durch mich. Droh mit dem Galgen doch dem Suhrab, der dich schreckt, Dem Ritter nicht, der dir den Feind zu Boden streckt! Bin ich dein Untertan? Ich bin der Pehlewan Des Reiches Iran und Fürst in Sabulistan.

Wenn so den einen Feind wir auf den andern hetzen, Können sie doch gegen uns sich nicht zur Wehre setzen. Und wenn die beiden dort einander setzen zu, So sehen wir dem Spiel hier mit Ergetzen zu. Villeicht gelingt es uns: der grimme Kampfleu alt Erliegt im Kampfe vor des jungen Leun Gewalt. Wenn Rostem gegen uns nicht ferner Iran hält, Im Spiele jagen wir den Kawus aus der Welt.

Nun aber war beim Wandern Das fröhliche Gerücht begegnet einem andern, Das war so traurig anzusehn als jenes froh; Das frohe hielt es an, eh es ins Dunkel floh. Da tat das fröhliche Gerüchte seinen Mund Mit Lachen auf und sprach: wer bist du? tu mir kund! Und jenes sprach: Ich bin das traurige Gerüchte, Daß Rostem, von Kawus gekränkt, aus Iran flüchte.

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